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Fünf Freunde im Nebel

Fünf Freunde im Nebel

Titel: Fünf Freunde im Nebel
Autoren: Enid Blyton
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Georg voll Sorge und Angst.
    »Schnell, sag!«
    »Geht ihm gut«, sagte Schnüffel. »Er hat nur eine böse Wunde auf dem Kopf. Ich habe sie ihm ausgewaschen. Er ist auch angebunden, und er ist böse darüber.«
    »Schnüffel - höre - geh und hole Tim und bringe ihn zu mir«, bat Georg mit schwacher Stimme. »Und bring mir ein Messer, damit ich diese Seile durchschneiden kann. Willst du das für mich tun? Kannst du das?«
    »Oh-oooh nein«, stotterte Schnüffel ganz verängstigt. »Mein Vater schlägt mich tot.«
    »Schnüffel - wünschst du dir nicht irgend etwas? Hast du nicht schon lange, lange einen großen Wunsch?« fragte Georg. »Ich schenke es dir, wenn du das für mich tust. Ich verspreche es.«
    »Ich wünsche mir ein Fahrrad«, gestand Schnüffel. »Und ich möchte in einem Haus wohnen und mit dem Fahrrad zur Schule fahren.«
    »Ich werde dafür sorgen, dass du alles bekommst, Schnüffel«, versprach Georg, ohne zu überlegen. »Jetzt geh und hole Tim und ein Messer! Du kannst es, ohne dass man dich sieht.
    Denke an das Fahrrad!«
    Das Fahrrad lockte. Schnüffel nickte und verschwand so still, wie er gekommen war, den Gang hinab.
    Georg wartete und wartete. Würde er den guten, lieben Tim zu ihr bringen? Oder würde er ertappt werden?

Einen Streich gespielt!
    Georg saß in der Finsternis der Höhle, hörte Anne neben sich friedlich und gleichmäßig atmen, wartete auf Schnüffel und sehnte sich nach Tim. Ob die Wunde am Kopf sehr schlimm war?
    Plötzlich hatte sie einen Einfall: Sie würde Tim mit einer Nachricht zum Gutshof schicken. Er war sehr klug und wusste, was es zu bedeuten hatte, wenn ein Zettel an seinem Halsband befestigt wurde. Er würde sicher auch aus diesem Labyrinth im Berg herausfinden.
    Kam da nicht Schnüffel wieder? Ob er Tim dabeihatte? Sie hörte das vertraute Schnüff-Schnüff, aber nichts von Tim. Ihre Hoffnung sank.
    »Ich hatte Angst, Tim zu holen«, gestand Schnüffel, als er dann vor ihr saß. »Mein Vater hat ihn ganz nahe bei sich angebunden, ich hätte ihn aufgeweckt. Aber ein Messer habe ich euch gebracht, sieh.«
    »Danke, Schnüffel«, sagte Georg, nahm das Messer und steckte es in die Tasche. »Höre - ich habe etwas vor, und du musst mir dabei helfen.«
    »Ich habe Angst«, murmelte Schnüffel. »Ich habe wirklich Angst.«
    »Denk an das Fahrrad«, mahnte Georg. »Ein rotes vielleicht, mit silbernen Griffen?«
    Schnüffel überlegte. »Gut«, sagte er. »Was willst du tun?«
    »Ich will einen Zettel schreiben«, erklärte ihm Georg, während sie in ihrer Tasche nach Notizbuch und Bleistift suchte. »Und du sollst ihn an Tims Halsband befestigen und ihn dann freilassen. Willst du das tun? Er wird mit dem Zettel zum Gutshof laufen - dann wird man Anne und mich befreien - und du bekommst das schönste Fahrrad auf der Welt.«
    »Und ein Haus zum Wohnen«, setzte Schnüffel schnell dazu.
    »Und ich werde mit dem Fahrrad zur Schule fahren können?«
    »Alles«, versprach Georg hoffnungsvoll. »Jetzt warte einen Augenblick.«
    Sie hatte kaum zu schreiben begonnen, als sich jemand durch den Gang näherte. Ein Husten hatte ihn verraten. »Das ist mein Vater«, flüsterte Schnüffel angstvoll. »Höre - wenn ihr die Seile durchschneidet und flieht, findet ihr dann hier heraus? Es ist sehr schwierig.«
    »Ich weiß nicht. Wahrscheinlich nicht«, flüsterte Georg in panischem Schrecken.
    »Ich lege euch Zinken«, hauchte Schnüffel. »Passt darauf auf.
    Jetzt schlüpfe ich in die Höhle nebenan und warte, bis mein Vater wieder gegangen ist, dann hole ich Tim.«
    Er verschwand gerade noch rechtzeitig um die Ecke, bevor beim Licht einer Laterne Schnüffels Vater auftauchte, finster und böse.
    »Habt ihr Schnüffel gesehen?« fragte er. »Er ist weg, als ich gerade aufwachte. Wenn ich ihn hier drin finde, verprügele ich ihn, bis er schreit.«
    »Schnüffel? Er ist nicht hier«, versicherte Georg und bemühte sich, ihrer Stimme einen überraschten Klang zu geben. »Sehen Sie sich doch um!«
    Der Mann bemerkte das Notizbuch und den Bleistift in Georgs Hand. »Was schreibst du da?« fragte er misstrauisch und nahm ihr die Sachen ab.
    »Du willst also Hilfe holen«, staunte er. »Und wie, glaubst du, wirst du den Zettel hinausschaffen? Hm? Wer bringt den Zettel für dich weg? Schnüffel?«
    »Nein«, sagte Georg ehrlich.
    Stirnrunzelnd blickte der Mann wieder auf den Zettel. »Hm«, brummte er. »Du kannst einen anderen Zettel schreiben - an die zwei Jungen. Ich sage dir, was du
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