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Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber

Titel: Fünf Freunde verfolgen die Strandräuber
Autoren: Enid Blyton
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zurückgehe, und bin wieder hinter euch her. Aber ich hatte Angst.«
    »Nicht ohne Grund«, grinste Dick, »wenn wir dich erwischt hätten … Na, erzähl weiter.«
    Mit einem schnellen Blick in Dicks lachendes Gesicht fuhr der Kleine fort. »Ihr wart lange auf dem Turm, und ich bin ins Haus gelaufen, und …«
    »Ach, dann warst du es«, rief Anne, »der da unten herumgeisterte. Wir dachten schon, es seien die Schmuggler.«
    »Jo, ich habe im Flur neben der Tür gesessen. Und als ihr runterkamt, habe ich mich wieder versteckt und durch eine Ritze geguckt. Ihr seid in den Kamin gegangen, und dann wart ihr weg.«
    »Natürlich«, grinste Dick. »Und was dann?«
    »Dann bin ich auch in den Kamin gegangen. Aber ich traute mich nicht weiter. Ich habe da lange gestanden und auf euch gewartet.«
    »Und dann?« fragte Dick.
    »Dann hörte ich Stimmen, und ich dachte, ihr kommt zurück.
    Aber es waren Männer. Da bin ich weggelaufen und habe draußen in den Brennesseln gewartet.«
    »Ein angenehmer Platz«, grinste Georg.
    »Dann wurde ich hungrig. Ich ging nach Hause, und der Großvater war böse, daß ich weggelaufen war. Ich mußte den ganzen Nachmittag arbeiten. Er war sehr böse auf mich, jo.«
    »Und du hast niemandem erzählt, daß wir da unten saßen?« fragte Julian.
    »Ich mußte die Schafe hüten, bis es dunkel wurde. Und dann bin ich gleich zum Gut gelaufen. Ich wollte sehen, ob ihr da wart. Aber ich habe euch nicht gefunden. Und Herrn und Frau Wigand auch nicht. Und da wußte ich, daß ihr noch unten wart, und habe Angst bekommen, daß die Männer euch was getan haben.«
    »Und dann bist du den ganzen Weg in der Finsternis allein zurückgelaufen?« rief Julian erstaunt. »Na, du hast Nerven, das muß ich sagen.«
    Dick klopfte Jan anerkennend auf den Rücken. »Du bist ein wirklicher Freund. Tim hat es von Anfang an gewußt.«
    Jan machte ein ernsthaftes Gesicht. »Tim wollte ich auch retten, jo!«
     

     
    Georg schwieg, in Gedanken versunken. Was für ein mutiger, kleiner Kerl! Und wie dumm und unfreundlich von ihr, ihn immer fortzujagen. Und warum? Im Grunde doch nur deshalb, weil sie eifersüchtig auf Tim war. Und was wäre geschehen, wenn er ihren Liebling nicht so gern gehabt hätte?
    »Ich hatte große Angst«, gestand Jan, »und meine Knie waren ganz weich. Ich bin durch das Loch im Kamin geklettert, und dann habe ich euch gefunden.«
    Plötzlich blieb er stehen. »Wir sind da. Guck mal, da oben.«
    Julian leuchtete mit der Taschenlampe zur Decke. Er starrte hinauf zu einer Falltür, direkt über ihnen.
    »Sie ist offen. Irgend jemand muß heute nacht hier heruntergestiegen sein!«
    »Und wir wissen auch, wer«, sagte Dick grimmig. »Der saubere Herr Wigand und sein Freund. Also hie r endet der Strandräuberweg!«
    »Jo«, nickte Jan, »in einer Ecke im Maschinenschuppen.
    Wenn die Tür zu ist, stehen Kornsäcke drauf.« Nacheinander kletterten sie durch die Luke. Julian ließ den Lichtschein durch den großen Raum gleiten. Ja, da standen die Pflüge und Eggen. Wer hätte geglaubt, daß sich hier der Eingang zum Strandräuberweg verbarg!
     

Eine Ohrfeige nach Mitternacht
    Eine Ratte huschte plötzlich aus dem Dunkel, quer über den Boden zur offenen Falltür. Tim jagte ihr nach und bellte wie verrückt. Dabei bremste er zu spät und schlidderte noch ein Stück, bis genau an den Rand des Einstiegs. Um ein Haar wäre er hinuntergestürzt.
    Er stand verdutzt, den Kopf zur Seite gelegt, und starrte in die Öffnung.
    »Er lauscht«, flüsterte Georg. »Ob jemand kommt? Vielleicht die Männer? Ob sie die Ware schon bringen?«
    »Unsinn«, lachte Julian, »er trauert der Ratte nach. Aber wißt ihr was? Wir schlagen denen jetzt die Tür vor der Nase zu, packen Säcke, Kisten und alles, was wir kriegen können, darauf, und wenn die Kerle zurückkommen, sitzen sie fest. Und wenn dann die Polizei schnell genug hier ist, haben wir sie.«
    Dick war Feuer und Flamme. »Tolle Idee. Einfach toll! Die werden fluchen, wenn alles verbaut ist. Zurück können sie auf keinen Fall, wegen der Flut.«
    »Schade, daß wir Herrn Wigands Gesicht nicht sehen können.
    Mensch, ich gäbe was drum. Der wird eine Wut haben.«
    »Ah, oh, ock«, sagte Dick feierlich. »Kommt, helft mir.«
    Sie schlossen die Falltür und stellten alles darauf, was sie bewegen konnten. Sogar einen Pflug schoben sie mit vereinten Kräften in die Ecke. Nun war es unmöglich, die Tür von unten aufzustemmen, auch für einen Riesen wie Herrn Wigand.
    Sie
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