Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Freiheit für Cyador

Titel: Freiheit für Cyador
Autoren: L. E. Modesitt
Vom Netzwerk:
einige Gruppen mit neuen Lanzen aufgetaucht … lange Stangen mit Hippen daran. Unangenehm, wenn sie einem damit zu nahe kommen.« Akytol trinkt einen großen Schluck Alafraan. »Die Infanterie würde besser damit zurechtkommen.«
    »Wenn die Feuerlanzen leer sind, ist es auch nicht gerade angenehm.«
    Akytol nickt wieder. »Mehrere Male haben wir keine vollständig geladenen Feuerlanzen bekommen. Haben mindestens fünf Mann deswegen verloren. Der Sub-Major sagte, er könne nichts dafür, die Magi’i hätten irgendwelche Schwierigkeiten.« Der große Offizier schnaubt.
    »Wie ich hörte, ist ein alter Bekannter von mir in Assyadt stationiert. Ein Sub-Major Dettaur. Wir sind zusammen aufgewachsen. Seid Ihr ihm zufällig einmal über den Weg gelaufen?« Wieder füllt Lorn Akytols Glas auf.
    »Sub-Major Dettaur … er ist die Nummer zwei im Hauptquartier in Assyadt. Manchmal übernimmt er auch eine Patrouille. Guter Mann.«
    »Er konnte immer schon gut mit Klingen aller Art umgehen«, meint Lorn.
    »Er trainiert nach wie vor häufig, wie ich gehört habe, aber ich selbst war nicht oft in Assyadt. Zwischen Inividra und Assyadt liegen gut sechzig Meilen.« Akytol runzelt die Stirn. »Habt Ihr eine Schwester … äh, Ser?«
    »Ich habe zwei. Sub-Major Dettaur hat einer davon einmal den Hof gemacht.«
    »Euch eilt ein … gewisser … Ruf voraus«, sagt Akytol nachdenklich. »Ich wusste nicht …«
    Lorn nickt. »Das ist mir klar. Wahrscheinlich ist das auch der Grund, warum Ihr hierher versetzt worden seid. Kommandant Meylyd und Sub-Major Hybyl wünschen sich einen traditionsfesten Nachfolger für mich. Sie sind bestimmt froh, dass Ihr verfügbar seid, da bin ich sicher.«
    »Sub-Major Hybyl hat nicht viel gesagt. Er hat mir nur die Methoden geschildert und mir ein Patrouillenhandbuch gegeben.«
    »Das solltet Ihr sehr sorgfältig durchlesen«, sagt Lorn trocken. »Vielleicht darf ich hinzufügen, dass es im Kampf mit den wilden Bestien durchaus üblich ist, in versetzten Fünferreihen vorzugehen. Die Riesenkatzen und Wasserechsen sind ausdauernder als die Barbaren und Ihr werdet so viele Feuerlanzen wie nur möglich auf sie richten müssen. Und die Riesenschlangen – von diesen habe ich jedoch nur eine in meiner bisherigen Laufbahn gesehen – sind nicht sonderlich gefährlich, denke ich, solange man genügend Abstand hält. Das würde ich im Falle des Auftauchens einer Schlange empfehlen …« Er lächelt. »Das Handbuch schweigt nämlich, was Schlangen anbetrifft. Truppenführer Kusyl wird Euch sicher gern mehr darüber erzählen.«
    »Riesenschlangen?«
    Lorn nickt und blickt hinunter auf seinen leeren Teller, seine Portion kann nicht sehr groß gewesen sein. »Ich werde das Übergabepapier für die Zweite Kompanie morgen früh unterschreiben.« Lorn hält inne. »Habt Ihr noch Fragen, die ich beantworten könnte?«
    »Wo kann ich einen Wein wie diesen bekommen?« Akytol grinst.
    »Ihr könntet es beim Kommis für Spirituosen und Getränke in Jakaafra versuchen. Sein Name ist Dustyn. Er kann Spirituosen aller Art und in beliebigen Mengen beschaffen. Der Krämer angeblich auch, so hat man mir gesagt, aber ich persönlich habe die Dienste des Kommis in Anspruch genommen.«
    »Gut zu wissen.« Akytol nickt. »Wo werdet Ihr hingehen, Ser?«
    »Zum Hafenposten in Biehl. Ich nehme an, dort ist jemand ausgefallen, doch Näheres hat man mir nicht mitgeteilt.«
    »Ihr habt Glück, Ser. So einen Posten hätte ich auch gern einmal.«
    »Vielleicht bekommt Ihr ihn eines Tages.« Lorn steht auf. »Ich muss noch einige Dinge erledigen. Ihr könnt die Flasche austrinken. Wir sehen uns morgen früh.«
    »Seid Ihr sicher … ich möchte Euch den Wein nicht wegtrinken.« Akytol erhebt sich ebenfalls.
    »Genießt ihn.« Lorn lacht freundlich und bedeutet dem Offizier, sich wieder zu setzen.
    »Danke, Ser.« Akytol bleibt stehen, während Lorn hinausgeht.
    In seinem Quartier angekommen, ist Lorn froh, dass er den Rücktransport der restlichen Sachen aus dem kleinen Haus an der Oststraße nach Cyad und zum Haus Ryalor schon geregelt hat; auch hat er Dustyn zwei weitere Silberstücke gegeben, die Miete für zwei Jahreszeiten.
    Lorn hofft, dass die Lanzenkämpfer der Zweiten Kompanie nicht mehr allzu lange leiden müssen, bis entweder die Magi’i ihr mysteriöses Vorhaben am Wald verwirklicht haben oder bis der Wald Akytol umgebracht hat. Er befürchtet fast, dass Letzteres wahrscheinlicher ist. Obwohl er nichts gegen den großen Offizier
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher