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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt
Autoren: Susan Mallery
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sie Partnerinnen würden. „Ich habe den größten Respekt vor dir“, versicherte sie ihr. „Die Veränderung wird uns beiden schwerfallen, denn wir müssen jahrelange Verhaltensmuster auflösen.“
    „Ich kann mich ändern.“
    Claire wusste, dass sie selbst es ebenfalls konnte. Sie hatte bereits damit angefangen.

20. KAPITEL
    N achdem Lisa das Haus wieder verlassen hatte, kam Nicole aus der Küche. „Du wirst also gehen.“ Es war keine Frage.
    Claire wusste nicht, was sie sagen sollte. „Es tut mir leid“, begann sie.
    Aber Nicole schüttelte nur den Kopf und drückte ihr einen Becher Eiskrem in die Hand. „Entschuldige dich nicht. Du musst gehen. Du gehörst dorthin.“
    „Da stimme ich dir jetzt nicht zu, aber dort muss ich mich meinen Dämonen stellen.“
    „Du hast doch Mutantenhände“, hänselte Nicole. „Damit wirst du mit Sicherheit diese Dämonen in die Flucht schlagen. Und nur weil du gehst, heißt das noch längst nicht, dass du auch wegbleiben musst.“
    „Das weiß ich.“ Claire kämpfte mit den Tränen. „Und was ich gesagt habe, war auch so gemeint. Ich möchte meine eigene Bleibe hier haben, sonst gehe ich dir irgendwann auf die Nerven.“
    „Mag sein, aber damit kann ich leben.“ Nicole gab ihr einen Löffel. „Wie ist es denn so, jetzt einmal für Lisa verantwortlich zu sein?“
    „Ich weiß nicht. Irgendwie beängstigend, aber gut. Immerhin habe ich nur achtundzwanzig Jahre gebraucht, um herauszufinden, wie man sich als Erwachsene verhält.“
    Sie gingen zum Sofa und machten sich über ihr Eis her. Claire dachte darüber nach, wie es möglich war, dass sie sich auf die Zukunft freuen und zugleich traurig sein konnte. Sie sehnte sich danach, so schnell wie möglich wieder mit dem Üben anzufangen, um herauszufinden, welche Stücke sie spielen wollte. Auch freute sie sich wahnsinnig auf das Baby. Aber es schmerzte, Seattle und ihre Schwestern verlassen zu müssen, von Wyatt und Amy gar nicht zu reden. Und da sie schon von ihren Schwestern sprach ...
    Sie leckte ihren Löffel ab. „Du wirst Jesse vergeben müssen. Nicht sofort, aber irgendwann. Sie gehört zur Familie.“
    Nicole nahm noch ein Häppchen von ihrem „Cherry Garcia“. „Hatte ich eigentlich schon erwähnt, dass sie und Wyatt einmal ein kurzes, aber höchst leidenschaftliches Wochenende miteinander verbracht haben? Amy war in einem Zeltlager, und sie sind dann zusammen in ein Gästehaus auf die San-Juan-Inseln gefahren. Wie ich hörte, müssen sie den Ort fast in Brand gesetzt haben.“
    Das Eis bildete in Claires Bauch plötzlich einen harten Knoten, was schlimmer war als das Gefühl, sich übergeben zu müssen. Ihre Haut wurde richtig heiß, während Ärger und das Gefühl, betrogen worden zu sein, sich in ihrem Körper breitmachten. Sie wollte schreien und hätte Jesse am liebsten an den Haaren gezogen.
    „Wann?“, fragte sie mit schmerzhaft zugeschnürter Kehle.
    Nicole schob sich noch einen Löffel Eis in den Mund. „Erwischt.“
    Claire blinzelte. „Was?“
    Ihre Schwester sah sie an. „Es war nichts. Ich wollte nur, dass du einmal ein Zehntel von dem empfindest, wie es für mich war, als ich Jesse, die Person, die ich lieb hatte und der ich auf der Welt am meisten vertraute, mit meinem Mann im Bett vorfand. Und dann wollte ich dich fragen, ob du immer noch denkst, dass ich ihr vergeben muss.“
    Claire war nur noch erleichtert. Zwar dachte sie kurz daran, wütend auf Nicole zu sein, aber sie verstand vollkommen, was sie ihr sagen wollte. „Es tut mir leid“, entschuldigte sie sich. „Ich werde nie wieder davon sprechen. Du musst damit auf deine eigene Weise umgehen.“
    „Danke.“ Nicole seufzte. „Trotzdem hast du recht. Ich kann mich nicht ewig über sie aufregen. Am Ende wird es mir noch mehr wehtun als ihr. Aber die nächsten paar Wochen werde ich schon noch gut damit klarkommen, richtig stinkig auf sie zu sein.“
    „Es war aber auch ein Schlag nach dem anderen“, sagte Claire und dachte daran, dass die Sache mit Drew nicht Nicoles einzige Verletzung war. Jesse hatte danach alles noch schlimmer gemacht, indem sie das Familienrezept geklaut hatte.
    „Ich schwöre den Männern ab“, erklärte Nicole. „Und zwar praktisch für immer. Egal, wer der Kerl sein mag oder wie sehr er mich in Versuchung führt, ich werde nicht nachgeben.“
    „Man soll niemals nie sagen.“
    „Dann sieh mir dabei zu.“
    Claire lächelte. „Das werde ich tun, und es wird mir ein riesiges Vergnügen sein,
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