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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag
Autoren: Enid Blyton
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sich dem Jungen zu. Seine Augen nahmen im Laternenlicht ein gefährliches Funkeln an.
    »Noch ein Wort und ich werfe dich ins Moor!«
    Peter lief es kalt über den Rücken. Er traute diesem Menschen zu, dass er seine Drohung wahr machen würde. Auch Onkel Quentin spürte es. Er warf einen verstohlenen Blick auf den Schmuggler.
    »Wie sind Sie hierher gelangt?«, fragte er. »Warum haben Sie mich verschleppt?«
    »Ich weiß, dass Herr Schwarz beabsichtigt, Ihre Pläne zu kaufen«, sagte Herr Schleicher. »Er will das Moor trockenlegen und bedient sich dazu Ihrer genialen Vorschläge.
    Ich weiß ferner, dass sich Herr Schwarz einen riesigen Gewinn für das trockengelegte Land erhofft.
    Das ganze Gelände ringsum gehört ihm. Es ist zur Zeit für alle unbrauchbar, außer für mich. Ich werde Ihre Pläne kaufen und nicht Herr Schwarz!«
    »Wollen Sie etwa das Moor trockenlegen?«, fragte Onkel Quentin verwundert.
    Herr Schleicher lachte laut auf. »Nein! Ihre Pläne und das Ergebnis Ihrer Experimente werden verbrannt. Sie gehören mir und werden nicht ausgeführt, so einfach ist das! Das Moor muss und wird so bleiben, wie es jetzt ist - geheimnisvoll, vom Nebel verhangen, gefahrvoll für alle außer für mich und meine Leute. So, mein lieber Herr, und jetzt nennen Sie mir den Preis dafür. Unterschreiben Sie dieses Dokument hier, das ich schon vorbereitet habe. Es überträgt mir das Recht an allen Ihren Plänen.«
    Mit diesen Worten breitete der Schmuggler einen Bogen Papier vor Onkel Quentin aus. Peter beobachtete ihn atemlos.
    Onkel Quentin nahm das Papier und zerriss es in lauter kleine Fetzen. Er warf sie Schleicher ins Gesicht und sagte wütend:
    »Ich schließe weder mit Verrückten noch mit Gaunern Geschäfte ab, Herr Schleicher!«
     

Tim, der Retter in der Not
     
    Herr Schleicher wurde blass vor Wut. Peter dagegen konnte sich vor Freude nicht halten und rief laut: »Hurra! Das haben Sie gut gemacht, Onkel Quentin!«
    Block stürzte sich mit einem Schrei auf den Jungen, packte ihn und holte das Seil hervor, um ihn zu verdreschen.
    »So ist’s recht«, sagte Herr Schleicher. »Gib ihm seinen Teil, Block, und dann auch diesem … diesem widerspenstigen Narren. Wir werden sie schon zur Räson bringen. Jetzt erst mal eine anständige Tracht Prügel und dann ein paar Tage Arrest hier im Dunkeln ohne Essen, das wird sie schon gefügig machen!«
    Peter schrie, so laut er konnte. Onkel Quentin lag zu seinen Füßen. Das Tau sauste auf den armen Jungen nieder und Peter brüllte vor Schmerz.
    Plötzlich hörte man das Trippeln von schnellen Füßen. Etwas schnellte auf Block zu. Er stieß einen Schmerzensschrei aus und drehte sich herum. Dabei warf er die Laterne zu Boden und das Licht ging aus.
    In der Dunkelheit hörte man jetzt wütendes Geknurre. Block schwankte bei dem Versuch, sich das Tier vom Leib zu halten.
    Es hatte sich aber fest in ihn verbissen.
    »Herr Schleicher! Hilfe!«, schrie er.
    Herr Schleicher eilte hinzu. Jetzt wurde er von dem wütenden Tier angegriffen. Onkel Quentin horchte voller Staunen und Furcht. Was für ein Tier war da plötzlich aufgetaucht? Ein Raubtier? Was für ein Wesen hauste hier unten in den dunklen Gängen?
    Das wilde Tier bellte plötzlich. Peter schrie laut vor Freude:
    »Tim? Oh! Lieber guter Tim! Auf! Pack ihn! Beiß zu, Tim!«
    Die beiden Männer konnten nichts gegen den wütenden Hund ausrichten.

     
    Sie rissen sich los und rannten, so schnell sie konnten, den Gang hinunter.
    Dabei griffen sie nach der Schnur, weil sie Angst hatten sich zu verlaufen. Tim jagte sie noch ein Stück mit größtem Vergnügen, biss sie in die Waden und kehrte dann zu Peter und Georgs Vater zurück.
    Er war sehr mit sich zufrieden.
    Das war eine unerwartete Begrüßung. Peter legte seinen Arm um den Hals des großen Hundes.
    »Wie kommst du hierher, Freundchen? Hast du den Weg aus dem Geheimgang gefunden? Bist du halb verhungert? Sieh mal, hier ist etwas zu fressen.«
    Tim stürzte sich auf das Essen. Er hatte zwar in der Zwischenzeit ein paar Ratten verschlungen, das war aber auch alles. Er hatte die Wassertropfen aufgeleckt, die von der Decke oder den Wänden rannen. Aber er musste sehr traurig gewesen sein. So lange war er noch nie von seinem Frauchen getrennt gewesen.
    »Onkel Quentin, Tim könnte uns vielleicht zur Schmugglerspitze zurückbringen«, sagte Peter.
    Peter redete auf das Tier ein. »Kannst du uns heimbringen, braver Hund? Nach Hause zu Georg, ja?«
    Tim spitzte die Ohren.
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