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Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni

Titel: Froehliche Tage fuer Hanni und Nanni
Autoren: Enid Blyton
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Mädchen aus dem Wege. Es sieht so aus, als sei ich in Quarantäne!, dachte sie bitter. Carla hätte sich gern wieder mit ihrer Freundin versöhnt. Aber Marianne tat so abweisend, dass Carla es nicht wagte.
    In der nächsten Woche sollten eine Reihe Klassenarbeiten geschrieben werden. Die meisten Mädchen waren aufgeregt. Nur einige wenige, wie die kluge Petra oder die ruhige Hilda, schienen sich keine Sorgen zu machen.
    Beate lag noch immer auf der Krankenstation. Ein Facharzt hatte sie untersucht und sich dann sehr ernst mit Frau Theobald unterhalten.
    „Das Mädchen ist am Rande eines Nervenzusammenbruchs“, sagte er. „In ihrem Kopf schwirrt es geradezu von Musik! Sie muss unbedingt ein Jahr lang ausspannen!“
    Frau Theobald nickte. Wie froh wäre sie gewesen, wenn Beate sich wie ein normales Schulmädchen benommen hätte.
    „Fehler der Eltern, nehme ich an?“, sagte der Facharzt und machte sich ein paar Notizen.
    „Reine Selbstsucht und Eitelkeit“, sagte Frau Theobald. „Nun - Sie meinen also, dass Beate vorerst im Bett bleiben muss und dass sie nach einiger Zeit aufstehen und ein bisschen umhergehen kann - und dass sie dann allmählich wieder am Unterricht teilnehmen soll. Und wie steht es mit der Musik?“
    „Sie kann Musik machen, aber sie darf nicht so hart daran arbeiten wie bisher“, sagte der Facharzt. „Sie soll sich vergnügen, ohne sich Sorgen machen zu müssen.“
    Beates Eltern kamen nach Lindenhof, um ihre Tochter zu besuchen. Als sie ihr blasses Gesicht und die dunkel umrandeten Augen sahen, bekamen sie Angst.
    „Sorgen Sie sich nicht zu sehr“, sagte Frau Theobald. „Wir haben Beate rechtzeitig Einhalt geboten. Ihr Schlafwandeln war uns eine Warnung. Mamsell hat es durch Zufall entdeckt und so konnten wir uns rasch Ihrer Tochter annehmen. Bald wird sie wieder ein fröhliches Mädchen sein, und wenn sie hört, dass sie nicht mehr Tag und Nacht für die Aufnahmeprüfung arbeiten muss, ist eine große Belastung von ihr genommen.“
    Ein niedergeschlagener Vater und eine bedrückte Mutter gingen an diesem Tag nach Hause. „Frau Theobald hätte auch sagen können: ,Ich habe Sie gewarnt‘“, meinte Beates Mutter. „Aber das hat sie nicht getan. Arme Beate - ich glaube, wir haben eine große Schuld auf uns geladen.“
    Die andere Schlafwandlerin, Anneliese, verbrachte keine angenehme Zeit. Sobald die Erst- oder Zweitklässler sie kommen sahen, bekamen sie glasige Augen und begannen mit ausgestreckten Armen hin und her zu tänzeln. Anneliese hasste diese Neckereien, und als sie sich auch in ihrer eigenen Klasse verbreiteten, war sie den Tränen nahe.
    „Ihr seid so gemein!“
    „Du bist ja selber gemein“, erwiderte Elli. „Wo hast du zum Beispiel meine Geometriesachen hingetan, die du mir letzte Woche wegnahmst?“
    Anneliese starrte sie erstaunt an.
    „Ach, mach doch kein so unschuldiges Gesicht“, sagte Elli wütend. „Wir wissen, dass du schauspielern kannst, darauf fallen wir nicht mehr herein. Du bist einfach eifersüchtig, weil Frau Willmer mich lieber mag als dich, deshalb versteckst du meine Sachen und spielst mir solche Streiche!“
    „Das tue ich nicht“, sagte Anneliese und ihre Stimme zitterte vor Zorn. „So etwas würde mir nicht im Traum einfallen. Ich habe deine Sachen nicht einmal angefasst. Und wenn du meinst, ich sei eifersüchtig, so kann ich dich völlig beruhigen. Ich habe schon lange kein Interesse mehr an Frau Willmer! Ich bin sicher, dass sie nicht so klug ist, wie ihr alle meint. Und ich werde es euch sogar beweisen!“
    „Sei nicht albern“, sagte Elli. „Und sprich nicht so über Frau Willmer. Du bist ganz einfach eifersüchtig und deshalb nimmst du auch meine Sachen und bist so hinterhältig. Du willst es mir heimzahlen.“
    „Ich versichere dir, ich hecke keine solchen dummen Streiche aus und ich bin auch nicht eifersüchtig“, rief Anneliese. „Du kannst Frau Willmer ganz allein für dich haben! Ich würde sie am liebsten nicht mehr sehen! Dina Willmer! Sie heißt Doris, ganz einfach Doris - ich sah ihren Namen auf einem ihrer Bücher. Ich wette, sie nennt sich Dina, weil ihr Doris zu gewöhnlich ist. Sie ist eine - eine alberne Angeberin!“
    Anneliese verließ das Zimmer und Elli starrte ihr wütend nach. Angela lachte.
    „Ihr beide macht mir Spaß“, sagte sie. „Ich bin froh, dass ich nicht so verrückt bin wie ihr! Einfach albern ist das!“
    Im selben Moment steckte Anneliese den Kopf nochmals zur Tür herein.
    „Morgen früh
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