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Fröhliche Ferien am Meer

Fröhliche Ferien am Meer

Titel: Fröhliche Ferien am Meer
Autoren: Mary Scott
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sein. Ich muß mit einem
neuen Buch beginnen, um mich bei guter Laune zu halten. Und ihr braucht mit
keinem langweiligen alten Bus oder mit dem schrecklichen Zug zu fahren, wie ich
höre. Ihr reist vornehm die ganze Strecke in Jonathans Wagen.«
    »Ja. Er hatte es alles geplant.
Ich bat ihn, anzurufen und unsere Plätze reservieren zu lassen, und da sagte er
mir kühl, daß das nicht nötig sei, weil er an demselben Tag dieselbe Strecke
reisen würde.«
    »Das kann ich mir denken. Ich
glaube, wir können Dr. Blake vertrauen, daß er immer einen kühlen Kopf
bewahrt.«
    »Freddie war sehr darauf
bedacht, ihm nicht zuviel Umstände zu machen. Sie versicherte ihm, wir würden
gut zurechtkommen, und sie würde nicht mehr im Traum daran denken, sonderbare
junge Männer im Zug aufzulesen. Sie hätte jetzt auch viel Geld und müßte sich
mit niemandem mehr gut stellen, um eine Tasse Kaffee zu bekommen. Er hatte
ernsthaft zugehört und sagte dann, daß er sich sehr darüber freue, aber sein
Plan bliebe unverändert.«
    »Da bin ich sicher. Das wird
immer so sein. Trotzdem, es gibt Augenblicke, wo ich mit dem jungen Mann
Mitleid habe. Er wird etwas erleben«, sagte Miss Lorimer und lachte.
     
    Am nächsten Morgen starteten
die beiden Autos fast zu gleicher Zeit. Stephen, der jeden Tag gesagt hatte,
daß er abfahren müsse und dann doch bis zur letzten Minute geblieben war,
entbrannte plötzlich vor Eifer für das Wohl seiner Farm. Als seine Tante ihn
bat, noch ein oder zwei Tage zu bleiben, bemerkte er ungeduldig, daß er in
diesem Sommer schon Zeit genug verschwendet habe.
    »Verschwendet?« fragte sie, und
sein Lächeln war Antwort genug. Sie machten alle eine Runde, um sich zu
verabschieden, beim Bäcker, bei der Milchbar, beim Postamt und besonders bei
Mrs. Youngson. Sie lächelte ihr sanftes friedliches Lächeln und wünschte ihnen
viel Glück.
    »Wir haben gehört, das Haus
soll nicht verkauft werden. Dann werdet ihr wohl manchmal zurückkehren. Das ist
schön.
    Wir werden euch vermissen. Wir haben
etwas vom Leben gesehen, seit ihr hierher gekommen seid.«
    »Wir auch«, antwortete Angela
und lachte. »Man muß nach Tainui kommen, um das Leben richtig kennenzulernen«,
fügte sie hinzu.
    Der Abschied zwischen Stephen
und Angela war öffentlich und zurückhaltend, aber als er sich von Freddie
verabschiedete, beugte er sich plötzlich zu ihr und küßte sie auf die Wange.
»Vergiß nicht, daß die Farm immer für dich da ist«, sagte er, bemüht, jeden
Anklang von Mitleid aus seiner Stimme zu verbannen. »Und du fängst an, gut zu
reiten.«
    Dann stieg er schnell in sein
Auto, winkte ihnen allen zu, sah noch einmal zurück, lächelte Anna zu und fuhr
weg.
    »Wie nett er ist«, sagte
Freddie, die eine hartnäckige Träne entschlossen ignorierte. »Aber er braucht
kein Mitleid mit mir zu haben. Ich werde zurechtkommen.«
    In letzter Minute sprang sie
aus dem Wagen, warf dabei ihre Tasche, Jonathans Straßenkarte und Angelas
Zigaretten auf die Straße und lief zu Anna, die etwas abseits von der kleinen
Zuschauermenge auf dem Bürgersteig stand, und legte beide Arme um sie.
    »Auf Wiedersehen«, flüsterte
sie. »Es war herrlich, Sie kennenzulernen. Wir verdanken Ihnen so viel. Ich
wünschte nur... aber Sie sagten ja, es ginge nicht...«
    »Liebe Freddie«, sagte Miss
Lorimer, indem sie sie herzlich küßte, »es war eine so liebe Idee, und ich
werde sie immer zu schätzen wissen. Aber nein, es geht wirklich nicht. Außerdem
sind Stiefmütter eine ziemlich ärgerliche Angelegenheit, weißt du. Angenommene
Tanten sind viel netter. Warte nur ab«, und dann lachte sie auf eine Art und
Weise, die Max ihr sehr übel genommen haben würde.
    Freddie ging zum Auto zurück,
wo Jonathan stillschweigend die verstreuten Habseligkeiten wieder auflas. Vom
Bürgersteig rief der Bäckerjunge: »Auf Wiedersehen, Miss, kommen Sie zurück«,
und der Postbeamte sagte: »Auf Wiedersehen.« Der Mann von der Milchbar gab der
allgemeinen Meinung Ausdruck und sagte: »Auf Wiedersehen, Miss Freddie. Sie
sind wirklich in Ordnung.« Denn Tainui würde ihr freundliches Lächeln
vermissen; sie hatten auch nicht vergessen, daß sie für ein oder zwei kurze
Tage die Heldin des Ortes gewesen war.
    Sie wurde rot und rief: »Auf
Wiedersehen, auf Wiedersehen«, wobei sie sich umdrehte, um ihnen allen kräftig
zuzuwinken, bis der Wagen um die Ecke verschwunden war. Dann setzte sie sich
mit einem kleinen traurigen Seufzer auf ihrem Sitz zurecht.
    »Das war
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