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Fuer eine Nacht und fuer immer

Fuer eine Nacht und fuer immer

Titel: Fuer eine Nacht und fuer immer
Autoren: Anne Oliver
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sein. Kurz darauf kam er mit zwei Magnetkarten zurück. „Alles OK, wir haben unser Zimmer.“
    Sie schüttelte den Kopf. „Vielen Dank für alles, aber ich möchte ein eigenes Zimmer.“
    „Traust du mir etwa nicht, nach all dem, was wir gemeinsam erlebt haben?“
    Genau das war der Punkt. All das hatte sie mit einem Fremden erlebt. „Warum hast du mich geküsst?“, wollte sie wissen.
    Schmunzelnd erwiderte er: „Das fragst du noch, nachdem du mich ‚Darling‘ genannt hast?“
    Ja, aber … „Du hättest es doch dabei belassen können, ihm zu sagen, dass er verschwinden soll.“
    Sein Lächeln verschwand. „Ich kann solche Typen nicht leiden.“ Er zuckte mit den Schultern, doch sie sah, dass er angespannt war. „Ich habe einfach reagiert.“
    In diesem Moment wurde ihr klar, dass etwas aus seiner eigenen Vergangenheit ihn dazu gebracht hatte, einzugreifen. „Danke“, sagte sie leise.
    „Wenn ich …“
    „Du brauchst dich nicht zu entschuldigen.“ Ich habe jede einzelne Sekunde genossen.
    „Warum sollte ich?“ Nun lächelte er wieder. „Ich bereue es nicht. Du etwa?“
    Absolut nicht. Aber nun war es vorbei. „Nochmals danke für deine Hilfe, aber ich möchte immer noch ein eigenes Zimmer.“
    „Sieh dich doch mal um!“ Er schüttelte den Kopf. „Warte, ich möchte dir jemanden vorstellen.“ Er führte sie zur Rezeption. „Kerry, das hier ist …?“
    „Charlotte.“
    „Charlotte.“ Es klang wie eine Liebkosung, als er ihren Namen aussprach. Ohne seinen Blick von ihren Augen abzuwenden, fragte er die Frau an der Rezeption: „Kannst du etwas für meine Freundin tun?“
    Kerry, eine gutaussehende Blondine, sah kaum von ihrer Tastatur auf. „Tut mir leid, Charlotte, wir sind komplett ausgebucht. Aber Nic hat mit mir geredet. Du kannst sein Zimmer ohne Aufpreis mitbenutzen.“
    Vor Charlottes innerem Auge lief ihre Vorstellung von vorhin wie ein heißer Liebesfilm ab. Küssen in aller Öffentlichkeit war eine Sache, aber mit einem Typen, den man so gut wie gar nicht kannte, ein Zimmer zu teilen, war doch etwas anderes. „Schon in Ordnung. Ich kaufe mir eine Zeitschrift und warte einfach irgendwo.“
    Kerry warf Nic einen kurzen Blick zu und nahm Charlotte beiseite. „Ich und mein Freund Steve kennen Nic seit Jahren. Er ist ein netter Mensch. An deiner Stelle würde ich annehmen.“
    Charlotte nickte. „Danke, aber trotzdem …“
    „Deine Entscheidung.“ Kerry neigte den Kopf. „Entschuldige.“ Und schon war sie weg, um sich um eine Frau zu kümmern, an deren Bein ein hysterisch schreiendes Kind hing.
    „Pass auf, du nimmst das Zimmer“, schlug Nic vor und reichte Charlotte eine der Magnetkarten. „Ich gehe derweil in den Fitnessraum und arbeite anschließend ein bisschen. Den Rest der Zeit kann ich im Terminal verbringen. Ich sage dir Bescheid, sobald der Flugverkehr wieder aufgenommen wird.“
    „Nein. Das ist sehr großzügig von dir, aber ich kann es nicht annehmen. Ich warte im Terminal.“
    Stirnrunzelnd sah er in Richtung Eingang. „Und was, wenn unser Freund von vorhin wieder auftaucht? Der Kerl ist ziemlich hartnäckig. Und raffiniert.“
    Charlotte sah ebenfalls zum Eingang. „Dann sage ich ihm einfach, wie es ist, vielleicht lässt er mich anschließend in Ruhe. Die Sache ist die … wie soll ich es erklären …“
    „Du brauchst es nicht zu erklären. Es geht mich ja gar nichts an. Pass auf, ich habe eine Idee.“ Er fasste sie bei den Schultern. „Wir gehen jetzt gemeinsam auf mein Zimmer. Ich stelle meine Sachen dort ab und lasse dich dann alleine. Ja?“
    Sein Blick war offen und ehrlich. Diese dunklen Augen waren so anziehend, so verführerisch. Und sie sah etwas in ihnen, das sie nicht mehr gesehen hatte, seitdem ihr Vater ihr einen Abschiedskuss gegeben und sie seine Prinzessin genannt hatte. Bevor er in diesen verfluchten Hubschrauber gestiegen war …
    Auf ihren Vater hatte sie sich immer verlassen können. Aus irgendeinem Grund hatte sie das Gefühl, dass ihr Vater Nic gemocht hätte. Und dass er ihr gesagt hätte, dass sie ihm trauen könne.
    Sie nickte, bekam aber keinen Ton heraus.
    „Gut, dann hätten wir das also geklärt.“ Nic nahm ihr Gepäck und ging mit ihr zum Aufzug.
    In dem überfüllten Lift sprachen sie kein Wort miteinander. Und auch nicht in dem schummrigen, stillen Korridor, der zu ihrem Zimmer führte. Nic ließ Charlotte zuerst ins Zimmer gehen und folgte ihr dann mit dem Gepäck.
    Mittlerweile hatten sich die Wolken verzogen und
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