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Fuer immer 2 - die Liebe

Fuer immer 2 - die Liebe

Titel: Fuer immer 2 - die Liebe
Autoren: Cynthia J. Omololu
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und kann. Alle Figuren auf einem umgestoßenen Schachbrett wieder genau an die richtige Stelle setzen, mühelos von einer Sprache in die andere wechseln, ohne auch nur eine Millisekunde zu überlegen, so schnell lesen, dass kaum Zeit zum Umblättern bleibt … ich werde wohl noch viele Leben brauchen, um mit seinen Fähigkeiten mithalten zu können.
    »Immerhin konnte ich so helfen. Ich kann mich noch sehr gut an die Panik erinnern, wenn dein Kind plötzlich irgendwo in der Menge verloren geht.«
    Ich weiß, er hat sich nichts dabei gedacht, aber seine Worte treffen mich trotzdem mitten ins Herz. Er hatte schon mal ein Kind. Und vermutlich auch die dazugehörige Ehefrau … An seine vorherigen Leben erinnert zu werden, versetzt mir immer einen Stich, obwohl ich weiß, dass es zum Akhet-Sein dazugehört: Unsere Gegenwart ist immer mit der Vergangenheit verwoben.
    Eine Weile gehen wir schweigend weiter, jeder in seine eigenen Gedanken vertieft. Als wir an den Nilpferden vorbeikommen, höre ich im Gebüsch plötzlich etwas rascheln, und ein erstaunlich großer, leuchtend blauer Pfau stolziert hinaus auf den Weg. Wie eine Schleppe zieht er seine langen Schwanzfedern über den Boden hinter sich her. Pfauen gibt es hier im Zoo überall, aber noch nie habe ich einen aus so geringer Entfernung gesehen. Nur wenige Schritte vor meinen Füßen bleibt er stehen und beäugt mich mit schief gelegtem Kopf, sodass ich im hellen Sonnenlicht den grünlichen Schimmer auf seinem tiefblauen Gefieder erkennen kann. Er plustert sich und hebt kurz die Schwanzfedern, bevor er sie wieder zurück auf den staubigen Boden sinken lässt. Ganz vorsichtig kommt er noch ein Stückchen näher, aber dann rennt plötzlich eine Horde kreischender Kinder vorbei und er flüchtet eilig wieder ins Gebüsch.
    Griffon geht hinterher und kommt mit einer langen, glänzenden Feder in der Hand zurück.
    »Schau mal, er hat was für dich dagelassen.«
    Ich strecke die Hand aus und fahre mit dem Finger über die feinen Federstrahlen, die unter meiner Berührung wie eine schimmernde Welle ständig den Farbton wechseln. Plötzlich ergreift mich Panik und eine Erinnerung zieht mich fort an einen anderen Ort, in eine längst vergangene Zeit.
    »Meine liebe Allison, habt Ihr denn noch niemals den Schrei eines Pfauen gehört?«, fragt Connor, und in seinen grünen Augen liegt ein leicht belustigter Ausdruck.
    Wieder hebt einer der Vögel den Kopf und stößt seinen durchdringenden Ruf aus, der weit durch den Garten des Herrenhauses und in die Landschaft hinausschallt.
    »Ich habe sie zuvor schon vom Haus aus gehört«, antworte ich, »aber noch nie war ich ihnen so nahe. Ich fürchte, in Cornwall gibt es nicht sehr viele wilde Pfauen.«
    Connor betrachtet die leuchtend blauen Vögel, die auf der Suche nach Nahrung auf dem Boden herumpicken. »Man sagt, das allererste Paar habe schon vor meiner Familie hier gelebt. In der Tat, es ist schon eigenartig, dass so wunderschöne Tiere so scheußliche Töne von sich geben.«
    »Außerdem ist es nicht gerecht, dass die Männchen so prächtige, farbenfrohe Gewänder tragen dürfen, während die Weibchen beinahe reizlos und gänzlich ungeschmückt daherkommen, was meint Ihr?«, frage ich neckend.
    Einer der Pfauen stolziert auf mich zu und bleibt wenige Schritte von mir entfernt stehen, so nah, dass ich im hellen Sonnenlicht das zarte Schillern des tiefblauen Gefieders an seinem Kopf und Hals erkenne. Dann stockt mir fast der Atem, denn er hat seine Schwanzfedern angehoben und breitet sie aus, zu einem prunkvollen Rad von beinahe überirdischer Schönheit: ein Fächer aus Hunderten feiner Federn, gesprenkelt mit blauen und grünen Tupfen, die im Sonnenlicht schimmern und funkeln. Stolz wiegt er ihn hin und her, um mir die ganze Farbenpracht zu zeigen.
    »Seht nur, er macht Euch den Hof«, sagt Connor und lacht. Dann wird sein Gesicht ernst und er sieht mir direkt in die Augen: »Da ist er nicht der Einzige.«
    Er kommt näher, so nah, dass ich die Wärme seines Körpers auf meiner Haut spüren kann, und mein Herz beginnt wild zu pochen. Dann legt er sanft seine Hand unter mein Kinn und hebt es leicht an, sodass ich ihn ansehen muss. Ein weicher, freundlicher Ausdruck liegt in seinem Blick und wieder einmal fällt mir auf, wie gut aussehend er ist.
    »Ihr seid so wunderschön, wer würde Euch nicht anbeten!«
    Plötzlich sehne ich mich danach, seine Lippen auf meinen zu spüren. Ich hoffe nur, dass Mama recht hat: »Der Tag wird
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