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Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Fünf Freunde Auf Der Felseninsel

Titel: Fünf Freunde Auf Der Felseninsel
Autoren: Enid Blyton
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neuer Kunststoff zu sein«, klärte ihn Julian auf.
    »Sehr leicht und stark und mühelos zusammenfügbar.«
    »Ich hätte Angst, daß der ganze Turm bei einem Windstoß umgeblasen wird«, meinte Georg.
    »Ja, ich auch«, schloß sich Dick an.
    »Seht, hier ist der Eingang!«
    Die Tür war schmal und am oberen Ende rund. Im Schlüsselloch steckte ein Schlüssel. Julian drehte ihn herum und schloß auf. Die Tür ging nach außen auf. Julian steckte den Kopf hinein und sah sich um. Es war nicht viel Platz drinnen.
    Eine Wendeltreppe aus dem gleichen Material wie der Turm selbst wand sich immer höher hinauf. Auf ihrer einen Seite befand sich ein Zwischenraum, in welchem hakenähnliche Gebilde hervorstanden, die aus Stahl gemacht zu sein schienen.
    Sie waren durch Drähte miteinander verbunden.
    »Berührt sie lieber nicht«, warnte Julian und betrachtete sie selbst neugierig von allen Seiten. »Meine Güte, das ist ein Turm wie in einem Märchen. Kommt, wir gehen mal die Treppe hinauf in den obersten Raum.«
    Er begann die steile Wendeltreppe hinaufzuklettern. Es wurde ihm schier schwindelig, aufwärts und im Kreis herum, aufwärts und im Kreis herum - und so viele Male.

    Die anderen folgten ihm.
     
    Winzige, schlitzartige Fenster waren waagerecht, nicht senkrecht, hier und dort in die Turmmauer eingelassen, die das Treppengehäuse etwas lichter machten. Julian schaute hindurch und hatte einen wundervollen Blick auf das Meer und das Festland.
    Weiter ging die Kletterei. Als Julian oben angelangt war, befand er sich in einem kleinen, runden Raum, dessen Wände aus dickem, glänzendem Glas bestanden. Drähte liefen hier durch das Glas selbst, und die losen Enden flatterten und blitzten in dem heftigen Wind, der um den Turm blies.
    An Gegenständen war überhaupt nichts im Raum. Sicher hauste Onkel Quentin nicht hier. Möglicherweise hatte der Turm einzig und allein die Aufgabe, die Drähte auf den hakenähnlichen Gebilden zu halten und sie durch das seltsame, dicke Glas in die Luft zu führen. Wozu? Fingen sie drahtlose Wellen auf? Hatte das hier etwas mit Radar zu tun? Julian runzelte die Stirn. Er hätte zu gern gewußt, welche Bedeutung dem Turm mit den glitzernden Drähten zukam.
    Die ändern Kinder krochen jetzt in den kleinen Raum. Tim auch, der die Wendeltreppe nur unter Schwierigkeiten bewältigt hatte.
    »Du lieber Himmel, was für ein seltsamer Ort!« rief Georg aus. »Und welchen Ausblick der Turm von hier bietet! Man kann meilenweit auf das Meer hinausschauen, und auf der anderen Seite meilenweit über die Bucht hin, über das Festland bis zu den Bergen hinüber.«
    »Ja, herrlich«, sagte Anne, um aber gleich ärgerlich hinzuzufügen: »Aber wo ist bloß Onkel Quentin? Wir haben ihn noch immer nicht gefunden. Aber auf der Insel muß er sein.«
    »Na, sein Boot lag auch in der Bucht«, bestätigte Georg die Meinung ihrer kleinen Freundin. »Wir haben es ja gesehen.«
    »Ja, gewiß, irgendwo muß er ja geblieben sein«, sagte Dick. »Aber er ist nicht im Schloß, nicht in den Kellern, auch nicht in der Höhle und nicht hier oben. Da muß ein großes Geheimnis dahinterstecken!«
    »Schaut«, unterbrach Julian das Rätselraten. »Schaut, da unten wartet die arme Tante Fanny mit dem Essen. Es ist besser, wir gehen ‘runter. Sie winkt uns auch schon.«
    »Ich hab’ nichts dagegen«, sagte Anne. »Das ist ja ein fürchterliches Brummen hier oben in diesem winzigen Glasraum. - Habt ihr gerade gemerkt, wie der Turm schwankte, als ein Windstoß kam? Ich will unten sein, bevor das Ding umgeblasen wird.«
    Die Kinder stiegen die vielen Stufen der Wendeltreppe wieder hinunter, sie hielten sich dabei an einem Geländer fest, das neben ihnen hinunterführte. Die Treppenstufen waren so hoch, daß sie fürchteten, hinunterzufallen. Beinahe wäre es auch soweit gekommen, als Tim sie überholte und unter ihnen mit bemerkenswerter Schnelligkeit verschwand. Bald waren sie alle glücklich unten gelandet. Julian verschloß die Türe wieder.
    »Eine Tür ist nicht sehr gut abgeschlossen, wenn man den Schlüssel steckenläßt«, meinte er etwas spöttisch.
    Sie begaben sich zum Essensplatz. »Na, ich dachte schon, ihr kämt gar nicht mehr«, empfing sie Tante Fanny. »Habt ihr etwas Interessantes gesehe n?«
    »Wir hatten eine wunderbare Aussicht«, begann Anne.
    »Einfach großartig. Aber Onkel Quentin haben wir nicht gefunden. Es ist und bleibt ein Rätsel, Tante Fanny, wir haben jetzt wirklich überall auf der Insel
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