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Freddy - Fremde Orte - Blick

Freddy - Fremde Orte - Blick

Titel: Freddy - Fremde Orte - Blick
Autoren: Martin Clauß
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Tod, er fuhr auch so. Furchtlos bog er in Gassen ein, in die sein Wagen passte wie ein Schlüssel in ein Sicherheitsschloss, und zog dabei eine Miene, als schlafe er gleich ein.
    In wenigen Minuten war er bei dem Block angelangt, den Dr. Andô am Telefon durchgegeben hatte. Mit seinem skeletthaften Mittelfinger wies er auf eine dunkle Öffnung in einer Mauer. Offenbar gab es dort einen Durchgang, der zu dem Haus führte, das sie suchten.
    Als sie ausstiegen und Madoka den Fahrer bezahlte, stieß Melanie einen Schrei aus. Aus der Gasse kamen zwei Gestalten hervor, ein Erwachsener und ein Junge. Beide sahen aus, als wären sie auf der Flucht vor etwas Schrecklichem, und ihre Kleider waren ramponiert.
    „Otôsan!“ Madoka lief auf den Mann zu.
    Dieser blickte gehetzt in den finsteren Durchgang. „Madoka … lauf hinein und sieh sie dir an! Die Schatten! Sie haben den Film … sieh sie dir an … schnell …“
    Madoka und Melanie rannten hintereinander die Gasse entlang. Als sie etwa zweihundert Meter zurückgelegt hatten, wurden sie Zeuge, wie sich im Schein der benachbarten Wohnungen ein großes Schemen mit einer Art Geweih auf dem Kopf für einen Augenblick auf einer der Mauern abzeichnete, ehe es mit der Dunkelheit verschmolz.
    Melanie wusste nicht, was Madoka in diesem Moment empfand. Sie selbst spürte zunächst nichts, gar nichts. Weder Angst noch Erstaunen. Erst viel später, als sie sich den Anblick wieder und wieder ins Gedächtnis rief, erwachte etwas in ihr, was man vielleicht am ehesten als … Ehrfurcht bezeichnen konnte.
    Möglicherweise hatten sie tatsächlich einen Dämon gesehen. Falls ja, dann war er zu mächtig gewesen, um sich um sie zu kümmern oder sie zu attackieren. Zu fremdartig, um sich wie irgendein anderes Geschöpf auf dieser Welt zu bewegen.
    Zu abgrundtief böse, als dass diese Boshaftigkeit auf der Skala ihrer Gefühle überhaupt spürbar gewesen wäre.
    Während Madoka mit ihrem Vater sprach, versuchte sich Melanie an die weißen, engelhaften Wesen zu erinnern, die sie im Zustand des klinischen Todes in der Filmversion von Schloss Falkengrund gesehen hatte, im hintersten Zimmer, in dem in Wirklichkeit der Geist des Barons von Adlerbrunn untergebracht war.
    Die Frage, die sich ihr stellte, war einfach: Standen diese Wesen in irgendeinem Zusammenhang mit den schwarzen Schatten, die sie heute gesehen hatte?
    War Melanie dem absoluten Guten und dem absoluten Bösen begegnet?

    ENDE DER EPISODE
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Der nächste Falkengrund-Band enthält die Episoden
Nr. 42: „Die Wände leben“
Nr. 43: „Samhain - Nacht der Seelen“
Nr. 44: „Ferner Donner“
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