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Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag
Autoren: Enid Blyton
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die alten Gänge zu fliehen. Wenn du unbedingt Lust hast dich zu verirren und niemals wieder zurückzukommen, dann mach es. So, das wäre alles!«
    Peter wurde blass. Er kannte die Gefahren dieses unterirdischen Labyrinths nur zu gut. Er wollte noch einige Fragen stellen, aber Schleicher wandte sich von ihm ab und ging mit seinem Diener fort.
    Sie nahmen die Laterne mit und ließen den Jungen im Dunkeln zurück.
    Er schrie ihnen noch nach: »Ihr Gauner! Macht mir Licht!«
    Aber Peter bekam keine Antwort. Er hörte noch, wie sich die Schritte immer weiter entfernten, dann umgaben ihn unheimliche Stille und Finsternis.
    Der Junge fühlte in seiner Tasche nach der Lampe, aber sie war nicht mehr dort. Richtig, er hatte sie ja im Schlafzimmer fallen lassen. Er tappte zu der Bank und berührte dabei Georgs Vater.
    Wenn er nur aufwachen würde! Peter fürchtete sich in der dunklen Höhle und zitterte am ganzen Körper vor Kälte.
    Schließlich kroch er unter die Decken und kuschelte sich neben den wie leblos daliegenden Mann.
    Von irgendwoher klang das Geräusch von fallenden Wassertropfen an sein Ohr: Tripp-tripp-tripp . Nach kurzer Zeit konnte er dieses Geräusch nicht mehr aushalten. Er wusste genau, dass es von einer feuchten Stelle in der Decke kam, aber trotzdem riss es an seinen Nerven, dieses ewige Tripp-tripp-tripp. Wenn er es nur abstellen könnte!
    »Ich muss Georgs Vater wachkriegen«, murmelte Peter. Er war ganz verzweifelt. »Ich muss jetzt mit jemandem reden!«
    Peter rüttelte den schlafenden Mann und wollte ihn mit Rufen wecken. Aber ihm fiel dessen Name nicht mehr ein. Er konnte doch nicht »Georgs Vater« rufen! Da erinnerte sich, dass die anderen ihn Onkel Quentin nannten. Er schrie ihm diesen Namen ins Ohr, einmal, zweimal, immer wieder.
    »Onkel Quentin! Onkel Quentin! Wach auf! Bitte, bitte, wach doch auf!«
    Endlich bewegte sich der Schlafende.

     
    Er öffnete die Augen und horchte auf die drängend rufende Stimme an seinem Ohr. Um ihn herum war es finster.
    »Onkel Quentin! Wach doch auf und sag etwas! Hier ist es so unheimlich!«, drang die verzweifelte Stimme von neuem an sein Ohr.
    »Onkel Quentin!«
    Im Halbschlaf dachte er, es müsse Julian oder Dick sein, der ihn rief. Er schlang seinen Arm um Peter und zog ihn dicht zu sich heran. »Ist schon gut, geh schlafen«, sagte er. »Was ist denn los, Julian? Oder bist du es, Dick? Geh schlafen.«
    Dann sank er wieder in den Schlaf, denn die Betäubung wirkte noch immer. Nachdem Peter wenigstens Onkel Quentins Stimme gehört hatte, fühlte er sich schon etwas geborgener. Es dauerte auch nicht lange und er schlief selber vor Erschöpfung ein. Peter wachte erst am Morgen wieder auf, als sich Onkel Quentin auf seinem Lager unruhig hin-und herbewegte.
    Der immer noch etwas benommene Mann war erstaunt über sein ungewöhnliches Lager. Noch mehr überraschte ihn, dass neben ihm ein Junge lag. Er erinnerte sich an nichts mehr. Er streckte seine Hand aus, um die Leselampe anzuknipsen, die er in der vergangenen Nacht an seinem Bett gesehen hatte. Er tastete danach und berührte dabei Peters Gesicht.
    »Sind Sie wach?«, erklang eine Stimme neben ihm. »Oh, Onkel Quentin, ich bin ja so glücklich, dass Sie aufgewacht sind.
    Hoffentlich sind Sie mir nicht böse, dass ich Sie so nenne, aber ich kenne Ihren Nachnamen nicht. Ich weiß nur, dass Sie Georgs Vater und Julian’ Onkel sind.«
    »Einverstanden, aber wer bist du denn?«, fragte Onkel Quentin verwundert.
    Peter erzählte ihm alles, was geschehen war. Onkel Quentin hörte mit wachsendem Erstaunen zu.
    »Aber warum wurden wir eigentlich verschleppt?«, fragte er erstaunt und wütend. »So etwas ist mir im Leben noch nicht passiert!«
    »Ich weiß nicht, warum der Schleicher Sie verschleppt hat.
    Mich nahm er mit, weil ich ihn bei seinem Verbrechen überrascht habe«, sagte Peter. »Jedenfalls will er heute wiederkommen, mit Block, und mit Ihnen ein herzhaftes Gespräch unter Männern führen, hat er gesagt. Wir müssen schon hier warten, fürchte ich. Wir können unmöglich bei Dunkelheit durch dieses Gewirr von Höhlen und Gängen finden.«
    Sie warteten. Es dauerte auch nicht lange, da kam Schleicher zusammen mit Block in die Höhle. Block brachte das Essen mit, was den beiden Gefangenen sehr willkommen war.
    »Altes Biest!«, begrüßte Peter den Diener, als er ihn im Schein der Laterne erkannte. »Wie können Sie nur Ihre Nase in eine solche Sache stecken! Warten Sie nur, bis mein Stiefvater davon
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