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Formelsammlung Betriebswirtschaft

Formelsammlung Betriebswirtschaft

Titel: Formelsammlung Betriebswirtschaft
Autoren: Joerg Woeltje
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Kapital × Kalkulationszinssatz
    Für die Berechnung der kalkulatorischen Zinsen benötigt man das betriebsnotwendige Kapital.
    Berechnung des betriebsnotwendigen Kapitals
Position
Wertansätze für Berechnung der kalkulatorischen Zinsen
Betriebsnotwendiges
Anlagevermögen
a) nicht abnutzbar
kalk. Ausgangswert
b) abnutzbar
½ kalk. Ausgangswert
+
Betriebsnotwendiges Umlaufvermögen
Vorräte
Forderungen
Zahlungsmitte
durchschnittlicher Buchwert
-
Abzugskapital
Kundenanzahlungen
Lieferantenverbindlichkeiten (zinslos)
=
Betriebsnotwendiges Kapital
    Anzuwendender Zinssatz:
    = durchschnittlicher langfristiger Zins für risikofreie Anlagen
    Das abnutzbare Anlagevermögen wird in der Praxis nach der Durchschnittsmethode behandelt.
    Abbildung: Durchschnittswertverzinsung
    Kalkulatorische Wagnisse

    Ermittlung kalkulatorischer Wagnissätze:

    In der Praxis:
    Bildung von Durchschnittswerten über mehrere Perioden, damit eine verlässliche Kalkulationsbasis zur Verfügung steht.
    Die mit der unternehmerischen Tätigkeit verbundenen Risiken werden als Wagnisse bezeichnet. Die wesentlichen Einzelwagnisse sind:
    Wagnisarten
Beispiele
Bezugsgröße
Beständewagnis
Schwund, Überalterung der Vorräte (Ladenhüter), Verderb
Wert des durchschnittlichen Lagerbestands
Fertigungswagnis
Ausschuss, Nacharbeit, Material-, Konstruktionsfehler
Herstellkosten der Erzeugnisse
Anlagenwagnis
Fehlinvestition, Maschinenbruch, vorzeitiges Nutzungsende der Anlage
Wert des Anlagevermögens (Anschaffungs- oder Wiederbe-
schaffungswert)
Vertriebswagnis
Nichtabnahme bestellter Ware, Forderungsausfälle, Währungsverluste
Forderungsbestand oder Umsatz
Gewährleistungs-
wagnis
Garantie-, Kulanz-
verpflichtungen, Vertragsstrafen, Preisnachlässe
Umsatz oder Herstellungs-
kosten der verkauften Produkte
Entwicklungswagnis
fehlgeschlagene Entwicklungsprojekte
Entwicklungskosten der Periode
    Kostenstellenrechnung
    In der Kostenstellenrechnung werden die Kosten auf die Betriebsbereiche/Abteilungen (Kostenstellen) verteilt, in denen sie angefallen sind. Die Verteilung wird mithilfe des Betriebsabrechnungsbogens (BAB) vorgenommen und verfolgt einen doppelten Zweck: Einmal muss man für die Kostenkontrolle und -beeinflussung wissen, wo die Kosten entstanden sind, und zum anderen ist eine genaue Stückkostenberechnung nur möglich, wenn die betrieblichen Leistungen mit den Kosten derjenigen Stellen belastet werden, die diese Leistungen erbringen.
    Struktur von Kostenstellen
    Eine Kostenstelle ist eine organisatorische Einheit innerhalb der Kostenrechnung, die einen eindeutig abgegrenzten Ort der Kostenentstehung darstellt. Für die Bildung einer Kostenstelle gilt: „So grob wie möglich und so fein wie nötig“.
    Kriterien zur Bildung von Kostenstellen:
Verantwortungsbereich (z. B. Herr Meier, Leiter Konstruktion)
Rechenbereich (z. B. Energiekosten, Gebäudekosten)
Funktionsbereich (Vertrieb, Materiallager, Fertigung, …)
Räumliche Gliederung (z. B. Energiekosten Produktionsstandort Portugal, Spanien, …) 
    Abbildung: Einteilung der Kostenstellen
    Betriebsabrechnungsbogen (BAB)
    Mithilfe des Betriebsabrechnungsbogens werden die primären Gemeinkosten verursachungsgerecht auf die Kostenstellen verteilt. Die Umlage der Kosten der allgemeinen auf die nachfolgenden Kostenstellen (je nach Inanspruchnahme) erfolgt mit der innerbetrieblichen Leistungsverrechnung. Außerdemwerden die Zuschlagssätze (Gemeinkostenzuschläge für Hauptkostenstellen) ermittelt.
    Vorgehensweise:
Aufschlüsseln der Kosten nach Einzel- und Gemeinkosten.
Verteilen (Eintragen) der Gemeinkosten auf die Hilfs- und Hauptkostenstellen, → Summen ermitteln.
Innerbetriebliche Leistungsverrechnung durchführen, Hilfskostenstellen auf Hauptkostenstellen umlegen.
Sind die Hilfskostenstellen leer: → Gemeinkostenzuschläge für Hauptkostenstellen ermitteln.
Ermittlung der Kostenstellenabweichungen (Kostenkontrolle in der Normalkostenrechnung).
    Beim BAB muss darauf geachtet werden, für welchen Zeitraum (Monat, Quartal, Jahr) der BAB erstellt wird. Die Kosten sind für diesen Zeitraum entsprechend umzurechnen. 
    Abbildung: Formaler Aufbau eines BAB (Quelle: Haberstock, S. 117, Berlin, 1998)
    Innerbetriebliche Leistungsverrechnung
Vorgehensweise nach dem Stufenleiterverfahren
Hilfskostenstellen nach Wertsumme der empfangenen Leistungen sortieren. Diejenige, die am wenigsten von den anderen bekommt, kommt an den Anfang. Dieser erste Schritt ist nur dann durchzuführen, wenn die Reihenfolge nicht
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