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Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer
Autoren: Anne Oliver
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begleitete ihn zu der Skybridge, die zum Parkhaus und zum Hotel führte. „Ich denke, wir haben ihn überzeugt“, murmelte sie und zog ihren Rollkoffer den Bordstein hinauf auf einen schmalen Grünstreifen. Verflixt, er hatte auch sie überzeugt, die introvertierte Charlotte Dumont. Und zwar in mehrerlei Hinsicht.
    „Meinst du?“ Er blieb stehen, sah zu ihr hinab und verzog seine Lippen wieder zu diesem unwiderstehlichen Lächeln. „Ich glaube, wir sollten lieber auf Nummer sicher gehen“, sagte er, und bevor sie begriff, was er vorhatte, nahm er ihr die Sonnenbrille ab und murmelte: „Ah.“
    Sie hob den Kopf und zwang sich, ihm in die Augen zu sehen. „Was hattest du erwartet? Knallblau oder leuchtend grün? Ich danke dir sehr für deine Hilfe“, fuhr sie rasch fort, um ihn daran zu hindern, ihr ein leeres Kompliment zu machen, das sie nicht hören wollte. Dann beugte sie sich vor, um ihre Reiseunterlagen in die Handtasche zu stecken, und richtete sich wieder auf. „Wirklich. Aber das war alles …“, sie suchte nach den richtigen Worten, um diese fast schon orgastische Erfahrung zu beschreiben, und scheiterte. „… notwendig.“
    Orgastisch? Ein Kuss? Sie musste dringend wieder zu sich kommen! Und war das nicht der Grund für ihre Reise? Um über ihre Zukunft nachzudenken und zu entscheiden, was sie machen wollte? Wozu vielleicht gehörte, dass sie etwas Schwung in ihr nicht existierendes Liebesleben brächte.
    „Allerdings. Absolut notwendig.“ Er ließ seine Tasche auf den Boden fallen. „Bei Typen wie denen muss man schon gröbere Geschosse auffahren.“
    „Wahrscheinlich.“ Sie nickte. „Aber ich denke nicht, dass wir ihm eine weitere Vorstellung geben müssen.“
    Er warf einen Blick in Richtung Terminal. „Da wäre ich mir nicht so sicher, Süße.“
    „Oh nein!“ Ohne sich umzusehen versuchte sie, ihm ihre Sonnenbrille abzunehmen, doch er schüttelte den Kopf. Er stand so dicht vor ihr, dass sie seine Wärme deutlich spürte.
    Mit dem Daumen streichelte er ihre Wange. „Er ist zu weit weg, um zu erkennen, ob du diejenige bist, für die er dich hält. Er kann deine Augen nicht sehen. Sein Pech – denn sie sind wunderschön.“
    Bitte nicht. Auch Flynn war so ein Schmeichler gewesen. „Sie sind grau .“
    „Gibt es einen Grund dafür, dass du sie hinter einer Sonnenbrille versteckst?“
    Auf keinen Fall wollte sie ihre Familiengeschichte vor ihm ausbreiten. „Falls du es wirklich wissen willst: Ich hatte heute Morgen fiese Kopfschmerzen.“
    „Du Arme. Ist es jetzt besser?“
    „Ja. Sind wir nun fertig?“
    „Eben hat es dir noch ganz gut gefallen.“
    Das hatte es. Und wie.
    Wieder berührte er ihr Gesicht. „Diesmal solltest du anfangen. Zeig ihm, dass du ganz vernarrt in mich bist.“
    Eine Windbö zerzauste sein Haar. Sein schwarzes Haar, das zu lang war, um adrett auszusehen, seine dunklen Brauen und seine gebräunte Haut sagten ihr, dass er mediterraner Herkunft war. Er hatte ein markantes Kinn und hohe Wangenknochen. In den Augenwinkeln fanden sich kleine Fältchen wie bei jemandem, der sich gern im Freien aufhielt. Sein sinnlicher Mund verriet ihr, dass er sich auch gern in seinen vier Wänden vergnügte.
    Ganz vernarrt, wo sie ihn doch nie zuvor gesehen hatte! Aber sie selbst hätte es nicht besser ausdrücken können. Und das gefiel ihr gar nicht, denn sie hatte nicht vor, sich jemals wieder von den Schmeicheleien und dem guten Aussehen eines Mannes herumkriegen zu lassen. Eines Mannes, der zweifelsohne genau wusste, was er machte. Und das, was er machte, oft und gut machte. „Ich weiß ja nicht einmal, wie du heißt.“
    „Nic“, sagte er. „Und du?“
    Sie verzog den Mund und sagte schließlich: „Tja … ich fürchte, der Typ von vorhin kann Lippen lesen.“
    Unvermittelt richtete sich sein Blick auf ihren Mund. „Dann ist es umso wichtiger, ihn loszuwerden, findest du nicht? Küss mich.“
    „Ich …“ Küsse keine Männer, die ich nicht kenne. Doch das hatte sie bereits getan.
    „Sag vorher meinen Namen, falls du dich dann besser fühlst.“
    Als wüsste er, was ihr Probleme bereitete. „Nic.“ Es fühlte sich gut an, diesen Namen auszusprechen. Wahrscheinlich war er der bestaussehende Typ, den sie je geküsst hatte. „Nicholas?“
    „Dominic.“
    „Dominic.“ Zaghaft legte sie ihm eine Hand auf den Oberkörper. Sein Hemd fühlte sich warm und glatt an. Darunter spürte sie kräftige Muskeln. Instinktiv zog sie ihre Hand weg.
    Aber was hatte Flynn
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