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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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ihre Tochter gerächt worden war.
    Elisabetta unterbrach Serafinas Gedanken. „Es ist eine hübsche Farbe.“ Lächelnd ging sie im Zimmer umher.
    Während ihre Freundin sich begeistert über die antiken Plastiken äußerte, die geschmackvoll im ganzen Raum ver- teilt waren, fiel Serafinas Blick auf Darius’ Augengläser, die auf dem umfangreichen Buch für sein Schiffs– und Handels- unternehmen lagen.
    Obgleich Darius noch immer dem König als Berater diente, lebte er jetzt als reicher Handelsfürst weitaus weniger ge- fährlich. Serafina dankte Gott dafür. Er hatte schließlich ge- nug für Amantea getan, und es war an der Zeit, dass andere junge Männer an seine Stelle traten. Sie neckte ihn manch- mal damit, dass die Welt nicht untergegangen war, seitdem er aufgehört hatte, sie zu retten.
    Die zwei Frauen setzten ihren Rundgang durch das Haus im oberen Stock fort.
    Elisabetta wandte sich auf einmal Serafina zu. „Was halten Sie von Alec?“
    Die Prinzessin unterdrückte ein Lächeln. „Oh, er ist sehr nett. Äußerst zuverlässig. Ein guter Mann.“
    „Allerdings etwas prüde und sehr zurückhaltend“, meinte Elisabetta vorsichtig und runzelte die Stirn.
    „Vielleicht braucht er jemand, der seinem Leben Würze verleiht.“
    Ihre Freundin schnappte empört nach Luft und errötete.

Serafina kicherte und zeigte ihr die verschiedenen Räum- lichkeiten, bis sie schließlich in dem in Rosa gehaltenen Schlafzimmer angelangten.
    „Aha, das Liebesnest.“
    „Elisabetta!“ Nun war es an Serafina, zu erröten.
    Ihre Freundin seufzte. „Sie haben so viel Glück. Was für ein Leben! Was für ein Mann! Was für ein Haus!“
    „Das stimmt“, erwiderte Serafina und beobachtete Eli- sabetta, als diese zum Fenster trat, um die Aussicht zu bewundern.
    Serafina sah auf ihre bloßen Zehen, die sich am Rand des Teppichs befanden, der die Jünglinge und Jungfern zeigte, die um den Maibaum tanzten.
    „Ihr armer Bruder“, meinte Elisabetta seufzend und schaute auf die Leute, die sich draußen vor dem Herren- haus befanden. Als ihre Freundin zu ihr trat, schüttelte sie den Kopf. „Sehen Sie ihn sich an. Er ist einfach nicht mehr derselbe.“
    Der klare, azurblaue Himmel spannte sich über sonnen- beschienene Wiesen, die sich scheinbar endlos ausdehnten. Ein wundervoller Herbsttag erfreute die Gäste, die sich im hübsch gestalteten Garten aufhielten. Serafinas Mutter saß dort mit ihrem schlafenden Säugling, Prinz Lorenzo. Neben ihr stand Pia, die das Kind anstrahlte. An der Gartenmauer beugte sich ihr Vater gerade über spät erblühte Rosen.
    Rafael jedoch saß abseits von den anderen. Er hatte das Kinn auf eine Faust gestützt und blickte ruhelos zum Hori- zont.
    Serafina machte sich Sorgen. Er tat ihr Leid. „Wir haben gehört, dass Julia Calazzi in Rom gesehen worden ist“, ver- traute sie Elisabetta an. „Es scheint, als hätte sie sich Pauline Bonaparte angeschlossen.“
    „O nein!“ rief Elisabetta.
    Serafina nickte und ging zu ihrem Bett, auf das sie sich setzte. „Sie sind sich nicht unähnlich. Meinen Sie nicht? Ju- lia könnte jederzeit gefangen genommen werden. Aber Rafael erlaubt nicht, dass man sie vor Gericht bringt. Er sagte zu Darius, dass er sie nur fragen möchte, warum sie es getan hat.“
    Traurig schüttelte Elisabetta den Kopf und fuhr fort, den Prinzen zu beobachten.
    Auf einmal hörte man die fröhlichen Rufe von Kindern, die in der Nähe des Hauses spielten. Serafina lächelte wissend. Er ist spät dran.

„Das kann doch nicht Ihr Gatte sein ... Oh, mein Gott“, sagte die rothaarige Frau und blickte verblüfft in den Garten. „Ich traue meinen Augen nicht.“
    Lächelnd ging Serafina zu ihr zurück. „O ja, er ist es.“ Als sie sich neben Elisabetta stellte, musste sie vor lauter Glück lachen.
    Der große Santiago und sein Gefolge kamen über die Wiesen zum Haus zurück. In der Luft hinter ihnen flogen Drachen.
    Elisabetta blickte die Prinzessin an. „Ihr Gatte kann sich vor Kindern kaum retten!“
    „Es sind die Bauernkinder aus der Gegend. Sie kommen fast jeden Tag, um ihn zu besuchen.“ Sie hingen an seinen Ar- men, sprangen um ihn herum und reckten die Hälse, um seine Aufmerksamkeit zu erregen. Alle plapperten durcheinander, doch Darius schien es nicht zu stören.
    Als sie näher kamen, wies er auf einen gedeckten Tisch mit Speisen und Getränken. Wie die Wilden stürzten sie sich darauf und achteten nicht auf die königliche Familie.
    Darius legte die Drachen auf den
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