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Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)

Titel: Franz G. - Thriller (Wegners schwerste Fälle) (German Edition)
Autoren: Thomas Herzberg
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gleich
zu Beginn herumgeballert wurde ...«
    »Und das
Zweite?«
    »Wird
von unserem schießwütigen Freund Rauchel geleitet. Ich dachte, dass du den
bestimmt nicht hier haben willst.«
    Der Hauptkommissar
nickte nachdenklich. »Wir gehen rein! Wenn wir auf das erste MEK warten, dann
hat der Typ ohnehin viel zu viel Zeit um sich Gedanken zu machen. Hier sind
sechs Streifen – mit uns zusammen also über ein Dutzend Polizisten. Das wird
reichen, um den Vogel aus seinem Versteck zu scheuchen.«
    Die
letzten beiden Einsätze mit Sven Rauchel und seinem Mobilen Einsatzkommando
endeten jeweils in einer Katastrophe. Auf einen weiteren Versuch wollte Wegner
es nicht ankommen lassen.
    »Wie du
meinst, Manfred. Aber bitte denk daran, dass du in ein paar Wochen Vater
wirst.«

2
     
    Z ur gleichen Zeit, am anderen Ende
von Hamburg:
    Der Sack
mit der Leiche war deutlich schwerer als vermutet. Nachdem er ihn endlich im
Kofferraum verstaut hatte, keuchte der Mann, als ob er soeben einen
5000-Meter-Lauf absolviert hätte.
    Nichts
war so gelaufen, wie geplant. Warum der Junge plötzlich in seiner Kiste
erstickt war, konnte er nicht verstehen. Natürlich litt sein Gesamtzustand,
seit Tagen schon, unter den erbärmlichen Bedingungen. Am Abend zuvor hatte er
ihm nicht mal etwas zu Essen mitgebracht. Viel zu nervös und aufgekratzt war er
bereits auf dem Weg, hinaus nach Norderstedt gewesen. Am Ende eines solchen
Tages suchte sein Verstand nur nach Ablenkung und einem Wehrlosen, an dem er
seine aufgestauten Aggressionen abbauen konnte. Aber gerade mit diesem Jungen
hatte er längerfristige Pläne gehabt – wollte ihn wieder und wieder
missbrauchen. Damit war es nun vorbei und es blieb ihm nichts anderes übrig,
als nach einem nächsten Opfer Ausschau zu halten.
    Am
Krohnstieg angekommen bog er Richtung Flughafen ab. Irgendwo dürfte sich schon
ein Platz finden, an dem er die Leiche loswürde. Der Achtzylinder ließ den
schweren Mercedes spielend dahingleiten. Er drehte das Radio ein wenig lauter und
summte den Titel jetzt leise mit. Wenn er es sich genau überlegte, dann war das
alles doch gar nicht so schlecht. Der Junge roch bereits seit Tagen widerlich
und er hatte kaum noch Freude daran, wenn er es ihm anständig besorgte.
Vielleicht war es sogar höchste Zeit, sich nach einem geeigneten Ersatz
umzuschauen.
     
    ***
     
    »Die
Kollegen gehen von hinten rein und sorgen in erster Linie dafür, dass uns der
Kerl nicht entwischt.« Wegner deutete auf eine Gruppe von Beamten, die etwas abseits
warteten. »Wir gehen mit dem Rest vorne hinein und schnappen uns den Typen.«
Jetzt ging der Hauptkommissar zu den Uniformierten, die Hauser und ihn
begleiten sollten. »Nicht vergessen – wir schießen zuerst. Wenn hier einer
stirbt, dann höchstens unser Mörder«, er schaute in die Runde, »ist das klar?«
    Die
Polizisten nickten eifrig.
    »Wenn
dieser Einsatz vorbei ist, treffen wir uns danach auf einen Kaffee, in der
Wache – alle! Den gebe ich aus.«
    Wieder
Nicken, begleitet von Verwunderung.
    »Dann
los!«
     
    Als die
erste Gruppe über Funk mitteilte, dass die Rückseite der Halle gesichert wäre,
brachen nun auch Wegner und seine Kollegen auf.
    »Wir
gehen durch die Tür und verteilen uns, jeweils zu zweit, an geschützten
Stellen. Danach versuche ich, den Kerl mit Worten zum Aufgeben zu zwingen.«
    »Aber
bleib freundlich, Manfred.« Hauser war anzusehen, dass er am Erfolg der
Verhandlungen zweifelte.
    Eine
junge Polizistin und ihr nur unwesentlich älterer Kollege drängten sich an
ihnen vorbei. Offensichtlich wollte sie die Ersten sein, die sich in das Innere
der Halle vorwagten.
    »Vorsicht«,
zischte Wegner noch leise, bevor er die beiden durch die offene Tür eilig im
Dunkeln verschwinden sah.
    Zwei
weitere Beamte folgten ihren Kollegen sofort und bogen direkt hinter der Tür
nach rechts ab.
    »Wir
nach links«, flüsterte Hauser und setzte sich in Bewegung.
    Wegners
Augen benötigten einige Zeit, um sich an die Dunkelheit zu gewöhnen. Zuerst
fiel ihm der typische Gestank auf, den er von Orten wie diesem nur zu gut
kannte. Rostendes Metall, Schmieröl und schimmelnde Wände raubten einem den
Atem. Dazu kam nicht selten die Angst, dass man irgendetwas Giftiges oder
zumindest Schädliches einatmete, was womöglich nach Jahren zum Tode durch
schmerzhaften Lungenkrebs führte.
    Jetzt
erkannte er bereits Einzelheiten und sah, dass auch am Inneren der Halle der
Zahn der Zeit gründlich genagt hatte. Das obere Stockwerk war zum
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