Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Fünf Freunde Auf Schmugglerjag

Titel: Fünf Freunde Auf Schmugglerjag
Autoren: Enid Blyton
Vom Netzwerk:
Dann lief er den Gang ein kleines Stück hinunter, kam aber bald wieder zurück. Anscheinend war das der falsche Weg. Er spürte wohl, dass ihm dort Feinde auflauerten.
    Schleicher und Block gaben sich nicht so schnell geschlagen.
    Aber Tim kannte anscheinend noch andere Geheimgänge, die zum Ziel führten. Er machte sich jetzt in der Dunkelheit auf den Weg.
    Onkel Quentin hielt ihn an seinem Halsband. Peter folgte dicht dahinter, die Hand an Onkel Quentins Schlafanzugjacke.
    Es war höchst unangenehm, in der Dunkelheit einem Ungewissen Ziel entgegenzusteuern. Manchmal glaubte Onkel Quentin, Tim wüsste die Richtung nicht mehr. Der Weg führte sie tiefer und tiefer.
    Hin und wieder stolperten sie oder stießen sich den Kopf an der Decke des Bergstollens. Dazu hatte Onkel Quentin keine Schuhe an, er war nur mit einem Schlafanzug und zwei Decken bekleidet. Nach ewig langer Zeit kamen sie an das Ende eines Ganges. Er mündete am Rande des Moors ins Freie. Es war ein trostloser Platz. Die Nebel lagen über dem Hügel hinter ihnen und dem Moor vor ihnen, sodass sie nichts sehen konnten.
    Weder Peter noch Onkel Quentin wussten, welchen Weg sie einschlagen sollten.
    »Zu ärgerlich!«, sagte Peter. »Aber wir können uns auf Tim verlassen. Er kennt den Weg genau. Er wird uns zurück zur Stadt führen und dann finden wir ja allein nach Hause.«
    Doch plötzlich blieb Tim stehen. Er stellte die Ohren hoch, winselte und wollte nicht weitergehen. Er schien zu überlegen.
    Was war los? Dann verließ Tim unter lautem Bellen die beiden und rannte in den Gang zurück, aus dem sie gerade erst gekommen waren. Bald war nichts mehr von ihm zu hören.
    »Tim!«, schrie Peter. »Tim! Komm her! Sofort hierher!
    Tim!«
    Aber der Hund war fort. Sie hatten keine Erklärung für sein Verhalten. Ratlos blickten sie einander an.
    »Es wird wohl das Beste sein, wir versuchen den Weg durch das Moor zu nehmen«, sagte Onkel Quentin, ohne selber von seinem Vorschlag sehr überzeugt zu sein. Er tastet mit dem Fuß den Boden ab, um festzustellen, ob er nachgab. Er zog den Fuß aber sofort wieder ins Trockene zurück.
    Der Nebel war so dicht, dass man unmöglich etwas erkennen konnte. Hinter ihnen gähnte die Öffnung zu dem Geheimgang.
    Darüber ragte eine steile Felsenklippe empor. Dort gab es also auch keinen Ausweg. Sie mussten versuchen, rund um den Fuß des Hügels zu laufen, um die Hauptstraße zu erreichen, die zur Stadt führte, aber dieser Weg führte auch durch das Sumpfgelände.
    »Jetzt setzen wir uns erst mal hin und warten, ob Tim nicht zurückkommt«, schlug Peter vor. Sie ließen sich auf einem Stein vor dem Gang nieder. Peters Gedanken weilten bei den anderen.
    Was hatten sie wohl von ihrem Verschwinden gehalten? Sie schwebten sicher in tausend Ängsten! Wahrscheinlich unternahmen sie in diesem Augenblick irgendetwas.
    »Ich wüsste gern, was die anderen jetzt tun«, sagte er laut.
    »Ja, das wüsste ich wirklich gern!«
    Die anderen hatten inzwischen, wie wir ja wissen, ein großes Stück Arbeit geleistet. Sie hatten das Geheimnis der Fensterbank entdeckt, hatten den Schacht bestiegen und Schleicher mit Block auf dem Weg zu ihren Gefangenen beobachtet. Sie hatten ferner herausgefunden, dass Block nicht in seinem Bett lag, sondern es ausgestopft hatte, um seine Anwesenheit vorzutäuschen.
    Gerade in dem Augenblick, als Onkel Quentin und Peter entmutigt auf dem Stein saßen, sprachen die Kinder mit Herrn Schwarz darüber. Der war jetzt auch davon überzeugt, dass Block ein Spion war und mit Schleicher unter einer Decke steckte. Und er hatte diesem Strolch vertraut! Das machte ihn besonders wütend.
    Julian teilte ihm offen alle Beobachtungen mit, die er zusammen mit seinen Freunden gemacht hatte. Er erzählte ihm von dem geheimen Einstieg durch die Fensterbank und von ihrer Begegnung mit Block und Schleicher in den unterirdischen Gängen.
    »Um Himmels willen!«, sagte Herr Schwarz und war ganz erregt.
    »Block muss verrückt sein! Ich hielt ihn schon immer für etwas sonderbar. Ich entschuldigte das mit seiner Taubheit.
    Aber wenn er Menschen verschleppt und andere Verbrechen begeht, dann ist er nicht ganz richtig im Kopf! Das Ganze sieht ja wie eine Verschwörung aus. Ja, sie werden gehört haben, was ich mit eurem Onkel besprochen und geplant habe, und wollten wohl auf ihre Art die Trockenlegung des Moores verhindern, um weiter ihren dunklen Geschäften nachgehen zu können. Gott weiß, was diese üblen Burschen noch alles im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher