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Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Titel: Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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Einbrechern, Räubern und anderen seltsamen Gestalten nur so wimmelte - aber noch erstaunlicher schien ihr, dass Mamsell, die sich sonst vor Mäusen und Käfern fürchtete, die Einbrecher dingfest gemacht hatte.
    Die Direktorin schaute Mamsell prüfend an. Ob sie nur geträumt hatte? Dann stand sie auf und zog ihren Morgenmantel an.
    „Ich glaube, es ist besser, wenn Sie mir erst einmal zeigen, wo Sie die Männer eingesperrt haben, ehe ich die Polizei benachrichtige“, sagte sie.
    Mamsell führte sie zu dem Schrank, in dem die kleine Sabine Taler gefangen saß.
    Kein Laut war zu hören. Frau Theobald klopfte an die Tür. Keine Antwort. Sabine war in einen fiebrigen Schlaf gefallen. Plötzlich hörte Frau Theobald schnelle, harte Atemzüge.
    Zu Mamsells Entsetzen schloss sie die Tür auf und schaltete die Beleuchtung ein. Da lag fiebernd und völlig angezogen die kleine Sabine.
    „Das Kind ist krank“, sagte die Direktorin und befühlte Sabines brennend heiße Hand. „Grippe, würde ich sagen, und sehr hohes Fieber. Aber wozu um alles in der Welt ist sie vollkommen angezogen?“
    Mamsell war stumm. Frau Theobald weckte Sabine vorsichtig und half ihr auf die Füße. Sie brachten das Kind zur Hausmutter. Die erkannte gleichfalls sofort, dass Sabine schwer krank war.
    „Ich bringe sie auf die Krankenstation“, sagte sie. „Ich werde heute Nacht bei ihr schlafen.“
    „Nun“, sagte Frau Theobald, als die Hausmutter und Sabine gegangen waren. „Wie steht es mit Ihrem nächsten Einbrecher, Mamsell?“
    Mamsell hoffte inständig, dass sich der nächste Gefangene als Einbrecher erwies, selbst wenn er herausspringen und entfliehen würde! Sie gingen zum Badezimmer, das den Schlafsälen der zweiten Klasse gegenüberlag.
    Die Zweitklässler, die immer noch wach waren, hörten die Schritte und die Stimmen. Sie setzten sich im Bett auf und flüsterten. „Wer ist das? Was ist los?“
    Antoinette sprang aus dem Bett und schlich leise zur Tür. Sie schaute vorsichtig hinaus. Zu ihrer großen Überraschung sah sie die Direktorin mit Mamsell, ihrer Tante, vor der Badezimmertür stehen! Antoinette schnappte nach Luft, als sie hörte, wie Frau Theobald leise an die Tür klopfte und fragte: „Wer ist drinnen?“
    Eine ärgerliche Stimme erwiderte etwas. Eine Mädchenstimme! Frau Theobald schloss auf - und heraus stürmte Marianne, die erwartet hatte, eine Gruppe grinsender Zweitklässler vor sich zu sehen. Als sie Mamsell und die Direktorin erblickte, blieb sie ruckartig stehen.
    Mamsell fielen fast die Augen aus dem Kopf. Sie hatte ihren größten Einbrecher, so dachte sie wenigstens, in das Badezimmer eingeschlossen - und jetzt war es nur Marianne, dieses schreckliche, laute Mädchen, dessen Gespräche sich nur um Sport, Sport und noch einmal Sport drehten. Mamsell schnaufte verächtlich.
    „Ich möchte mich beschweren“, sagte Marianne, die keineswegs eingeschüchtert war. „Ich wollte nachschauen, ob die zweite Klasse ihr Mitternachtsfest veranstaltete, das ich untersagt habe - und eine von ihnen hat mich in diesem scheußlichen, kalten Badezimmer eingesperrt. Ich möchte die zweite Klasse melden, Frau Theobald. Ich weiß, sie haben ein Fest veranstaltet, und morgen findet ein wichtiges Wettspiel statt. Und ich verlange, dass das Mädchen, das mich eingeschlossen hat, bestraft wird.“
    „Mamsell hat dich eingeschlossen“, sagte Frau Theobald. „Du hattest kein Recht, nachts herumzuwandern. Mamsell hielt dich für einen Einbrecher.“
    Antoinette unterdrückte ein Kichern und eilte in den Schlafsaal. Flüsternd erzählte sie den anderen, was sie gehört hatte.
    Dann drang Mamsells laute Stimme in den Schlafsaal. „Wie kann man so etwas Unwahres behaupten, Marianne? Die zweite Klasse hatte kein Fest! Bin ich nicht Anneliese dorthin gefolgt, nachdem ich dich eingeschlossen hatte? Die guten Mädchen lagen alle im Bett und schliefen! Von einem Fest war nichts zu entdecken, keine Dose, keine Flasche, nichts! Du versuchst nur, andere in Schwierigkeiten zu bringen, um dich herauszureden!“
    Marianne war sprachlos. Mit blitzenden Augen trat sie auf Mamsell zu und Frau Theobald beeilte sich dazwischenzutreten.
    „Nun, wenn Mamsell im Schlafsaal der zweiten Klasse war und die Mädchen alle schliefen, dann hast du dich wohl geirrt, Marianne.“
    „Nein, ich habe mich nicht geirrt“, beharrte Marianne. „Mamsell spricht nicht die Wahrheit. Fragen Sie doch die Mädchen selbst, ob Mamsell recht hat oder ich, Frau
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