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Gaelen Foley - Amantea - 02

Gaelen Foley - Amantea - 02

Titel: Gaelen Foley - Amantea - 02
Autoren: Erhören Sie mich Prinzessin
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auszuliefern?
    Zum Teufel damit!
    Er würde es schon überleben.
    Plötzlich schüttelte er sich und zwang sich dazu, zum lee- ren Haus zu gehen. Zögernd stieg er die Stufen zur Haustür hinauf und öffnete sie.

Als er die dunkle Eingangshalle betrat, spürte er einen Schlag und gleichzeitig einen stechenden Schmerz im Kopf. Vor seinen Augen tanzten Sterne. Dann wurde es schwarz um ihn.
    Er verstand zu spät, wer gekommen war, um sein Verspre- chen zu halten.
    Wieder erhielt er einen Hieb.
    Gut, dass sie weg ist.
    Endlich gab es jemand, der es schaffen mochte, ihn zu töten.
    Und dann hüllte die Dunkelheit ihn ein.

24. KAPITEL
    Ganz kurz bot sich Serafina die Gelegenheit, durch die Hin- tertür ins Freie und zu den Geheimgängen zu laufen, doch als sie die Schüsse und die Schreie ihrer verwundeten Wachen hörte, gab sie jeden Gedanken an Flucht auf.
    Darius würde bald nach Hause zurückkehren. Er war es, den sie wollten. Jemand musste ihn warnen.
    Deshalb blieb sie.
    Sie war in ihr Schlafzimmer gelaufen und hatte sich in der engen Kammer unter dem Teppich versteckt. Es war ein beängstigend kleiner Raum voller Spinnweben. Noch jetzt wusste sie nicht, wie sie es geschafft hatte, ruhig zu bleiben, während die Männer ihr Gemach durchsuchten.
    Die schweren Stiefel der Russen waren gewissermaßen über ihren Rücken gelaufen. Sie hatte zwei Stimmen vernommen, nahm aber an, dass es noch mehr sein mochten.
    Anatol hielt sich bestimmt irgendwo im Haus auf. Sie konnte seine eisige Gegenwart beinahe spüren.
    Serafina betete, dass Darius nicht kommen würde, dachte sich aber dennoch einen Plan aus, wenn er es doch täte. Sie überlegte, welche Waffen ihr zur Verfügung standen und was ihr Mann in einem solchen Fall tun würde.
    Wenn er doch nur ein Geräusch gemacht hätte, als er eintraf.
    Dann hätte sie schreien können, um ihn zu warnen. Doch sie bemerkte erst, dass er zurückgekehrt war, als sich Lärm erhob. Da hatten die Russen ihn bereits gefangen.
    So leise, wie sie nur konnte, kroch sie aus ihrem Versteck und bereitete sich innerlich auf ihren Angriff vor. Ihr Herz pochte heftig, und ihre Hände zitterten, während sie betete, dass sie damit nicht auch sein Leben aufs Spiel setzte.
    Sie schlich auf den Gang hinaus zur Treppe ins Erdge- schoss. Unten hörte sie, wie Darius sich über die Russen lus- tig machte und sie bis aufs Äußerste reizte, während sie ihn wahrscheinlich folterten.

Die Stimmen kamen aus der Bibliothek. Sie konnte keine einzelnen Worte verstehen, denn die Unterhaltung fand auf Russisch statt. Doch sie kannte Darius’ unverschämten Ton- fall. Das bedeutete, dass er in arger Bedrängnis war.
    Ich komme, rief sie ihm innerlich zu.
    Darius.
    Sein Kopf dröhnte, sein Kiefer schmerzte, und ihm war schwindlig. Das erklärte vielleicht das süße Flüstern, das er zu hören glaubte. Es war ihre Stimme.
    Mein Darius, ich bin hier bei dir.
    Diese Vorstellung beruhigte ihn ein wenig, da er den zwei gewaltigsten Männern gegenübersaß, die er jemals gesehen hatte. Es waren die wegen ihrer Größe ausgesuchten blonden Hünen Tjurinows.
    Darius war beinahe versucht, sich darüber zu beschweren, dass dieser hur zwei Männer mitgebracht hatte, um ihn zu überwältigen. Aber letztendlich war doch er derjenige, der an einen Stuhl gefesselt war.
    Anatol beugte sich drohend über ihn und starrte ihn mit seinen blauen Augen eiskalt an. „Sie haben wohl gedacht, dass ich Sie laufen lasse, nachdem Sie mich vor aller Welt zum Narren gehalten haben, was, Santiago? Und nun erfahre ich auch noch, dass Sie meinem Vetter über mich geschrieben haben.“ Tjurinow schüttelte den Kopf und trat dann einen Schritt zurück.
    Sogleich setzte einer der Hünen das begonnene Werk fort. Darius biss die Zähne zusammen, um nicht laut zu schreien. Er redete sich ein, dass der Schmerz beim Atmen und das Blut, das ihm aus der Nase lief, nichts zu bedeuten hatten. Wäh- rend er darauf hoffte, dass die Folter bald aufhören würde, sah er starr ins Leere. Er zwang sich dazu, die Schläge nicht zu beachten, als eine Gestalt auf der Türschwelle vor ihm in sein Blickfeld trat.
    Als er sie sah, verschwand jeder Schmerz. Er sank er- leichtert auf dem Stuhl zurück, da er das Gefühl hatte, sie würde nun ihre Arme um ihn legen und diese Männer fortschicken. Wie gut, dass sie nur in seiner Einbildung da war!
    Engel.
    Er lächelte leicht und freute sich über ihren Anblick, auch wenn er etwas erschrocken war, wie seine Göttin vor
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