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Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)
Autoren: Thomas Herzberg
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es keinen
Zentimeter an der Leiche ohne blauen Fleck gibt.«
    »Das ist
ja furchtbar«, heuchelte Wegner Entsetzen.
    »Zwei Beamte
werden ärztlich versorgt, nachdem sie festgestellt haben, woran der Mann
vermutlich gestorben ist.« Hausers Stimme klang seltsam heiter.
    »Mach es
nicht so spannend, sonst leg ich dich übers Knie, wenn ich zurück bin.«
    »Er ist
an seinem eigenen Schwanz erstickt. Die Täter haben ihn abgeschnitten und ihm
sein Ding in den Hals gestopft.«
    »Wie
kommst du auf Täter?«, fragte Wegner empört. »Gibt es Hinweise?«
    »Nein!
Aber ich fahre gleich rüber ... nicht, dass man noch welche findet.«
     
    ***
     
    Am
frühen Abend stand auch endlich die Identität der Nähe Hauptbahnhof gefundenen
Männerleiche fest. Die Spätnachrichten berichteten empört über die Ermordung
eines unbescholtenen Hamburger Geschäftsmannes, der bei einem Spaziergang
vermutlich das Opfer eines Raubüberfalles geworden war. Einzelheiten zu den
Umständen des Todes stünden zwar nicht fest, aber man wisse aus zuverlässigen
Quellen, dass es sich um eine abscheuliche Tat handle. Danach folgten die
üblichen Statements: zu wenig Polizei, schlechte Ausrüstung und viel zu viele
Überstunden. Standardmäßig kam abschließend auch der Vorsitzende der
Polizeigewerkschaft zu Worte und forderte, wie immer, deutliche strukturelle
Veränderungen im Sicherheitsapparat. Dann noch ein kurzer Aufruf an die
Bevölkerung, welcher zu mehr Aufmerksamkeit mahnte und das Weggucken
verurteilte.

31
     
    » M anfred
... das ist wieder dieser Dr. Wieland am Telefon«, Hauser hielt grinsend die
Muschel zu, »was soll ich ihm denn diesmal erzählen? Ich verleugne dich jetzt
seit drei Tagen.«
    »Gib
rüber und mach den Lautsprecher an ... Wegner hier, wer stört?«
    »Wieland,
guten Morgen Herr Hauptkommissar.«
    »Morgen!«
    »Sie
ermitteln doch sicher angestrengt in der Mordsache Gerber, oder irre ich mich?«
Der giftige Unterton in der Stimme des Anwalts gefiel Wegner ausgesprochen gut.
    »Natürlich
ermitteln wir! Zweifeln Sie daran? Wir haben sogar schon eine Spur und
verfolgen den Weg zweier Dealer, die sich nach der Tat anscheinend ins Baltikum
abgesetzt haben. Da wird es schwierig, die zu finden.«
    »Und
haben Sie denn auch mal über einen Racheakt nachgedacht?«, bohrte der Anwalt
giftig weiter.
    Wegner
grinste zu Hauser rüber, der sich vor Lachen kaum halten konnte. »Ich verstehe
nicht, Herr Wieland. Was meinen Sie mit Racheakt? Ihr Mandant hatte doch nur
einvernehmlichen Sex mit einem Strichjungen. Dass wir vor ein paar Tagen seine
zerstückelte Frau auf einem seiner Grundstücke gefunden haben, halte ich für
Zufall. Und wie die anderen toten Jungen dort hingekommen sind, kann ich
bislang auch nicht erklären.« Wegner tippte sich an die Stirn und Hauser wollte
fast vom Stuhl fallen. »Einen schönen Tag noch, Herr Wieland!«
     
    Kurz
darauf begann Hauser aufs Neue, noch immer ein wenig außer Atem: »Hast du
Gerbers Obduktionsbericht gelesen, Manfred?«
    »Den
wollte ich mir für die Mittagspause aufheben, dann krieg ich Hertas
grauenvollen Fraß besser runter.«
    Hauser
blätterte eine Seite weiter und holte tief Luft. »Sie haben ihm sogar die
Achillessehnen durchgeschnitten ... seine Ohren hat man in der Hemdtasche
gefunden. Die Augäpfel waren ausgebrannt ... vermutlich ganz langsam, mit einem
Teaser.«
    »Du bist
ein Arsch, Stefan! Jetzt hast du mir die ganze Freude genommen.«

Epilog
     
    » W as
macht das Leben auf der Barkasse?« Wegner setzte sich neben Sven und packte ihn
an der Schulter.
    »Was
macht das Leben als Vater?«, keuchte der Junge zurück und entzog sich dem
eisernen Griff. Als er kurz darauf bemerkte, dass Wegners Augen sogar ein wenig
glänzten, lehnte er sich lachend zurück.
    »Ich
habe das noch keinem erzählt, und wenn du es verrätst, dann schwimmst du bald
in der Alster – mit dem Gesicht nach unten.« Jetzt lachte auch Wegner, wobei
sein Blick seltsam verklärt aussah. »Als dieser winzige Wurm zum ersten Mal in
meinen Händen lag«, dabei starrte er auf seine riesigen Pranken, »... hab ich
beschlossen, dass ich für mein Kind jederzeit sterben, aber auch töten würde.
Wobei mir Letzteres natürlich lieber wäre.«
    Sven
nickte beeindruckt und strahlte den Kommissar ganz offen an.
    »Dass mir
altem Knochen so etwas noch passiert – damit hab ich nicht gerechnet. Sogar
meine Vera hat sich wieder ein bisschen eingekriegt. Seit letzter Woche sind
zumindest die Umzugspläne vom Tisch
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