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Fünf Freunde im alten Turm

Fünf Freunde im alten Turm

Titel: Fünf Freunde im alten Turm
Autoren: Enid Blyton
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Dick.
    »Hermann hat bestimmt einen Plan«, sagte Julian, der auf jeden Fall Hermanns Befehl gehorchen wollte.
    »Wahrscheinlich hat er gemeinsam mit der Polizei etwas unternommen. Da dürfen wir uns nicht einmischen. Wir haben schon mehr als genug Durcheinander angerichtet!«
    Sie wollten auf demselben Weg, auf dem sie gekommen waren, wieder hinauf ans Tageslicht gelangen. Ihre Schlitten standen ja auch noch dort. Die Kinder hatten Hunger, als sie oben anlangten, aber Julian duldete keine Verzögerung, nicht einmal, um nur ein Stück Brot zu essen.
    Es war wirklich nicht schwer, aus dem Erdloch zu klettern, denn sie hatten ja vorsorglich die Seile hängenlassen. Julian und Dick halfen den Mädchen und hoben sie hoch, und diese zogen die Jungen wieder hinauf. Elli war im Nu oben. Zuerst schaukelte sie wie ein Affe am Seil, dann schwang sie sich durch das Loch hinaus. Auch dem Lämmchen gelang der Sprung ans Tageslicht, und Max wurde von Julian hinausgehoben. Tim ließ man auf die gleiche Weise empor, wie man ihn hinuntergelassen hatte. Er wäre schrecklich gern bei den anderen Hunden geblieben - aber um keinen Preis wollte er sich von Georg trennen.
    »So, das hätten wir geschafft!« rief Julian und kroch als letzter hinaus. »Nun lasst uns überlegen. Wir könnten diesen Berg hinunterrodeln und unseren Hang bis zur Hälfte hinaufsausen. So gewinnen wir Zeit. Elli, du kommst mit uns!«
    »Nein«, sagte Elli.
    »Doch, Elli«, sprach Julian. »Ich möchte es gerne haben.« Er fasste sie bei der Hand, und sie lächelte ihn an. Sie war nun doch glücklich, dass sie mit dem großen Jungen zusammen sein konnte. Ein bisschen Angst hatte sie freilich, unten am Bauernhof ihre Mutter zu treffen.
    »Elli ist ein braves Mädchen«, lobte Julian und setzte die Kleine auf seinen Schlitten. »Elli kriegt unten ein großes Stück Schokolade!«

    Mit größter Geschwindigkeit und ohne Panne rodelten sie den Berg hinunter und landeten mit Schwung am entgegengesetzten Hang. Wie blendete nun das helle Tageslicht! Das Abenteuer unter der Erde schien ihnen jetzt ein Traum gewesen zu sein.
    »Wir lassen die Schlitten in der Hütte«, sagte Julian, während sie den Berg hinaufstapften. »Hat jemand außer mir noch Durst? Mein Mund ist ganz ausgetrocknet - das hat bestimmt etwas mit den Minen zu tun!« Es ging allen so, sie hatten ganz ausgetrocknete Kehlen.
    »Ich laufe schnell in die Hütte und mache uns etwas Orangensaft!« sagte Anne. »Ihr könnt inzwischen die Schlitten einstellen. Julian, schau doch bitte nach, ob genug Öl in der Kanne ist, wir müssen heute abend den Ofen nachfüllen. Falls sie leer ist, müssen wir welches von Frau Hansen mitnehmen.« Julian reichte ihr den Hüttenschlüssel. Sie sperrte auf und ging mit Georg hinein. In einer Minute war die Orangeade fertig und in fünf Tassen gefüllt. Gierig tranken die Kinder alles aus.
    »Es ist genug Öl da!« berichtete Julian und trank den letzten Schluck. »Ach, war das gut! Ich möchte nicht unten in den Minen arbeiten!«
    Sie sperrten die Hütte wieder ab und gingen hinunter zum Bauernhof. Unterwegs aßen sie ihre Brote. Selten hatte ihnen etwas so gut geschmeckt. Auch Elli konnte nicht genug kriegen. Tim sprang um sie herum, und jeder gab ihm einen Bissen. Plötzlich war er nicht mehr zu sehen. Die Kinder riefen ihn.
    »Hat er sein Stück Fleisch im Schnee verloren?« wollte Anne wissen. Aber es war etwas anderes, was ihn beschäftigte: auch er hatte Durst. Seine Zunge war ganz trocken. Gierig leckte er den Schnee, ließ ihn im Maul schmelzen und schluckte ihn - ganz selig sah er dabei aus.
    Frau Hansen war höchst erstaunt, als sie die Kinder erblickte, und noch größer wurden ihre Augen, als Julian sie um das Telefongespräch mit der Polizei bat.
    »Beunruhigen Sie sich nicht, Frau Hansen«, sagte der Junge. »Es handelt sich nur um eine Nachricht von Hermann. Es ist alles in Ordnung. Sie erfahren mehr, sobald er wieder zu Hause ist. Bis dahin dürfen wir nichts erzählen!«
    Die Polizei schien gar nicht sehr überrascht zu sein, als sie Julians Nachricht hörte. Man hatte sie erwartet. »Wir werden uns um diese Angelegenheit jetzt kümmern«, sagte der Beamte ruhig. »Herzlichen Dank!« Sofort legte er den Hörer auf. Julian hätte gern gewusst, was nun geschehen würde. Was mochte Hermann vereinbart haben?
    Die Kinder freuten sich, als Frau Hansen eine Terrine mit heißer Hühnersuppe brachte. Sie setzten sich um den Kamin im Wohnzimmer, den Frau Hansen schnell
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