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Fragmente des Wahns

Fragmente des Wahns

Titel: Fragmente des Wahns
Autoren: M Schmid
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stärker wurden ihre Gefühle füreinander. So war es nur noch eine Frage des Nachtisches.
    Kaum hatten sie ihr gemeinsames Tiramisu ausgelöffelt und den letzten Schluck Rotwein genossen, bezahlte Alex die Rechnung und sie machten sich auf den Heimweg.
    Der Innenraum des Wagens war kalt geworden, doch das störte beide nicht. Sie fingen noch im Auto damit an, sich leidenschaftlich zu küssen und Alex konnte es kaum noch erwarten, zurück in Lisas Wohnung zu kommen. Er drückte das Gaspedal regelrecht durch und doch kam ihm die kurze Strecke wie eine Weltreise vor.
    Er parkte und die Türen flogen auf. Schnellen Schrittes ging es dann in die Wohnung und erneut küssten sie sich. Während ihre Zungen miteinander spielten, schloss Lisa mit ihrem Fuß die Haustür. Beide Jacken landeten auf dem Boden, dann folgten nach und nach die restlichen Kleidungsstücke, bis sie nur noch in Unterwäsche gekleidet das Schlafzimmer betraten.
    Alex konnte sich noch gut daran erinnern, wie es war, Lisa zum ersten Mal nackt zu sehen. Es war nicht nur ihr Körper, der ihn um den Verstand brachte, sondern auch die Perfektion, welche diese Frau mit sich brachte.
    Lisa gab sich ihm völlig hin. Ihre ausgestreckten Beine symbolisierten Alex freien Eintritt und er konnte nicht widerstehen. Sie liebten sich in dieser Nacht nicht nur einmal und jeder Höhenpunkt war intensiver gewesen als der vorherige.
    Ihre Körper platzten fast vor sexueller Ekstase und beiden wurde schnell bewusst, dass sie füreinander geschaffen waren.
    Bis in die Ewigkeit … und darüber hinaus.

Donnerstag, 15. Juli 2011
    8.40 Uhr, im Krankenhaus
     
    Alex war erneut eingenickt.
    Das Fernsehprogramm hatte ihn derart gelangweilt, dass er den versäumten Schlaf einfach nachgeholt hatte. Sein Traum war der Wahnsinn gewesen, soviel wusste er noch, doch an Einzelheiten konnte er sich nicht erinnern.
    Sein Blick fiel auf die Wanduhr. Fast eine Stunde war vergangen. Bald würde der Arzt zur Visite kommen.
    Gott sei Dank. Ich will endlich nach Hause.
    Sein Kopf schmerzte kaum merklich und auch seinem Magen ging es wesentlich besser. Alex konnte sich einfach nicht vorstellen, dass es wirklich nötig war, noch länger im Krankenhaus zu bleiben.
    Es lief noch immer die Krankenhaussendung, doch diesmal handelte es sich um eine andere Folge. Alex wollte sich gerade entspannen und die Sendung genießen, als die Tür zum Krankenzimmer aufschwang und seine liebreizende Frau eintrat. Sie trug einen handlichen Koffer mit sich.
    „Morgen, Schatz!“
    „Morgen“, erwiderte er ihren Gruß. „Endlich bist du da.“
    „Es ging leider nicht schneller.“
    Lisa erreichte das Bett, legte den Koffer beiseite und gab ihrem Ehemann einen ausgiebigen Gutenmorgenkuss.
    „Wie geht es dir?“
    „Gut. Wirklich gut. Ein wenig Kopfschmerzen, aber kein Vergleich zu gestern.“
    „War der Arzt schon da?“
    „Nein, nur die ‚nette’ Krankenschwester“, witzelte Alex. „Sie hat mich ganz sanft geweckt.“
    „Kann ich mir vorstellen.“ Lisa musste schmunzeln.
    „Hab dir was zum Anziehen und Frischmachen mitgebracht.“ Mit diesen Worten legte sie den Koffer auf das Bett und ließ ihn aufschnappen. „Ich bring schon mal die Kulturtasche ins Bad.“
    „Und ich zieh mir gleich mal was Bequemes an. Dieses ‚Po-frei‘ macht mich langsam leicht nervös.“
    Alex verließ das Bett und Lisa verschwand im Bad. Er streifte das unschöne Krankengewand ab und zog seine schwarze Lieblingsjogginghose und ein einfaches, dunkelblaues T-Shirt mit der weißen Aufschrift „Ich hasse Montage“ an.
    Bei diesem Text musste Alex immer an den Comic-Kater denken, der auch nichts mit Montagen anfangen konnte. Meistens ließ dieser daraufhin die Wut an dem unschuldigen und dümmlichen Hund aus. Alex hatte diesen Comic und die dazugehörige Zeichentrickserie geliebt.
    Er schlüpfte noch schnell in frische Socken und weiße Turnschuhe, ehe seine Frau aus dem Bad kam.
    „Besser?“, fragte sie.
    „Viel besser“, antwortete Alex ehrlich.
     
    Lisa hatte sich zu Alex ins Bett gesellt und gemeinsam verfolgten sie halbherzig das Fernsehprogramm, während sie sich unterhielten. Zu lange waren sie voneinander getrennt gewesen.
    „Und wie hast du so ohne mich geschlafen?“, fragte Alex immer noch mitgenommen.
    „Einfach furchtbar. Ich hasse dieses große Bett ohne dich.“
    „Ich komme ja morgen schon wieder nach Hause. Wie geht es Lilli und was machen die Geburtstagsvorbereitungen?“
    „Lilli geht es gut, nur
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