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Flutgrab

Flutgrab

Titel: Flutgrab
Autoren: Meister Derek
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(Geldzahlungen, Spenden) gestrichen werden konnten. »Verfesten« hieß im lübischen Recht »friedlos legen« (proscriptio), also quasi für vogelfrei erklären. Man wurde z. B. »verfestet«, wenn man trotz Vorladung nicht bei Gericht erschien. Dem Verfestigten wurde faktisch jede Möglichkeit zu befriedeter Lebensführung abgeschnitten. Gegen Ende des 14. Jh. standen in dem Buch über 400 Namen für Verfestungen. Die meisten aus der zweiten Hälfte des Jahrhunderts.
    Ligawyj
    Russisch: Bluthund.
    Lispfund
    In Lübeck gebräuchliche Gewichtseinheit. 1 Lispfund entspricht ca. 16 Pfund.
    Litte
    Verkaufsstand, Bude. Der Rat verfügte über die Zuteilung der Litten bei Bäckern und Knochenhauern. (Andere Zünfte waren vom Marktzwang befreit.) Nur ein Meister durfte eine Litte haben, die Anzahl war begrenzt. Die Litten wurden jährlich von der Zunft verlost. Jeder Meister musste hierzu eine Mark und 6 Pfennige »Latelgeld« entrichten.
    Lohe
    Rinde oder Blätter von Eichen oder Fichten, die aufgrund ihrer starken Gerbstoffe zum Gerben verwendet wurden. Die Bezeichnung leitet sich vom Wort »lo « ab, das abschälen bedeutet.
    Lübecker Rotspon
    Ein französischer Rotwein, der in Lübeck durch die Lagerung veredelt wurde.
    Matutin
    S. Horen.
    Meile
    Rund 8 Kilometer. Variierte durch die Jahrhunderte und die Gebiete extrem stark. Im Schnitt zwischen 7 und 11 Kilometer.
    Memoria
    Gebet zum Gedenken eines Verstorbenen. Schon zu Lebzeiten bezahlte man für die Memoria, die nach dem Tod für einen gehalten werden sollten.
    Mi-Parti
    Bezeichnet die vertikale farbliche Teilung eines Kleidungsstücks (z. B. rechts rot, links grün bei Beinlingen).
    Neuntöter
    Lanius collurio – oder auch Dorndreher genannt. Singvogel, der sich dadurch auszeichnet, dass er seine Beute auf Dornen spießt. Er gehört zur Ordnung der Sperlingsvögel.
    Nizkamp
    Nissenkamm. Ein feiner Kamm, um Läuse und deren Eier, die Nissen, aus dem Haar zu kämmen. Kopfläuse waren im Mittelalter Alltag.
    Non
    S. Horen.
    Ofkengrove
    Ende des 14. Jh. Bezeichnung für die Lübecker »Effengrube«, eine Gasse, die vom Bauhof hinab zur Obertrave führt.
    Ogresgals
    Ort nahe der Daugava, unterhalb Rigas, durch den die Ogre fließt.
    Oxhoft
    Vom holländischen Oxhoofd (Ochsenkopf). Altes Maß für Flüssigkeiten. In Schleswig-Holstein ca. 218 Liter.
    Peinliche
    Verhör unter Anwendung der Folter.
    Befragung
    Wurde durch den Fron und seine Männer ausgeführt. In Lübeck gab es verhältnismäßig wenige Folterungen.
    Pomuchelskopp
    Ausdruck für Dummkopf oder Trottel.
    Porca vacca
    Ital. für »verdammt noch mal«.
    Poulaines
    Auch »Cracowers« genannte Schuhe mit extremer Spitze. Dieser »Schnabel« der Schuhe wurde mit Moos oder Werg ausgepolstert.
    Prahm
    Kleines, flaches Schiff. Meist als Fähre eingesetzt, um Material zu transportieren. Brachte häufig Handelswaren von den Koggen in den Hafen, wenn die großen Koggen nicht anlanden konnten.
    Prim
    S. Horen.
    Purgieren
    Lat. purgare = reinigen. Die schlechten Säfte z. B. durch Aderlass austreiben. (Medizinisch auch abführen.)
    Quendelkraut
    Auch als Feldthymian bekannt.
    Quent (auch Quint od. Quentchen)
    Altes Gewichtsmaß. 1/4 Lot sind ein Quent. Dies entspricht ca. 3,7 bis 4,3 Gramm.
    Quieta non movere.
    »Was in Ruhe ist, sollte man nicht aufrühren.«
    Rechentuch
    Rechenhilfe. Auf dem Rechentuch sind Linien aufgebracht, auf denen mit Münzen ähnlich wie mit den Kugeln eines Abakus gerechnet wird.
    Riddere
    Ritter (eigentlich ein Adelstitel) – in Lübeck die Leibwache des Rates.
    Rise
    Kopftuch für Frauen, das, im Haar oder an einem Kopfschleier befestigt, Wangen, Hals und Kinn bedeckte.
    Ronnen
    Bis zu 11 m lange, U-förmige Rinne mit aufgenageltem Deckel. Wurde als Wasserrohr benutzt und unter der Straße verlegt.
    Rychtevoghede
    Der Richteherr. Eine frühe Art mittelalterlicher Rechtsprecher. In Lübeck hießen diese Herren Vögte, obwohl sie keiner Feudalherrschaft angehörten.
    Salunenmaker
    Tuchmacher. Im Gegensatz zum Schneider war es den Salunenmakern untersagt, die Stoffe zu zerschneiden.
    Scarbuce
    Scharbeutz; Ort in der Lübecker Bucht.
    Scharpie
    Verbandsstoff, dessen Fasern durch Abschaben von Leinwand gewonnen werden. Mit Rotwein getränkt, wurden damit Wunden gesäubert, mit den Fasern ausgefüllt und anschließend verbunden.
    Schecke
    Kurze Jacke für Männer. Ende des 14. Jh. war es Mode, sie sehr eng anliegend zu tragen. Sie betonte die Taille und war ein extravagantes Kleidungsstück
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