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Freibeuter der Liebe

Freibeuter der Liebe

Titel: Freibeuter der Liebe
Autoren: Amy Andrews
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sonnenklar. Ihn schon immer geliebt hatte. Sie hatte nur nicht gewagt, es zuzugeben.
    Bis jetzt.
    Doch sie hatte schon einmal erlebt, wie eine Ehe wegen des Meeres zerbrochen war, und egal, wie sehr sie ihn liebte, sie konnte nicht mit einem Mann zusammen sein, der sie nicht an erste Stelle setzte.
    Traurig schüttelte Stella den Kopf. „Das ist nicht genug, Rick. Liebe ist nicht genug. Mein Vater hat meine Mutter auch geliebt. Ich muss wissen, dass ich dir mehr bedeute als das Meer. Dass ich an erster Stelle komme. Anders als bei unseren Vätern.“
    Rick verstand ihre Zurückhaltung, denn er wusste, was sein Job einer Beziehung abverlangte, doch er ließ sich nicht beirren. „Wenn du willst, dass ich aufhöre, höre ich auf.“
    Stella hob die Hand und strich ihm über die Wange. „Das kann ich nicht von dir verlangen, Rick. Es muss deine Entscheidung sein.“
    Rick legte seine Hand auf ihre. „Das Meer ist keine genügsame Geliebte, Stella. Sie ist egoistisch und grausam. Ich habe gesehen, was sie anrichten kann, und glaub mir, das will ich genauso wenig wie du. Du kannst versichert sein, dass ich das Meer nie an erste Stelle setzen werde.“ Er legte die Hände auf ihre Schultern. „Niemals.“
    Stella wollte ihm glauben. Aus seinen glänzenden blauen Augen strahlten Aufrichtigkeit und Ehrlichkeit, und sie wollte für immer darin versinken. Aber … „Sag mir, wie das funktionieren soll.“
    Er zuckte die Schultern. „Sobald wir eine Familie gründen …“
    „Moment“, unterbrach sie ihn. „Wir gründen eine Familie?“
    „Klar … irgendwann. Natürlich.“ Seine Miene verfinsterte sich. „Ich dachte, du willst Kinder?“
    Stella spürte einen Kloß im Hals, als sie nickte. „Natürlich. Nicht sofort. Aber irgendwann schon.“
    „Nun, bis dahin“, fuhr er fort und strich zärtlich mit den Händen an ihren Armen auf und ab, „teilen wir unsere Zeit zwischen Cornwall und dem Meer auf. Schließlich kannst du überall arbeiten, Stella, und du liebst die See genauso wie ich, also … warum nicht?“
    Tja, warum eigentlich nicht? dachte Stella. Nur weil ihre Eltern nicht in der Lage gewesen waren, Kompromisse zu machen? Rick hatte recht – solange sie einen Laptop und Internetzugang hatte, war sie flexibel.
    „Und wenn wir Kinder haben, manage ich die Firma von Land aus und engagiere jemanden für draußen.“
    Stella runzelte die Stirn. „Das würdest du tun?“
    Er nickte. „Für dich tue ich alles. Vielleicht wäre ich gern ab und zu mal einen Tag auf See, um nach dem Rechten zu sehen, und wenn die Kinder größer sind, verbringen wir die Sommerferien auf der Persephone , so wie damals.
    Stella spürte, wie der Kloß in ihrem Hals immer größer wurde, während er in rosigen Farben schilderte, wovon sie immer geträumt hatte. Ein Leben, wie sie es sich als Kind mit den eigenen Eltern gewünscht hätte.
    „Woher soll ich wissen, dass du mir nicht das Blaue vom Himmel erzählst?“, fragte sie. „Wie oft, glaubst du, hat Dad meiner Mum versprochen, dass beim nächsten Mal alles anders wird?“
    Rick zog sie an sich. „Ich bin nicht Nathan.“
    Für einen Moment hielt er sie ganz fest, bevor er sich aufrichtete und ihr in die Augen blickte.
    „Ich habe Nathan geliebt, er war wie ein Vater zu mir, das weißt du, aber ich werde nicht dieselben Fehler machen wie er.“
    Stella nickte. Sie glaubte ihm.
    „Ich liebe dich“, murmelte sie und öffnete endlich ihr Herz.
    Rick lächelte, ein Lächeln, das aus seinem tiefsten Innern kam, als sie die drei Worte sagte, auf die er fast sein ganzes Leben gewartet hatte.
    Besser spät als nie.
    „Ist das ein Ja?“, fragte er.
    Stella lachte. „Ein Ja wozu?“
    „Zu Hochzeit und Happy End?“
    Sie lächelte und hob ihr Glas. „Und ob das ein Ja ist.“
    Rick senkte den Kopf. „Dann lass uns anfangen“, flüsterte er.
    – ENDE –
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