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Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)

Titel: Frau Edelweiß und der Nato-Gipfel: Ein Schulkrimi - Der erste Fall von Frau Edelweiß (German Edition)
Autoren: Sandra Edelweiß
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Wagens wo jetzt nur noch eine leere Öffnung zu sehen war, dann dämmerte es ihr und ihr Blick ging folgerichtig zu der Stelle, an der ihr Radio einst gewesen war. Nur noch ein abgeschnittenes Kabel hing aus dem leeren Schacht. Sie stürmte das Sekretariat. Da war sie nicht mehr zu halten gewesen. „Ich finde es eine Unverschämtheit, man kriegt hier keine Parkkarte, Parkplätze gibt es auch keine, wenn ich direkt neben der Schule parke, bekomme ich ein Knöllchen und wenn ich an dem Brückchen parke, dann wird das Auto aufgebrochen. Keine Schule, in der ich bis jetzt war, hat so erbärmliche Voraussetzungen gehabt. Ich möchte sofort Herrn Radeck sprechen, ich will die Polizei sprechen, ich möchte eine Parkkarte.“ Lauthals tobte sie im Sekretariat. Herr Radeck machte lässig die Tür auf. Mit einem Grinsen im Gesicht, das fast die Vermutung zuließ, er selbst hätte den Raub aus lauter Hinterhältigkeit veranlasst, fragte er unschuldig: „Ja Frau Edelweiß, haben sie ein Problem?“ In diesem Augenblick hätte sie ihn sofort umbringen können. Wenn sie einen geeigneten Gegenstand zur Hand gehabt hätte, wer weiß! Die Sekretärin, die schon öfters ihr südländisches Temperament zu spüren bekommen hatte, warf sich im letzten Augenblick dazwischen. „Ähm Herr Radeck, das Auto von Frau Edelweiß ist aufgebrochen worden.“ „Was, sie fahren doch diesen Kastenwagen, da ist doch gar nichts zu holen, es sei denn sie versuchen die Abwrackprämie zu kassieren.“ Frau Edelweiß Augen begannen regelrecht zu glühen. „Chef, ich meine wir sollten die Polizei anrufen. Ich glaube letzte Woche ist dort schon ein anderes Auto aufgebrochen worden.“ „Das wäre sicher nicht passiert, wenn ich eine Parkkarte hätte und vor dem Schulhof gegenüber der Stadthalle parken könnte“, erwiderte Frau Edelweiß. „Ach wissen sie denn nicht, dass dort erst vor zwei Jahren das Auto von Frau Munding komplett verwüstet wurde. Ich glaube es war ein Drogenabhängiger“ „Na, ich danke auch für ihr Verständnis, wäre ich doch nur in der Montessorischule geblieben! Da hatte ich wenigstens einen gesicherten Parkplatz.“ „Ich bitte Sie, Frau Edelweiß, nicht diese Leier wieder, so viel ich weiß sind Sie da gegangen, weil Sie mit dem Schulleiter nicht klargekommen sind. Ich meine, das kann ich ganz gut verstehen, aus Sicht des Schulleiters natürlich.“ Frau Edelweiß ballte ihre Fäuste, die Knöchel stachen weiß hervor. Die Situation rettete nur Herr Müller, der gerade noch im richtigen Augenblick in das Sekretariat gestürmt kam. Herr Radeck dachte sofort an die Außenwirkung der Schule und ließ sich nicht zu einer Szene mit seinem Kollegium hinreißen. Das war seine Maxime. „Denken sie immer an unseren Ruf. Achten sie auf Ihren Umgangston.“ Herr Müller schien nicht gerade gut gelaunt. Herr Radeck schob ihn mit beruhigenden Worten ins Rektorat und ließ Frau Edelweiß einfach stehen. Frau Wellert wählte nervös die Nummer der Polizei. „Sie müssen zum Polizeirevier fahren, Frau Edelweiß. Der Beamte wird sich die Sache anschauen und eventuell Fingerabdrücke nehmen.“ „Ist gut, ich gehe dann schon“, würgte Frau Edelweiß heraus. Sie ärgerte sich maßlos, wie hatte sie sich nur schon wieder so gehen lassen können. Es war einfach alles zu viel. Sie hätte nie hierher kommen dürfen. Das Schlimmste an der ganzen Geschichte war, dass sie ihrem Chef mal ausnahmsweise Recht geben musste, sie hatte sich unmöglich benommen. Die Polizei konnte nichts ausrichten. Die Arbeitsweise der Diebe war bekannt. In Baden- Württemberg hatte Kehl eine der höchsten Kriminalitätsraten. Vor einigen Jahren hatte hier sogar ein Serienmörder sein Unwesen getrieben! Was galt da schon so ein kleiner Autoeinbruch! Die Fensterscheibe war makellos abgewischt. Der Gummi sehr kenntnisreich mit einem Spezialwerkzeug zerschnitten. Die Polizisten bewunderten die Arbeitsweise. Zu Ergebnissen kamen sie nicht. Die Scheibe konnte für 35 € wieder eingesetzt werden, so sorgfältig waren sie damit umgegangen. Das heißt, wenn es zwei waren, das konnte man nicht wissen. Frau Edelweiß befragte die Hausbewohner, vor dessen Haus sie den Wagen abgestellt hatte. Nichts. Sie waren sogar zur Tatzeit zu Hause gewesen und hatten nichts bemerkt. Frau Edelweiß war aber etwas aufgefallen. Manchmal da überkam sie so ein Gefühl, eine Voraussicht. Als sie über die Brücke ging, da war ihr ein Mann mit einem langen schwarzen Mantel begegnet. Sie
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