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Galaxis Science Fiction Bd. 11

Galaxis Science Fiction Bd. 11

Titel: Galaxis Science Fiction Bd. 11
Autoren: Lothar (Hrsg.) Heinecke
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sehr weit weg. Der Nimmersatt zögerte.
    Seine Zellen, die bis jetzt unbekümmert Energie verschwendet hatten, schrieen nach einer Entscheidung.
    Die nähere Quelle oder die größere?
    Der Körper des Nimmersatt brauchte die Nahrung jetzt!
    Er folgte ihr, weg von der Sonne.
    ZIEHEN Sie es im rechten Winkel zur Ekliptik heraus«, sagte Allenson.
    Der Operateur drehte an seinen Kontrollen. Auf dem Radarschirm sahen sie ein Pünktchen, das ein anderes Pünktchen verfolgte. Der Nimmersatt war auf den Köder eingegangen.
    Ein Stein fiel ihnen vom Herzen.
    »In was für einem Teil des Himmels wird sich der Nimmersatt wohl jetzt befinden?« fragte O’Donnell mit undurchdringlichem Gesicht.
    »Kommen Sie ins Freie. Ich glaube, ich kann es Ihnen zeigen«, sagte ein Astronom. Sie gingen vor die Tür. »Irgendwo da oben in dieser Richtung«, sagte der Astronom und deutete mit einem Finger.
    »Sehr schön. Also, Leutnant, führen Sie Ihre Befehle aus«, sagte O’Donnell zu dem Operateur.
    Der Leutnant gehorchte. Einen Augenblick lang geschah nichts, dann leuchtete der Himmel auf.
    Ein heller Stern hing im Raum. Sein Strahlen erfüllte die Nacht, wuchs und verblaßte wieder.
    »Was haben Sie getan?« keuchte Michaels.
    »Diese Rakete wurde um eine Wasserstoffbombe gebaut«, sagte O’Donnel, und sein hartes Gesicht leuchtete triumphierend. »Sie wurde im Augenblick des Zusammentreffens gezündet.« Er rief in den Raum zurück. »Ist noch irgend etwas auf dem Radar zu sehen?«
    »Nicht ein Stäubchen, Sir.«
    »Männer«, sagte der General. »Ich habe den Feind gestellt und ihn geschlagen. Darauf wollen wir trinken.«
    Aber Michaels war plötzlich übel.
    DER Nimmersatt wurde auseinandergerissen, vernichtet. Er wurde in tausend Teilchen aufgesplittert, und diese Teilchen wiederum in eine Million kleiner Teilchen.
    Die Teilchen wurden von der Druckwelle der Explosion weit auseinandergeschleudert, und sie brachen immer weiter auseinander.
    In Sporen.
    Die Sporen kapselten sich ab in trockene, harte, scheinbar leblose Staubkörner. Ohne eigenes Bewußtsein trieben sie dahin in der Leere des Raumes.
    Milliarden waren es, Milliarden, die auf Nahrung warteten.
     

WISSENSWERTES
 
DIE INSEL DER STEINERNEN KÖPFE
 
    WILLY LEY
 
     
    IRGENDWANN während des Winters 1922/23 meldeten die führenden Zeitungen aller Länder, daß eine der interessantesten Inseln im Pazifik plötzlich verschwunden sei.



 

    Bild 1 - Lage der Osterinsel. A und S in Südamerika stehen für Antofagasta und Santiago.
     
    Ein Schiff, das rund 3000 Kilometer westlich der Küste von Chile von einem Sturm überrascht worden war, hatte versucht, die Osterinsel anzulaufen, die nach der Karte auf 27°10’ südlicher Breite und 109°26’ westlicher Länge lag. Der Navigationsoffizier hatte – so gut es unter den Umständen möglich war – die Position des Schiffes berechnet und festgestellt, daß die Insel sich nur wenige Meilen achtern befinden mußte. Ja, es hatte sogar den Anschein, als ob das Schiff wenige Minuten vorher die Stelle überquert hätte, an der die Insel liegen mußte. Der Kapitän wurde informiert, und er befahl, in der Gegend zu kreuzen, bis die Insel gefunden wäre. Doch alles Suchen blieb vergebens, und nach einer Weile wurde ein Funkspruch ausgesandt, der die Welt informierte, daß die Osterinsel verschwunden war. Natürlich war das Ganze ein Irrtum. Weder die Osterinsel noch ein anderes Eiland war verschwunden. Der Navigationsoffizier hatte nur ein falsches Besteck genommen.
     

    Bild 2 - Karte der Osterinsel. Die gepunkteten Linien zeigen die früheren Stammesgrenzen an, das kleine Kreuz die Lage der Obsidianmine.
     
    DIE Osterinsel ist – wie sie vermutlich schon wissen – jene Insel im Pazifischen Ozean, die seit ihrer Entdeckung jeden Besucher durch die große Anzahl ihrer seltsamen und zum Teil riesenhaften Steinkopfe beeindruckt hat. Man bezeichnet sie oft als ›Statuen‹, aber nur die kleineren unter ihnen sind Statuen im wirklichen Sinne, insoweit sie aus Kopf und Rumpf bestehen. Die größeren sind ohne Ausnahme einfach nur Köpfe. Ihr unterer Teil besteht gewöhnlich aus einem wuchtigen Steindorn, mit dem man sie im Boden verankert hat.
    Die Osterinsel ist außerdem die Insel, deren Eingeborene – und das ist weniger bekannt – vor Zeiten eine Art Schrift gekannt haben.
    Beide Tatsachen heben sie aus allen anderen pazifischen Inseln hervor.
    Sie ist weiterhin insofern bemerkenswert, als sie eine der einsamsten aller
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