Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Fuer alle Faelle Emma

Titel: Fuer alle Faelle Emma
Autoren: Maja von Vogel
Vom Netzwerk:
Herzlichen Glückwunsch!«
    »Danke.«
    »Und – wie war es so?«, fragte Mona neugierig.
    Ich merkte, wie ich rot wurde. »Ganz gut, glaube ich. Allerdings ziemlich kurz. Kaum hatte ich kapiert, was los war, da war es auch schon wieder vorbei.«
    »Hattest du Herzklopfen?«, fragte Mona.
    Ich nickte. »Und wie!«
    »Weiche Knie?«
    »So weich wie gekochte Spaghetti.«
    "Atemnot?«
    Ich überlegte. »Nein, Atemnot hatte ich nicht.«
    Mona machte eine wegwerfende Handbewegung. »Egal. Atemnot ist nicht so wichtig. Auch wenn die Frauen in den Liebesromanen immer in Ohnmacht fallen, sobald sie vom Mann ihrer Träume geküsst werden.«
    Ich runzelte die Stirn. »Das ist aber ziemlich unpraktisch. Ich will doch nicht jedes Mal im Dreck landen, wenn ich Bastian küsse.«
    »Stimmt«, gab Mona zu. »Vergiss das mit der Ohnmacht wieder. Alles in allem hört es sich ganz so an, als wäre dein erster Kuss ein voller Erfolg gewesen.« Sie warf mir einen besorgten Blick zu. »Bastian hatte doch nicht etwa Mundgeruch, oder?«
    Ich schüttelte den Kopf. »Nein, er hat nach Spaghetti-Eis geschmeckt.«
    Mona kicherte. »Ein Spaghetti-Eis-Kuss! Das ist wirklich mal etwas anderes!«
    »Meinst du, es ist ein schlechtes Zeichen, dass Bastian mich nur so kurz geküsst hat?«, fragte ich. Plötzlich bekam ich einen riesengroßen Schreck. »Mist! Vielleicht hatte ich ja Mundgeruch!«
    »Hauch mich mal an«, befahl Mona.
    Ich beugte mich zu ihr runter und blies ihr meinen Atem ins Gesicht.
    Mona schnupperte und verkündete fachmännisch: »Riecht nur ein bisschen nach Tomatensuppe. Mach dir keine Sorgen, du hast keinen Mundgeruch.«
    »Ein Glück!« Erleichtert ließ ich mich neben Mona aufs Bett fallen.
    »Ist doch völlig normal, dass ihr euch nur kurz geküsst habt«, sagte Mona. »Schließlich habt ihr noch keine Übung. Nächstes Mal küsst ihr euch bestimmt schon etwas länger.«
    »Meinst du?« Ich war mir gar nicht so sicher, ob ich das wirklich wollte. Der Kuss war zwar toll gewesen, aber irgendwie auch anstrengend. Ich hatte noch gar nicht daran gedacht, dass wir uns jetzt vielleicht regelmäßig küssen würden. Ob das automatisch dazugehörte, wenn man zusammen war?
    Ich überlegte, ob ich Mona fragen sollte, aber ich traute mich nicht so richtig. Schließlich wollte ich mich nicht komplett lächerlich machen. Ich seufzte. Bei Lea hätte ich keine Sekunde gezögert. Wir konnten uns immer alles erzählen oder fragen, ohne dass es einem von uns peinlich gewesen wäre. Aber Mona war nun mal nicht Lea.
    »Wie war eigentlich dein erster Kuss?«, fragte ich stattdessen.
    Jetzt war es Mona, die rot wurde. Sie machte ein Gesicht, als hätte sie Zahnschmerzen. »Willst du das wirklich wissen?«
    Ich nickte eifrig.
    »Mein erster Kuss war eine totale Katastrophe.« Mona seufzte und begann zu erzählen: »Es war vor zwei Jahren auf einer Klassenparty. Wir haben Wahrheit oder Pflicht gespielt, und die Flasche hat auf diesen widerlichen Daniel gezeigt. Er hat natürlich Pflicht genommen. Und jetzt rate mal, was er machen musste!«
    »Dich küssen?«, hauchte ich entsetzt.
    »Genau. Er hat natürlich eine riesige Show abgezogen und so getan, als wäre es das Allerletzte, mich zu küssen.« Mona machte ein wütendes Gesicht. »So als ob ich ein Ungeheuer mit zwei Köpfen wäre. Oder ein Warzenschwein.«
    Ich sah sie mitfühlend an. »Wie schrecklich! Und was ist dann passiert?«
    »Erst sind wir mit den Nasen zusammengestoßen, weil sich dieser Idiot so ungeschickt angestellt hat. Das hat richtig wehgetan. Und dann hat Daniel mich geküsst. Vor der ganzen Klasse.« Mona schüttelte sich. »Seine Lippen haben sich total wabbelig angefühlt, aber was das Schlimmste war: Er hat nach Leberwurst geschmeckt. Und ich hasse Leberwurst!«
    »Iiiih!«, rief ich. »Das ist ja total eklig!«
    Mona nickte. »Du sagst es. Mir ist beinahe schlecht geworden. Und hinterher hat er dann auch noch behauptet, er hätte mir einen Zungenkuss gegeben. Ist das nicht eine riesengroße Unverschämtheit?«
    »Allerdings.« Mir fiel ein, dass ich Mona noch gar nicht erzählt hatte, dass Daniel in Papas neuer WG wohnte. Aber wahrscheinlich war jetzt nicht der richtige Augenblick, um ihr diese Neuigkeit mitzuteilen.
    »Tja, und seitdem hat Daniel mich auf dem Kieker«, sagte Mona. »Er versucht andauernd, mich fertigzumachen. Es stinkt ihm wahrscheinlich, dass ich als Einzige die Wahrheit über ihn weiß. Dass er nämlich ein lausiger Küsser ist.«
    »Ein lausiger
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher