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Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt

Titel: Frisch verliebt - Mallery, S: Frisch verliebt
Autoren: Susan Mallery
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dir hinterher vorzuhalten, dass ich es dir ja gesagt hatte.“
    Sie widmeten sich wieder ihrem Eis. Schließlich meinte Nicole: „Das mit Wyatt tut mir echt leid. Dass er so ein Trottel ist.“
    „Das weiß ich zu schätzen.“ Claire war sich nicht sicher, was sie von alledem halten sollte. „Ich wünschte, die Dinge wären anders gelaufen und er könnte meine Liebe erwidern.“ Es gelang ihr, die Worte herauszubringen, ohne dass ihr die Stimme versagte. Ein Fortschritt, dachte sie. Aber vor ihr lag noch ein langer Weg.
    „Liebe ist echt ätzend“, meinte Nicole.
    „Nein. Aber es ist nicht immer leicht. Ich kann nicht bedauern, dass ich Wyatt und Amy liebe. Ich tröste mich damit, dass das große Loch in mir irgendwann heilen wird. Für mich war es jedenfalls eine Bereicherung, ihn kennengelernt und geliebt zu haben.“
    „Du bist wirklich so reif, dass es irgendwie schon wieder irritierend ist.“
    Claire lächelte. „Danke. In den letzten zwei Monaten bin ich tatsächlich richtig gewachsen.“
    „Das hast du gut gemacht. Jetzt bist du auch keine nutzlose Eisprinzessin mehr.“
    „Das war ich nie.“
    Nicole grinste. „Siehst du. Heute setzt du dich für dich selbst und vieles andere ein. Du bist ein ganz normaler Mensch, der seine Begabungen hat und seine Schwächen.“
    „Und ein Baby“, fügte Claire hinzu, denn das war für sie das größte Geschenk im Leben.
    Claire wartete, bis sie sicher sein konnte, dass Amy im Bett lag, bevor sie zu Wyatt fuhr. Sie parkte in der Einfahrt, ging zu der großen Doppeltür hinauf und klopfte. Die Autoschlüssel hatte sie in die Tasche gesteckt, und in der Hand hielt sie einen Umschlag mit einem juristischen Dokument. Eine Angelegenheit, die noch abgeschlossen werden muss, dachte sie traurig. Zu schade, dass es keine Dokumente gab, die ein gebrochenes Herz kitten konnten.
    Wyatt öffnete die Tür. „Claire.“
    Sie sah ihn an und versuchte, sich jede Einzelheit seiner Züge einzuprägen. Der tiefe Ton seiner Augen, die Form seines Mundes. Ob ihr Baby wohl sein Aussehen haben würde, oder ihres? Würden die Leute das Kind sehen und wissen, dass Wyatt der Vater war, weil es lächelte wie er?
    „Es wird nicht lange dauern“, sagte sie. „Ich habe dich vorher nicht angerufen, weil ich Angst hatte, du würdest mich nicht sehen wollen.“
    „Ich verstecke mich nicht vor dir.“ Er trat zurück und ließ sie herein.
    „Ebenso wenig versuchst du, mich zu finden.“
    Er ging ihr ins Wohnzimmer voraus. Sie setzten sich beide nicht.
    „Du bist also gekommen, um zu Ende zu führen, womit Nicole bereits angefangen hatte“, fragte er in einem Ton, der eher neugierig als besorgt klang.
    Claire begrüßte es, dass er sich daran erinnerte, wie ihre Schwester sich für sie eingesetzt hatte. „Nein. Ich bin gekommen, um dir das hier zu geben.“ Sie reichte ihm den Umschlag. „Ich habe meinen Anwalt gebeten, die Dokumente aufzusetzen. Sie sind klar genug, aber ich würde dir raten, sie noch einmal von deinem eigenen Rechtsbeistand prüfen zu lassen. Im Grunde geht es darum, dass du, sobald du unterschrieben hast, keinerlei rechtliche oder finanzielle Verpflichtung gegenüber dem Baby mehr haben wirst. Und ich werde niemals irgendetwas von dir fordern. Das würde ich auch sonst nicht tun, aber das hier sollte deinen Seelenfrieden wiederherstellen. Für dich wird es sein, als wäre es nie geschehen.“
    Wyatt ließ den Umschlag auf den Couchtisch fallen. War es das, was er wollte? Dass es nie geschehen wäre?
    „Sieh mal“, fing er an, ohne zu wissen, was er eigentlich sagen wollte. „Ich weiß, dass du nicht Shanna bist, aber es ist eine ganze Menge, womit ich da fertig werden muss.“
    „Du musst mit gar nichts fertig werden. Das ist genau der Punkt, um den es hier geht.“
    „Willst du das denn?“
    Sie kreuzte die Arme vor der Brust. „Warum sollte dich das interessieren?“
    „Weil wir beide daran beteiligt sind. Weil ich wissen will, wohin es deiner Meinung nach führen soll.“
    Was erwartete sie von ihm? Dass er sie heiratete? Vom Kopf her sperrte er sich gegen diesen Gedanken und wollte am liebsten schnellstens in entgegengesetzter Richtung davonlaufen. Aber vielleicht wäre es ja auch gar nicht so schlimm. Claire war nicht die Frau, für die er sie anfangs gehalten hatte. Sie kümmerte sich um die Menschen, und Amy war ganz verrückt nach ihr.
    „Ich will alles“, erklärte sie ihm. „Ich will den Traum vom glücklichen Zusammensein bis ans Lebensende. Ich
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