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Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Titel: Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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Gleichgewicht. Mit einem ihrer großen Füße trat sie auf die Katze; die jaulte laut auf.
    „Fort, schschsch!“, sagte sie leise und die Katze machte sich aus dem Staub.
    Dann stieg Mamsell die Treppe zum nächsten Stock empor. Von hier war das seltsame Geräusch gekommen.
    Antoinette, die mit Ulla vor dem Schrank stand, um die Esswaren zu holen, vernahm zu ihrem großen Entsetzen plötzlich Mamsells Stimme. Sie fasste Ulla beim Arm.
    „Jemand ist unterwegs! Ulla, was sollen wir tun?“
    „Wir verstecken uns“, flüsterte Ulla. „Schau - dort, wo der Vorhang ist. Schnell!“
    Mit laut pochendem Herzen versteckten sich die beiden Mädchen hinter dem Vorhang. Mamsell kam zur Nische. Sie fand, dass der Vorhang eine verräterische Beule hatte, und streckte zitternd ihre Hand aus. Deutlich fühlte sie einen weichen Körper. Antoinette und Ulla schossen hinter dem Vorhang hervor, wobei sie der armen Mamsell eine Flasche Limonade auf die Zehen fallen ließen. Mamsell stöhnte vor Schmerz, hob ihren Fuß und hopste auf die gegenüberliegende Wand zu, an die sie sich heftig atmend anlehnte.

    Sie erblickte gerade noch zwei Gestalten, die den Flur hinunterrannten und um die Ecke verschwanden. Waren es Diebe oder Schülerinnen? Wie konnte man es wagen, einfach davonzulaufen, ohne sich zu entschuldigen? Mamsell entschloss sich, den Taugenichtsen nachzujagen.
    Sie bemerkte nicht die Flasche Limonade, die noch immer auf dem Boden lag. Als sie die Verfolgung aufnahm, stolperte sie ein zweites Mal und stieß sich den anderen Fuß an. Schimpfend eilte sie weiter bis zur nächsten Ecke.
    Tapp-tapp-tapp, machten ihre Pantoffeln. Tapp-tapp-tapp, auf zur Jagd!

Mamsell auf dem Kriegspfad
     

    Elma hatte sich überlegt, dass Antoinette höchstwahrscheinlich zwei- oder dreimal zum Vorratsschrank kommen würde, um alle Sachen wegzuschleppen. In der Zwischenzeit ließ sie hoffentlich die Schranktür aufstehen. Dann, so dachte die gierige Elma, könnte sie vielleicht schnell etwas herausnehmen.
    Leise hatte sich Elma also erhoben, behutsam den Schlafsaal verlassen und war die Treppe zum dritten Stock hinaufgestiegen. Sie stand gerade vor dem Schrank, als Mamsell keuchend wieder an die Stelle kam, an der sie die beiden seltsamen Gestalten erblickt hatte.
    Mamsell sah Elma, erkannte sie aber nicht. Elma, die mit dem Oberkörper im Schrank steckte und nach irgendeiner Dose angelte, erlitt einen Schock, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte. In ihrer Angst versetzte sie Mamsell einen gehörigen Tritt. Mamsell stöhnte so laut auf, dass Elma zu Tode erschrak. Sie blieb starr und zitternd stehen.
    Mamsell erholte sich schnell. Sie war sicher, dass es sich um einen Einbrecher handelte, der Schränke ausplünderte. Er war gefährlich! Auf einen Kampf mit ihm wollte sie sich nicht einlassen.
    Sie versetzte Elma einen plötzlichen Stoß, sodass sie zwischen Dosen, Flaschen und alten Putztüchern landete.
    Dann schloss sie die Tür fest zu und nahm den Schlüssel an sich.
    „Ha!“, rief Mamsell der entsetzten Elma zu. „Jetzt habe ich dich hinter Schloss und Riegel! Jetzt hole ich die Polizei!“ Mit dieser furchtbaren Drohung schlurfte sie zum Telefon.
    Als sie im Erdgeschoss anlangte, sah sie Sabine Taler, die sich gerade in diesem Moment durch die Seitentür wegschleichen wollte. Die arme Sabine bewegte sich wie in einem Traum.
    Mit fieberheißer Hand tastete sie sich an der Wand entlang. „Ich muss die Tür finden“, murmelte sie vor sich hin. „Ich muss die Tür finden!“
    Mamsell hörte das Gemurmel und blieb erstaunt stehen. Sollte das noch ein zweiter Einbrecher sein? Auf Zehenspitzen ging sie hinter Sabine her.
    „Hier ist eine Tür“, flüsterte Sabine in ihrer Angst.
    Aber es war nicht die Seitentür, die in den Garten führte, sondern die Tür eines Sportgeräteschrankes. Sabine öffnete die Tür - und triumphierend nutzte Mamsell die Gelegenheit, auch den zweiten Einbrecher in einem Schrank einzusperren.
    Sie stürzte vor, warf die Tür zu, schloss ab und ließ die arme Sabine in der Dunkelheit des Schrankes zurück.
    „Ich möchte nach Hause“, jammerte Sabine und sank auf einen Stapel Tennisschläger.
    Mamsell war eigentlich recht stolz auf sich. Anscheinend hatte sie ihren Beruf verfehlt. Sie hätte Kriminalbeamtin werden sollen.
    „Jetzt gehe ich zum Telefon“, sagte sie zu sich selber und stellte sich das Erstaunen der Polizisten vor. Aber sie konnte ihre Neuigkeit immer noch nicht weitergeben,
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