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Frost, Jeaniene

Frost, Jeaniene

Titel: Frost, Jeaniene
Autoren: Nachtjaegerin
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für Denise, wenn Web ihnen gegenüber
preisgegeben hatte, was es mit ihrem Blut auf sich hatte. Nathanials Worte
hallten in seinem Verstand wider. Du hast keine Ahnung, was
normalerweise geschieht, wenn sich jemand auf mich stürzt, während ich schlafe
... Selbst die Wachen, denen es verboten war, von mir zu kosten, nahmen
ständig heimlich ein Schlückchen. Genau das Gleiche hätten diese
Vampire Denise angetan. Sie alle verdienten
es, dafür zu sterben.
    Mit einem
lauten Schrei brach Cats Macht in sich zusammen. Ein wütendes Brüllen hallte
über den Hafen, als sich Webs verbliebene Männer mit ihrer wiedergewonnenen
Schnelligkeit und Kraft zur Wehr setzten. Spades Hände schlossen sich fester um
seine Messer, als er selbst ein Brüllen des Zorns in die Nacht entließ.
    Es scherte
ihn nicht, dass sie in der Überzahl waren; er würde nicht die Flucht ergreifen.
Sollten sie nur versuchen, ihn aufzuhalten. Er würde nicht aufhören zu kämpfen,
bevor sie alle tot waren.
     
    Oliver
fuhr mit einer Geschwindigkeit, die Denise normalerweise geängstigt hätte,
doch sie sagte nichts. Meistervampire konnten schneller als hundert Kilometer
in der Stunde laufen. Einige konnten genauso schnell fliegen - oder noch schneller.
Oliver hatte allen Grund dazu, das Gaspedal bis zum Boden durchzutreten.
    »Ich
glaube, er hat ihn getötet«, murmelte Nathanial. Ein Lächeln erhellte sein
Gesicht und ließ ihn herzzerreißend jung wirken, selbst wenn Denise wusste,
dass er mehrere Jahrzehnte älter sein musste als sie. »Ich glaube, der Mistkerl
ist endlich tot!«
    »Ich bin
sicher, dass er Web umgebracht hat«, sagte sie; sie erinnerte sich an den
Ausdruck auf Spades Gesicht, als er sich dem anderen Vampir genähert hatte.
Denise unterdrückte einen Schauder. Wenn sie diesen Ausdruck jemals wieder auf
irgendjemandes Gesicht sah, würde sie wissen, dass der Tod nicht weit war.
    »Ich habe
Vampire mehr als siebzig Jahre lang gehasst, doch heute Nacht liebe ich einige
von ihnen«, sagte Nathanial. In seiner Stimme lag eine wilde Genugtuung. »Ich
hoffe, er tötet sie alle. Bis auf den allerletzten.«
    Denise
sagte nichts Dämliches wie: War es wirklich so schlimm, als
Web dich in seiner Gewalt hatte? Natürlich war es das gewesen. Wenn
schon sonst nichts, dann konnte sich zumindest Nathanial heute Nacht gerächt
fühlen.
    Trotzdem
konnte sie nicht umhin, eine Frage zu stellen. »Warum hast du es getan? Warum
hast du diesen Pakt mit Rom geschlossen?«
    Oliver
warf ihr im Rückspiegel einen tadelnden Blick zu. »Du solltest nicht mit ihm
reden«, murmelte er. »Spade hat gesagt, er möchte nicht, dass du das tust.«
    Nathanial
sah sie an; sein Gesicht erbleichte. »Was hast du gesagt?«
    »Warum
hast du diesen Pakt geschlossen?«, wiederholte Denise, ohne auf Olivers Einwand
zu achten.
    Nathanial
schaute sie immer noch an, als wären ihr unvermittelt Hörner und ein Schwanz
gewachsen. Sein Mund öffnete und schloss sich mehrmals, bevor es ihm gelang zu
sprechen.
    »Du kennst
seinen Namen. Ich habe niemandem jemals den Namen des Dämons genannt. Woher
kennst du seinen Namen?«
    »Sprich
nicht mit ihr«, knurrte Oliver vom Vordersitz her. Denise atmete tief ein und
hielt Nathanials schockiertem haselnussbraunem Blick stand. Während sie ihn
anschaute, konnte sie beinahe sehen, wie sich in seinen Augen die Erkenntnis
widerspiegelte. Fast konnte sie das Entsetzen spüren, das von ihm ausging, als
er die Antwort auf seine Frage selbst zusammenpuzzelte.
    »Er hat
dich auf mich angesetzt«, flüsterte Nathanial. »Deshalb hat dein Freund mich
aus Webs Gewalt befreit. Nicht damit ich dir dabei helfe, die Macht zu
beherrschen, die deinen Malen innewohnt, sondern um mich ihm zurückzugeben.«
     
    34
     
    Das
Geräusch, das aus Nathanials Kehle drang, würde sie verfolgen. Es war eine
Mischung zwischen einem Seufzen und dem verzweifeltsten Lachen, das Denise
jemals gehört hatte.
    »Ich hätte
es wissen müssen«, sagte Nathanial, der noch immer dieses grässliche,
wehklagende Gackern ausstieß. »Sie haben mich nie in deine Nähe gelassen, was
ich seltsam fand, da ich davon ausging, ich wäre bei euch, um dir zu helfen.
Dann haben sie mich nie darum gebeten, dir etwas von den Tricks zu erzählen,
die ich gelernt habe, um die Verwandlung aufzuhalten, mal ganz abgesehen
davon, die einfacheren Triebe unter Kontrolle zu behalten. Es gibt Meditationen,
bestimmte Kräuter, die man zusammen aufkocht, um sie zu trinken ... Aber nichts
davon spielt
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