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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty
Autoren: Irene Zimmermann
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haben wir uns zärtlich geküsst‹, schreibe ich in mein Tagebuch und male ein dickes rotes Herz über das ›i‹. Stundenlang könnte ich noch so weiterschreiben, von meinem Freund Tom und mir erzählen, was wir alles zusammen erleben, worüber wir reden ...
    Wahrscheinlich brauche ich bald ein neues Tagebuch (das wäre dann das dritte in diesem Jahr); mir fällt nämlich so viel ein, was ich notieren möchte. Aber weil es gerade an der Haustür Sturm klingelt, klappe ich das Buch schnell zu, verschließe es sorgfältig und schiebe es unter mein Kopfkissen. Sicher ist sicher!
    Meine Schwester Anette hat nämlich ständig Zoff mit ihrem Robert – und wer weiß! Vielleicht würde sie ja gern mal in meinem Tagebuch nachlesen, warum zwischen mir und Tom eben alles stimmt. Mir fällt das komische Telefonat ein, das ich belauscht habe, und einen Moment lang bin ich beunruhigt. Aber dann muss ich fast lachen über Anette und ihre komische Heimlichtuerei. Ich kenne meine Schwester! Und ich weiß auch, wie neugierig sie ist!
    Vorsichtshalber renne ich noch mal zurück und ziehe auch noch die Tagesdecke übers Bett. Wie gesagt: Sicher ist sicher! Blöderweise fällt mir in dem Moment ein, dass ich in der letzten Woche zwei Mal von einem Riesenkrach zwischen Tom und mir geträumt habe und dass er danach nichts mehr von mir wissen wollte. Ich merke, wie ich eine Gänsehaut bekomme. Denn ohne Tom zu sein, das könnte ich mir einfach nicht vorstellen.
    »Henriette, jetzt geh doch endlich und mach auf«, ruft Paps aus dem Wohnzimmer. »Ist garantiert dein Besuch. Und dann kannst du mir noch mal eine Kanne Tee machen. Aber bitte nicht wieder grünen Tee mit Erdbeergeschmack wie vorhin!«
    »Ja, ja«, gebe ich zurück und habe jetzt doch ein ziemlich schlechtes Gewissen, weil ich mich so wenig um Paps kümmere. Wo ich doch eigentlich schuld daran bin, dass er mit einer mittelgroßen Beule am Kopf und zwei angeknacksten Rippen auf dem Sofa liegt und sich nur unter Schmerzen aufrichten kann. Hätte ich ihn nicht morgens in aller Frühe wegen dieser riesigen schwarzen Spinne in meinem Zimmer geweckt, dann wäre er auch nicht über meine Schulsachen gestolpert, die rein zufällig vor dem Bett lagen.
    Ich will gerade die Wohnungstür aufmachen, da höre ich, dass von außen aufgeschlossen wird. Garantiert wieder Anette, denke ich. Aber von wegen, es ist Mama!
    »Wo kommst du auf einmal her?«, frage ich erstaunt, während sie ihren Regenmantel auszieht und an die Garderobe hängt. »Du hast doch gesagt, du bist zwei Tage auf einer Fortbildung!«
    Ehrlich gesagt, es passt mir überhaupt nicht, dass Mama schon wieder da ist. Tom will gegen Abend kommen, wir wollen Fotos einkleben – und natürlich wird sie jede halbe Stunde anrücken, bloß um zu kontrollieren, ob wir auch wirklich nur Fotos einkleben!
    Die Fortbildung ist buchstäblich ins Wasser gefallen, erfahre ich. »Wenn es so weiterregnet, haben wir hier auch bald Hochwasser«, meint sie und sieht besorgt aus dem Fenster. »Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie es auf der Autobahn aussieht. Mir ist nichts anderes übrig geblieben, als umzukehren. Mit einem Schlauchboot wäre ich vielleicht noch durchgekommen! Aber ist doch auch ganz schön, dass ich wieder hier bin. Da kann ich mich wenigstens um euch kümmern.«
    »Gute Idee«, sagt Paps und dreht sich vorsichtig auf die Seite. »Henri wollte mir gerade einen Tee machen.«
    »Den könnte ich jetzt auch vertragen«, meint Mama. »Henri, bist du so lieb? Ja? Vielleicht den tollen Tee mit Erdbeergeschmack?«
    Ich kann es mir nicht verkneifen. »Ich dachte, du wolltest dich um uns kümmern«, murmle ich, als ich in die Küche gehe und Wasser aufsetze. Doch die Aktion mit dem Tee hätte ich mir sparen können. Keine fünf Minuten später laufen Anette und Robert ein.
    »Unser Traumpaar«, witzelt Paps auf dem Sofa.
    Aber Anette lächelt bloß und meint, sie und Robert hätten uns etwas wahnsinnig Wichtiges mitzuteilen. »Und zur Feier des Tages kochen wir.«
    »Ich hab eigentlich keinen richtigen Hunger!«, wendet Paps ein. »Wenn es möglich wäre, hätte ich nur gern endlich meine Kanne Tee.«
    Aber das ist im Moment nicht drin. Anette und Robert wollen indonesisch kochen, dulden niemand anderen in der Küche – nicht mal zum Teekochen – und sind durch nichts in der Welt davon abzubringen.
    »Zu viel Tee ist sowieso ungesund«, tröstet Mama, als Paps sich beschweren will, und gibt ihm einen Kuss.

    »Und hier verdrehst du die
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