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Fuer Elise

Fuer Elise

Titel: Fuer Elise
Autoren: Nina Melchior
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ihr gewesen!
    "Was soll das? Du kannst nicht schwimmen!" schrie er. Sein schwarzes Haar klebte auf seiner Stirn und Perlen aus Wasser fielen über seine Nase auf die Wasseroberfläche. Elise musste sich einen Moment konzentrieren weiter zu atmen.
    "Wenn du das noch einmal machst…" rief er und E lise wich so gut es ging zurück. Er hatte die Zähne gefletscht, was als Mensch ziemlich bescheuert aussah. Die Fangzähne hatten sich noch weiter zurückgebildet, blieben aber länger und schärfer als ihre eigenen. Mit geschocktem Blick lockerte er seinen Griff und setzte sie im flachen Wasser ab. Er war so nah und so schön. Seine Nähe tat gut.
    "Entschuldige." sagte er und sie fühlte Mitleid. Sie tat das einzige, was ihr in den Sinn kam, um die Situation aufzulösen. Sie bespritzte ihn mit Wasser und es funktionierte.
    Magnus lachte, drohte mit dem Finger und kam auf sie zu, die Arme ausgebreitete wie ein Gorilla. Sie floh prustend an Land und ließ sich neben den Liegen ins Gras fallen. Magnus glitt neben ihr auf den Rücken.
    "Tut mir leid. Ich übe wohl noch das Menschsein." sagte er, den Blick ins Blätterdach über sich gerichtet. Einen Moment war es still.
    "Ob du jetzt eine Kirche b etreten könntest?" fragte Elise.
    "Ich kann ins Schloss."
    "Weil Gabriel die Weihung aufgehoben hat." wandte sie ein.
    "Ein riskantes Unterfangen wie ich finde."
    Er legte beide Arme hinter den Kopf, drehte ihn zu ihr und versuchte eine bequeme Haltung zu finden.
    "Was sollte ich in einer Kirche? Gibt es denn diese eine Hoffnung für mich?"
    Elise richtete den Blick nach oben. Ihr Herz schlug schneller.
    "Was, wenn wir auf eine Hochzeit müssten... von Cassy und Gabriel beispielsweise."
    Magnus stieß ein Lachen aus und Elise beruhigte sich.
    "Ich habe nicht vor , meinen Schöpfer herauszufordern."
    Elise schlug ihm auf die nackte Brust, nur ganz kurz, so dass die Berührung kaum eine Viertelsekunde dauerte.
    "Deine Schöpferin bin ich." neckte sie und für einen Moment war die Befangenheit fortgespült.
    "Schade, dass mein Vater das alles nicht mehr erlebt." murmelte sie. Magnus Blick wurde ernst. Zwischen ihnen war ein Streifen Gras, deshalb erlaubte sie sich, neben ihm auf den Rücken zu rutschen, als Magnus' Handy eine bekannte Melodie spielte und Elise den Atem anhielt. Sie richtete sich gleichzeitig mit ihm auf.
    "Ich mag Beethoven eben." sagte er und z uckte entschuldigend die Achseln. "Ryan?"
    Elise fand es noch immer seltsam, dass ein Vampir einen Nachnamen besaß. Plötzlich hielt er ihr das Telefon hin und grinste.
    "Für Elise."
    Wie sollte sie das bloß noch länger ertragen? Sie nahm das Handy entgegen.
    "Ja."
    "Bist du noch am Leben?"
    Die schrille Stimme prickelte in ihren Ohren.
    "Hi Cassy, ich versuche die Tage zu überstehen. Wie läuft's bei euch?"
    Sie schlug nach hinten auf Magnus' Finger, die an ihrem Bikiniträger zupften. 
    "Ist verdreht." hörte sie ihn flüstern, während seine Finger weiter an ihrer Schulter spielten. Demonstrativ legte sie sich zurück ins Gras, damit er nicht mehr an die Stelle kam. Er gab auf und sah weg.
    "Ach. Gabriel hat mittlerweile verwunden, dass ich ihn im Moor hinters Licht geführt habe. Du musst zugeben, mein gespielter Herzstillstand war perfekt. Ohne mich, läge dein Magnus jetzt konserviert bei ein paar toten Kelten im Moor. Aber Schätzchen, warum ich eigentlich anrufe. Wir geben eine Party. Eine Heilungsparty sozusagen." Ein helles Lachen schepperte durch den Lautsprecher. Im Hintergrund hörte sie Gabriel schimpfen.
    "Morgen Abend. Gratis-Guinness bis 21.00 Uhr für alle und eine Live-Band. Sie heißen 'Overnormal'. Ich dachte deren Texte helfen uns vielleicht bei der Aufarbeitung dieses ganzen Vampir-Zirkus. Der Ex-Vampir bringt sich die Blutkonserve bitte selbst mit."
    Elise runzelte die Stirn und blinzelte ein paar Mal, um die Infos sacken zu lassen, die wie immer wie aus einer Maschinenpistole geschossen kamen.
    "Wir überlegen es uns." antwortete sie. "Sag Gabriel einen Gruß und …" Sie warf einen Blick zu Magnus, "Sag ihm: alles ist wie bislang."
    Aus dem Augenwinkel sah sie Magnus' herüberschielen. Dann legte sie auf.
    "Bestehe ich die Prüfung?" fragte er.
    "Mal sehen."
    "Du vermisst ihn… Michael meine ich."
    Sie dachte oft über ihn nach, aber war es das gleiche wie 'ihn vermissen'? Ihre Welt stand Kopf und das war vielleicht gut so.
    "Er hinterlässt eine Lücke." antwortete sie.
    "Vielleicht kann Gabriel diese Lücke füllen." meinte Magnus und sah
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