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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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des Hahnes, noch das Brüllen der Kühe.
    Und sie hörten auch nicht, wie die Wagen der Sche uner auf den Gutshof rumpelten, um beladen zu werden, denn es sollte weitergehen in ein anderes Dorf zur nächsten Vorstellung.
    Julian wachte als erster auf. Es dauerte einen Augenblick, ehe er sich an die Ereignisse des vergangenen Tages und der letzten Nacht erinnerte. Alle Aufregung war umsonst gewesen! Um ein Haar hätten sie die Bande geschnappt! So ein Pech!
    Wenn sie wenigstens wüßten, wer die Falltür geöffnet hatte.
    Wer konnte es nur gewesen sein?
    Und plötzlich kam ihm die Erleuchtung. Ja, natürlich, er mußte es gewesen sein, er und kein anderer! Warum hatten sie nicht eher daran gedacht und Herrn Wigand von dem Gouverneur erzählt? Von ihm, der im Schatten gestanden und geflüstert: »Hierher, hier bin ich!«
    Er hatte auf die Schmuggler gewartet, natürlich!
    Wahrscheinlich halfen einheimische Fischer ihm, die Ware vom Motorboot über den Strandräuberweg bis in den Schuppen zu bringen.
    Die Scheuner spielten ja oft in Tremannon, und wahrscheinlich wurde jedesmal ein verabredetes Lichtsignal vom Turm aus gegeben, wenn der Gouverneur wieder einmal im Lande war.
    Fein eingefädelt! Wer sollte schon auf den Gedanken kommen, daß dieser ehrenwerte Mann ein solches Handwerk betrieb?
    Aber er, Julian, hätte nach der gestrigen nächtlichen Begegnung gleich darauf kommen müssen. Jetzt konnte er nicht begreifen, daß er nicht sofort Verdacht geschöpft hatte.
    Er sprang aus dem Bett. Er mußte auf der Stelle zu Herrn Wigand. Doch der ungewöhnliche Lärm, der auf dem Hof herrschte, ließ ihn zunächst ans Fenster laufen. Da sah er, daß die Scheuner, im Aufbruch begriffen, ihre Habe auf die Wagen verluden. Auf irgendeinem von ihnen lag nun bestimmt die Schmuggelware versteckt! Eine bequeme und absolut sichere Art, sie weiter zu transportieren. Was für ein gerissener Kerl, dieser Gouverne ur!
    Julian rüttelte Dick an der Schulter, stürzte, ohne nähere Erklärungen, zur Tür hinaus und jagte die Treppen hinunter, um den Gutsherrn zu suchen. Er fand ihn bei den Scheunern, die sich zur Abfahrt bereitmachten, und rannte auf ihn zu.
    »Herr Wigand, ich habe mich an etwas erinnert, etwas sehr Wichtiges! Kann ich Sie einen Augenblick sprechen?«
    Sie traten ein paar Schritte zur Seite, und Julian erzählte hastig von dem seltsamen Verhalten des Gouverneurs gestern nacht.
    »Er hat auf die Schmuggler gewartet. Ich habe ihn erkannt.
    Und als er uns hörte, glaubte er, es seien seine Helfer. Er hat sicher auch die Falltür wieder aufgemacht, und die Ware ist bestimmt in einem der Wagen versteckt.«
    Herr Wigand runzelte die Stirn. »Wie dumm, daß ihr mir das nicht gestern schon gesagt habt. Vielleicht ist es jetzt zu spät.
    Ich muß erst die Polizei verständigen, und wer weiß, wie lange es dauert, bis sie kommt. Wenn ich aber die Scheuner zurückhalte, wird der Gouverneur Verdacht schöpfen und verschwinden.«
    »Wissen Sie, was geschmuggelt wird?«
    Der Gutsherr nickte. »Ja, Rauschgift, das sie zu enorm hohen Preisen verkaufen. Das Päckchen muß nicht unbedingt groß sein. Ich habe einen oder den anderen verdächtigt, mit der Sache etwas zu tun zu haben. Ich habe ihre Kostüme mehr als einmal durchsucht, aber nichts gefunden.«
    »Wenn es nur ein kleines Päckchen ist, dann kann man es leicht überall verstecken«, meinte Dick nachdenklich.
    »Trotzdem ist es natürlich ein gefährliches Unternehmen. Der Gouverneur wird das Zeug doch nicht mit sich herumschleppen?«
    »O nein«, Herr Wigand schüttelte den Kopf. »Er wird eine Durchsuchung befürchten. Ja, dann hilft es nichts. Ich muß sie dieses Mal wohl ziehen lassen. Doch wenn ich die Polizei jetzt verständige, besteht immerhin die Möglichkeit, die Wagen unterwegs noch anzuhalten.«
    In diesem Augenblick ging Herr Binks, bewaffnet mit Cloppers Vorder-und Hinterbeinen, an ihnen vorüber. »Hallo«, rief er und grinste die Jungen an, »ihr habt einen schönen Wirbel in der vergangenen Nacht veranstaltet. Was war eigentlich los?«
    »Ja«, lachte Siel, der sich mit dem Pferdekopf unter dem Arm zu ihnen gesellte. »Clopper hat sich ordentlich Sorgen um euch gemacht.«
    »Sie wollen doch nicht etwa behaupten, daß Sie ihn mitgenommen haben, als Sie uns in den Hügeln suchten?« fragte Dick.
    Sid lachte noch mehr. »Nein, den hat der Gouverneur beaufsichtigt, solange wir uns draußen herumtrieben und nach ein paar unnützen Kindern suchten.«
    Hörte Dick gar
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