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Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty

Titel: Freche Mädchen... 08: Rosen, Chaos, Hochzeitsparty
Autoren: Irene Zimmermann
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Augen, weil Tanja so komisch gelacht hat!«, kichere ich und nehme Tom das Foto aus der Hand. »Aber ich kleb’s trotzdem ein.«
    »Nein, bloß nicht! Das Foto ist so was von grauenhaft«, protestiert er.
    Wir rangeln ein bisschen, aber weil er stärker ist, gebe ich schließlich nach. »O.k.«, japse ich ziemlich außer Atem. »Das Bild kommt nicht in unser Album. Und was kriege ich dafür?«
    »Einen Kuss?«, schlägt Tom vor. »Oder vielleicht zwei?«
    »Darüber lässt sich reden!«, erwidere ich grinsend, schmiere die Rückseite des Fotos mit Kleber ein und suche eine Seite im Album aus, während Tom mich küsst. Klar, dass wir das Klopfen an der Tür nicht hören – falls überhaupt geklopft wurde!
    Tatsache ist jedenfalls, dass meine älteste Schwester Babette plötzlich im Zimmer steht und vielsagend lächelt. Moment mal, Babette wohnt doch in München! Wieso ist sie plötzlich hier? Verdutzt schaue ich sie an.
    »Wie ich sehe, mögt ihr zwei euch ja immer noch«, meint sie. »Übrigens: Das Essen ist fertig. Unser Duo hat gekocht und wünscht euch bei Tisch zu sehen. Könntet ihr das vielleicht einrichten?«
    »Klar«, sagt Tom und fährt sich schnell durch die Haare, mit dem Erfolg, dass sie noch verstrubbelter sind als vorher.
    Ich habe das Gefühl, dass er etwas verlegen ist, und finde ihn einfach süß. »Klar«, wiederhole ich, »kein Problem. Aber seit wann bist du denn hier? Ich dachte, du hast in München so viel zu tun.«
    Babette grinst. »Anettchen hat mich angerufen und mir ein Geheimnis anvertraut. Unter dem Siegel höchster Verschwiegenheit! Aber sie wird leider schwer enttäuscht sein. Ich vermute nämlich, ich kann das locker toppen. Also, kommt zum Essen – ihr werdet Augen machen.«
    »Wegen des Essens, oder was?«, rufe ich ihr nach, aber sie ist schon draußen. Ich küsse Tom noch ein paar Mal, sozusagen zum Mutmachen, weil ich weiß, wie es schmeckt, wenn Anette kocht. »Komm«, sage ich, »mal hören, welche Familiengeheimnisse jetzt aufgedeckt werden.«

    Weißes Tischtuch, Kerzen, Servietten – Anette im langen schwarzen Kleid, Robert im Anzug und mit dunkler Krawatte. Die beiden haben weder Kosten noch Mühen gescheut. Sogar Paps, der sich mit einem leichten Stöhnen an den Tisch setzt, scheint beeindruckt zu sein. Jedenfalls spottet er ausnahmsweise mal nicht.
    »Also, dann servieren wir jetzt unsere indonesische Reistafel«, verkündet Anette und gibt Robert einen Wink, dass er auftragen kann. »Wir hoffen, dass es euch schmeckt. Immerhin steckt ja ganz schön viel Arbeit drin.«
    »Fertigpackung«, höre ich Babette murmeln, aber weil Mama sie strafend anschaut, hält sie dann doch lieber den Mund und schneidet sich unauffällig eine Essiggurke in das Gemüse.
    Wir essen uns durch sieben Gänge – es schmeckt erstaunlicherweise richtig gut –, reden über alles Mögliche, das Wetter, die neueste Computergeneration, Mietpreise in München, aber jeder scheint das Gefühl zu haben, dass wir um den heißen Brei herumreden.
    »Feiern wir hier irgendeinen Geburtstag, der mir entgangen ist?«, will Paps schließlich wissen und schielt sehnsüchtig nach seiner Zeitung auf dem Sofa. »Meiner ist es jedenfalls nicht!«
    »Stellt euch vor, Robert ist zum Abteilungsleiter befördert worden!«, platzt Anette heraus und wird knallrot vor Stolz. »Unter sechs Bewerbern, das müsst ihr euch mal vorstellen.«
    »Sieben«, korrigiert Robert sie. »Ich hab dir schon ein paar Mal gesagt, wir waren insgesamt zu siebt. Das ist doch nicht so schwer zu merken, oder?«
    »Egal, ob sechs oder sieben«, ruft Mama schnell. »Robert, wir gratulieren dir herzlich. Das ist ja wirklich sehr erfreulich.«
    »Und deshalb dachten Robert und ich, wir könnten dann auch gleich heiraten!«

    »Ich versuche seit einer halben Stunde, dich ans Telefon zu kriegen«, beschwert sich meine Freundin Tanja. »Sag mal, was ist denn bei euch los? So ein Lärm! Feiert ihr Silvester, oder was?«
    Ich schließe die Tür zum Wohnzimmer und setze mich in der Diele auf den Boden. Dann informiere ich meine Freundin, dass erstens Robert und Anette demnächst heiraten werden und dass zweitens Babette ...
    »Das wird bestimmt nichts mit den beiden«, unterbricht Tanja. »Komm, die wollten doch schon vor einem Jahr heiraten. Aber ist ja egal. Bei mir gibt es nämlich auch Neuigkeiten. Ziemlich gute sogar!«
    Tom steht neben mir, beugt sich zu mir runter und flüstert mir ins Ohr, dass er jetzt gehen müsse.
    »Warte«, murmle ich und
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