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Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)

Titel: Frühlingsgefühle X3 (Mit Senta durch die Jahreszeiten)
Autoren: Leonie von Zedernburg
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sich ihren Teil. Mittlerweile sparte sie sich ihre Ratschläge. Sie bewirkten, gemäß ihres reichhaltigen Erfahrungsschatzes in dieser Angelegenheit, sowieso nicht viel. So gerne sie Ina hatte, irgendwann war eben Schluss mit lustig.
    Sam war von seinem Kurztrip zurück. Er beklagte sich lauthals über eine Prellung, die er sich bei einem Sturz auf der Piste zugezogen hatte. »Mum, ich kann mich kaum bewegen!«, stöhnte er herzerweichend.
    Nachtigall, ich hör dir trapsen. Dieser Schlingel schien es doch wirklich darauf anzulegen, dass seine Mutter ihm den Vorschlag unterbreitete, im Gästezimmer seine Zelte aufzuschlagen. Leider war Senta vorübergehend taub auf diesem Ohr. Auf einen weiteren Gast mit Zimmerservice konnte sie gut verzichten. Vor ihr lagen arbeitsreiche Tage.
    Gabriel hatte in der ersten Woche nach Neujahr tatsächlich nichts von sich hören lassen, was Senta in ihrer Meinung bestärkte. Es war zwar traurig, aber auch nicht so schlimm, dass sie sich darüber grämte. Sie musste sich dringend über verschiedene Dinge klar werden. Die kleine Auszeit durch den Unfall hatte wenig gebracht. Sie war genauso schlau, wie zuvor.
    Zu allem Überfluss spürte sie, dass besagter Unfall Nachwirkungen besaß, mit denen sie nicht gerechnet hatte. Im Krankenhaus hatte man ihr etwas von Träumen erzählt, die einem nach einem Unfall das Leben schwer machen konnten. Sie war überzeugt gewesen, dass das keineswegs auf sie zutraf. Doch wenn sie wirklich mal eine stille Minute hatte, schnürte ihr die Angst die Kehle zu, beim Gedanken, wie schnell alles vorbei sein konnte. Sie wollte und musste sich mit diesen Dingen auseinandersetzen, bevor sie sich auf eine neue Lebenssituation einließ.
    Nun, wie es aussah, mussten diese Dinge noch etwas warten. Sie hatte nicht mit Gabriels Hartnäckigkeit gerechnet.
    ***
    Als eines Abends das Telefon klingelte, hob sie arglos ab. »Hallo!«, meldete sie sich gut gelaunt. Als nicht gleich eine Erwiderung kam, wurde ihr Ton etwas forscher. »Ist da jemand?«
    »Du bist ja erstaunlich gut gelaunt«, erklang da eine ihr wohlbekannte Stimme am anderen Ende der Leitung. Huch! Senta fuhr zusammen. Den hatte sie gar nicht auf dem Schirm gehabt. Urplötzlich überkam sie Ärger. Warum sollte sie denn nicht gut gelaunt sein? Was bildete sich dieser Schnösel eigentlich ein?
    »Ja, was hast du denn gedacht? Meinst du, ich blase hier Trübsal, nur weil der feine Herr einfach so verschwindet und sich erst Wochen später meldet?«
    Das hatte gesessen! Gespannt wartete sie auf Gabriels Reaktion. Zu ihrem Leidwesen ließ er sich seinen Schneid nicht so schnell abkaufen, wie sie gehofft hatte.
    »Es ist gerade mal eine Woche her, um das klarzustellen, und dass ich mich nicht gemeldet habe, hatte einen einfachen Grund. Ich wollte dich nicht in Schwierigkeiten bringen!«
    Ach, so lief das! Er wollte ihr die Schuld in die Schuhe schieben! Na warte! Senta schnaubte unwillig.
    »Was heißt hier in Schwierigkeiten bringen? Meinst du, mein Ex würde hier Wurzeln schlagen, oder was?«
    »Woher soll ich das wissen? Es könnte doch sein, dass er seine Besuche länger ausdehnt, was weiß ich! Schließlich habt ihr ja zwei gemeinsame Kinder!«
    Sollte das etwa bedeuten, dass sie ihrem Ex Narrenfreiheit zu gewähren hatte? Idiot!
    »Was soll das jetzt wieder heißen? Wir sind geschieden! Punkt!«
    Senta redete sich langsam in Rage. Dieser Schafskopf wollte sie wohl für dumm verkaufen! Sie holte tief Luft, um zu einer Tirade über ihn und die Spezies Mann im Allgemeinen auszuholen, aber er kam ihr zuvor. Sein Ton war ausgesprochen versöhnlich.
    »Ich habe nur darauf gewartet, dass du endlich anrufst, Senta. Ich fand, wir haben doch einen vielversprechenden Start hingelegt. Ich hatte gehofft, dass mehr daraus werden würde.«
    Er hörte sich jetzt beinahe traurig an und Senta knickte ein. Was sollte es auch bringen, wenn sie sich stundenlang mit ihm beharkte?
    »Nun ja, es ist eben nicht optimal gelaufen. Schlechtes Timing, würde ich sagen.«
    Das weitere Gespräch verlief durchaus angenehm. Die Distanz, die noch vor Minuten deutlich zu spüren war, schrumpfte zu einem Nichts zusammen. Man schäkerte fröhlich und erging sich in Zweideutigkeiten, gewollt oder ungewollt, das war hier die Frage.
    Zum Glück tauchte Lilly auf und bescherte dem frivolen Treiben ein Ende.
    Gabriel bat um die Chance, seinen Ausrutscher wieder gut machen zu dürfen. Sie verabredeten sich für einen Spaziergang im Bremstädter
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