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Friendzone oder Sexzone oder Wie werd ich bloß den Trottel los? (German Edition)

Friendzone oder Sexzone oder Wie werd ich bloß den Trottel los? (German Edition)

Titel: Friendzone oder Sexzone oder Wie werd ich bloß den Trottel los? (German Edition)
Autoren: Vanessa Moore
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plötzlich wie lauernde Ungeheuer wirkten. Aber all das störte mich nicht, wir sanken auf das weiche Moos und versanken ineinander. Festumschlungen liebten wir uns. Ich hatte den besten Orgasmus seit Jahren. Als wir danach verschwitzt nebeneinander lagen und ruhiger atmeten, sah ich über die dünnen Baumwipfel hinauf in den Himmel. Die Sterne leuchteten über uns wie kleine ferne Glühwürmchen. Der Nebel hatte sich verzogen. Ich kuschelte mich in Toms Arme und atmete die nach Moos riechende Luft ein.
    „Hey, weißt du was?“, fragte er.
    „Nein!“, kicherte ich.
    „Also, ich habe da eine Idee.“
    „Willst du noch einmal?“, fragte ich lauernd. Ich hätte gewollt. Er lachte leise.
    „Ja, aber erst will ich noch etwas ausprobieren.“
    „Was denn?“, fragte ich neugierig.
    Tom stand auf und zeigte auf den Pfahl.
    „Ich will das Ritual ausprobieren!“, sagte er erwartungsvoll.
    „Häh?“ Ich sagte wirklich „Häh“. Etwas Besseres fiel mir nicht ein. Ich hatte nicht den Hauch einer Idee, wie er darauf kam, jetzt mit dem Pfahl zu spielen.
    „Willst du nicht lieber mit deinem Pfahl spielen?“, sagte ich frech und grinste ihn an. Plötzlich verdunkelte sich sein Gesicht.
    „Hör auf mich zu verarschen!“ schrie er. Doch er hatte sich sofort wieder im Griff, als würde er seinen Ausbruch bereuen und sich zusammenreißen.
    „Sorry. Nein. Ich kenne mich nur mit so etwas aus. Ich habe das recherchiert. Ich glaube an Strömungen und Energiefelder. Könnte sein, dass der See einen magnetischen Kern besitzt und dass die Insel das Zentrum ist. Der Pfahl ist nur eine Markierung. Wenn wir uns direkt an ihn stellen und uns fest umklammern, könnten wir das magnetische Feld spüren.“
    Stolz sah er mich an.
    „Du willst, dass ich mit dir den Pfahl umklammere?“, fragte ich tonlos.
    „Ja, was ist schon dabei? Ich bin auch nicht abergläubisch, aber ich denke, wenn ein Mann und eine Frau, die perfekt harmonieren, sich auf einem magnetischen Punkt vereinen, dass dann ganz starke Energien freigesetzt werden können!“
    Immerhin ist er kein esoterischer Spinner, sondern versucht wenigstens seine absurden Theorien einigermaßen wissenschaftlich zu untermauern, dachte ich und entschloss mich, ihm den Gefallen zu tun. Ich nickte, stand auf und rieb mir etwas Moos aus den Händen.
    „Darf ich bitten“, sagte er und hielt mir seine Hand wie zur Aufforderung zum Tanz entgegen. Ich stöhnte innerlich, wollte jedoch keine Spielverderberin sein. Ich trat auf ihn zu und ließ mich von seiner weichen, aber kräftigen Hand zu dem Pfahl geleiten. Er machte tatsächlich eine kleine Show daraus. Ich spürte wie der Wind wieder etwas kühler wurde und es war mir tatsächlich so, als erschien wieder eine kleine Nebelbank auf dem dunklen See.
     
    „Komm her!“, flüsterte er mir aufgeregt ins Ohr und zog mich an sich heran, doch diesmal hielt er mich nicht weiter fest, sondern schob mich direkt zum Pfahl. Das dicke, uralte Holz tauchte eindrucksvoll vor mir auf. Tom verhielt sich sehr geschickt, drückte mich sanft nach vorne und dann stand ich direkt an dem großen Holzblock. Ich spürte seine Hände an meinen Handgelenken, sie wirkten plötzlich wie Schraubstöcke, doch jetzt war es zu spät „Nein“ zu sagen. Ich ließ ihn gewähren. Dann wurde sein Griff etwas zärtlicher und er trat um den Pfahl herum, sodass wir ihn ganz umklammern konnten. Der Pfahl reichte mir etwa bis zum Hals. Tatsächlich passte er direkt unter mein Kinn. Erst jetzt bemerkte ich die kleine Mulde, die in ihm eingefasst war.
    „Leg deinen Kinn da rein“, sagte Tom eindringlich und nickte mir aufmunternd zu.
    Ich versuchte es und es gelang mir erstaunlich gut. Ich sah zu ihm herüber. Er tat das Gleiche. Wie standen beide dicht am Pfahl, hielten uns an den Händen fest und umklammerten so das ganze Holz. Toms Griff war hart.
    „Nicht so doll!“, sagte ich ernst. Er musste ja nicht übertreiben.
    Tom ließ sofort locker. Er war weiter höflich und freundlich.
    „Was jetzt?“, fragte ich.
    „Pssst!“, sagte Tom und schloss die Augen. Ich starrte ihn ratlos an und schloss dann auch die Augen. Testweise.
    „Versuche, dich zu konzentrieren!“, sagte er leise und packte mich wieder etwas fester. Ich hielt den Atem an und lauschte in die Stille. Wir sagten eine Weile nichts. Allerdings spürte ich auch nichts. Dann, ganz leise, hörte ich, wie er zu flüstern begann. Leider verstand ich ihn nicht.
    „Was sagst du da?“, fragte ich. Doch er
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