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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty
Autoren: Irene Zimmermann
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und schaut uns schuldbewusst an. »Ich glaube, das ist mein blöder Heuschnupfen oder so was Ähnliches. Obwohl ja schon irgendwie Herbst ist und die Heuschnupfenzeit vorbei sein müsste. Ich kapiere überhaupt nicht, warum ich gerade niesen musste. Das war ja ein richtiger Niesanfall!«
    »So ein verdammter Mist!«, schimpft ihr Bruder Simon und lässt die Videokamera sinken. »Sag mal, kannst du nicht woanders rumniesen? Die Szene hast du jedenfalls grandios geliefert. Wo Henri und Fips gerade so klasse waren.« Er kickt wütend ein paar Steinchen zur Seite. »Von mir aus kannst du nach Hause gehen, Tanja. Leg dich ins Bett, wenn du krank bist. Aber mach mir um Himmels willen meinen Film nicht kaputt!« Dann dreht er sich wieder zu uns. »Also alles wieder auf Anfang. Und du, Fips, mehr Leidenschaft, wenn ich bitten darf. Stell dir ganz fest vor, Henri ist deine Traumfrau.«
    Fips zuckt die Schultern. »Sorry, Simon, aber das mit der Leidenschaft müssen wir verschieben, ich will nämlich gleich los. Ich hab dir ja vorhin schon gesagt, dass ich heute nur bis drei kann.« Er tippt auf seine Armbanduhr und springt von der Sprudelkiste – die braucht er, damit er in dieser Szene mit mir auf Kusshöhe ist.
    Simon runzelt die Stirn, dann verpackt er die Kamera und knurrt: »Von mir aus, dann verschwinde eben. Aber eines muss klar sein: Am Sonntag machen wir weiter. Die Location ist wieder hier im Stadtpark, allerdings garantiert ohne mein niesendes Schwesterherz.« Er würdigt Tanja keines Blickes mehr, als er nach seiner Jacke greift und zum Auto rennt.
    »Und wer soll Fips und Henri dann schminken?«, ruft sie ihm empört nach.
    »Ach, komm«, sage ich zu Tanja, nachdem ihr Bruder mit quietschenden Reifen losgefahren ist, »nimm’s nicht so tragisch. Er schiebt Frust. Ist ja auch kein Wunder, er braucht endlich mal ein berufliches Erfolgserlebnis. Aber mich hat deine Nieserei gerettet. Ehrlich! Ich hätte um ein Haar schallend losgelacht. Stell dir vor, ich hab bei Fips jede Menge Akne unter der ganzen Schminke entdeckt. Nah genug bin ich ihm ja gekommen!« Ich kichere. »Pickel in einem Werbefilm für ein Antipickelmittel! Bloß gut, dass die Zuschauer nicht mitkriegen, dass Fips in Wirklichkeit auf einer Sprudelkiste steht, während er von der großen Liebe redet.«
    »Aber du musst schon zugeben, er ist ein süßer Typ. Simon behauptet auch, er würde total gut rüberkommen. Außerdem ist es ja möglich, dass er noch ein Stückchen wächst.«
    Ihr Handy klingelt, aber nach einem kurzen Blick aufs Display steckt sie es wieder weg. »War nur Simon. Bestimmt hat er wieder irgendwas vergessen und bildet sich ein, ich würde es ihm nachtragen. Das kann er sich abschminken!« Sie pustet sich energisch eine Haarsträhne aus dem Gesicht. »Du kannst dir nicht vorstellen, was er für ein Theater um das bisschen Film macht. Bei uns zu Hause gibt’s den ganzen Tag nur noch ein Thema. Als ob es um einen Oscar geht oder so. Es wäre ja wohl eher angebracht, wenn Simon sich bei dir und Fips bedanken würde, dass ihr überhaupt mitmacht. Immerhin waren das schon vier Nachmittage und … Hey, Henri! Schau mal, wer da kommt!«
    Falls ich auch nur im Geringsten schlechte Laune gehabt haben sollte, so ist die in der Sekunde verschwunden, als mich Tom in den Arm nimmt. Mein Tom! Meine große Liebe!
    Tanja zwinkert mir zu, während sie das Plakat zusammenrollt, auf dem steht:

    Simon-Ostertag-Werbefilm-Productions
    We realize all your dreams.

    »Na, wie geht es meinem Hollywoodstar?«, will Tom wissen und küsst mich. »Beantworte mir bitte sofort die Frage, die mich seit Tagen quält. Muss ich sehr eifersüchtig sein? Auf Fips?«
    Ich trete ihm lachend auf den Fuß. »Erstens: Deinem Hollywoodstar geht es hervorragend, vor allem seit du da bist. Zweitens: Fips ist allerdings eine echte Versuchung«, sage ich dann mit gespieltem Ernst. »Aber nur, falls das mit dem Längenwachstum irgendwann mal bei ihm klappt. Einen Freund zu haben, der zum Küssen immer auf eine Sprudelkiste steigen muss, wäre mir auf Dauer zu nervend.« Ich runzle die Stirn, als würde ich überlegen. »Also lautet meine Antwort auf deine Frage: Du musst nur ein kleines bisschen eifersüchtig sein. Denn ganz ausschließen kann man nichts. Konkurrenz belebt das Geschäft, sagt Papa immer und Fips ist ja eine echte …«
    Tom unterbricht mich. Er klingt ernst, als er sagt: »Henri, du weißt, wie sehr ich dich liebe. Ich würde es nicht ertragen, wenn du … Also
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