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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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tun.“
    „Seit wann ist er Ihr Liebhaber gewesen?“
    „Ach, wir haben uns schon lange voneinander angezo- gen gefühlt“, gab Serafina zu. „Doch nachdem ich von der Täuschung erfuhr, habe ich mich geweigert, den ehelichen Pflichten nachzukommen. Und wissen Sie, was er machte? Er schmollt in den Armen anderer Frauen. Doch wenn ich mich an einem anderen Mann interessiert zeigte, tobte er“, log sie. „Ich frage Sie, Anatol: Sehe ich wie eine Frau aus, die sich von einem Mann Respektlosigkeit gefallen lässt?“ Sie strich sich kokett über die Hüften.
    Tjurinows Blicke folgten der Bewegung ihrer Hände. Be- gehrlich blickte er Serafina an, und Darius begann sich Sorgen zu machen. Sie spielte ihre Rolle wirklich ausgezeich- net.
    „Hat er Sie auch nachts allein gelassen?“ fragte Tjurinow wollüstig und leckte sich die Lippen.
    „Zu viele Nächte“, schnurrte sie.
    „Das ist wahrhaftig unentschuldbar.“
    Darius hätte den Russen am liebsten für die Art und Weise, wie er Serafina anstarrte, umgebracht. Doch er hielt sich zurück, da er befürchtete, ein falsches Wort von seiner Seite könnte alles zunichte machen. Es bestand zumindest die Mög- lichkeit, dass Serafinas Plan gelang. Augenblicklich sah es ganz so aus, als ob sie den Männern alles hätte weismachen können, und sie hätten ihr eifrig zugestimmt.
    Verzweifelt schaute Darius sich im Zimmer nach etwas um, womit er sich befreien konnte. Seine Frau trat inzwischen ganz nahe an Tjurinow heran und begann, mit einer seiner goldenen Epauletten zu spielen.
    Als sie sprach, wurde Darius noch unruhiger. Das war doch ein Spiel – oder vielleicht doch nicht?
    „Anatol“, sagte sie. „Können sich nicht Ihre Männer um meinen Gatten kümmern? Ich möchte mit Ihnen sprechen. Allein.“
    „Sie sind gefährlich, Serafina“, raunte der Russe ihr zu.
    Sie warf ihm ein kühles Lächeln zu. „Mache ich Ihnen Angst?“
    Er lachte leise und sah sie herausfordernd an. Dann nickte er seinen Männern zu. „Erledigt ihn.“
    „Warten Sie.“ Serafina schlenderte zu Darius hinüber und legte ihm locker die Arme um die Schultern. Den Rücken

drückte sie dabei durch, so dass sich ihre Brüste direkt vor seinem Gesicht befanden.
    Mein Gott, ihr Kleid war wahrlich tief ausgeschnitten!
    „Ich habe dir gesagt, dass du das bekommst, was du verdienst, du Schuft.“
    Ungläubig blickte er sie an. Du lässt mich hier? Sie beugte sich nach vorn und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann wanderten ihre Lippen verführerisch zu seinem Hals. Zu seiner Überraschung schaffte sie es sogar, dass es ihn heiß überlief, obgleich sein ganzer Körper wehtat.
    Serafina ließ die Männer zuschauen, wie sie sich näher zwi- schen Darius’ leicht gespreizte Beine stellte und ihn umarmte. Zornig sah er die Russen an, denn deren Blicke waren auf die hübsche Hinterseite der Prinzessin fixiert.
    Sie küsste ihn noch einmal und strich ihm über die Arme, die hinter dem Stuhl zusammengebunden waren. Sie hielt al- lerdings in ihrer Liebkosung inne, als sie zu den Fesseln um seine Handgelenke kam.
    Plötzlich spürte er einen kleinen Ruck daran.
    Er zuckte kaum merklich vor Überraschung zusammen, als seine Hände befreit herabfielen. Darius reagierte angemes- sen, indem er sie noch wie zuvor hielt, damit seine Gegner nicht argwöhnisch wurden.
    Unbemerkt drückte Serafina ihm ein zylindrisches Stück Metall in die Hand, und Darius wusste, dass es sich um den Griff eines kleinen Messers handelte. Sie musste es unter ihren langen Ärmeln verborgen haben.
    Er rührte sich nicht, als sie ihn mit einem selbstzufriedenen Lächeln losließ und ihn dabei bedeutungsvoll ansah.
    „Auf Wiedersehen, mein Gemahl“, sagte sie gelassen, wäh- rend ihre Augen funkelten.
    „Du herzlose Dirne“, knurrte er, wobei er es fast nicht geschafft hätte, seine Stimme gehässig klingen zu lassen. Die Freude über diese herrliche, mutige Frau verlieh ihm ungeahnte Kräfte.
    Auf einmal fiel der Schleier von seinen Augen, und er sah Serafina in ihrer ganzen strahlenden Schönheit.
    Er dachte an das kleine Mädchen, das vor vielen Jahren tretend und schreiend versucht hatte, sich an ihr Bett zu klammern, als er sie herausholen wollte. Und nun saß er hier und würde im nächsten Augenblick um sein Leben kämpfen müssen.
    Treue. Rückhaltlose Treue.

Eine Treue, die ihm galt.
    Das war echte Liebe, und sie hatte sie ihm gerade gezeigt – mit Gesten, die auch er verstehen konnte.
    „Ich denke an dich und
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