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Flug ins Feuer

Flug ins Feuer

Titel: Flug ins Feuer
Autoren: Shalvis Jill
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in den Staaten gespendet hatte.
    »Haben wir.« Griffin lächelte Lyndie wieder an, und erneut, wie nun schon das ganze Jahr, schlug ihr Herz dabei etwas schneller. »Wir sind bereit für die Party.«
    »Oh, das.« Nina tat ganz gleichgültig, was sie genau zwei Sekunden lang durchhielt, bevor sie einen Freudentanz aufführte. »Alles ist fertig, das Essen, die Musik, die Terrasse ist wunderschön geschmückt mit so vielen Blumen, ihr glaubt es kaum. Ich bin so aufgeregt, mein erster Jahrestag! Ich kann es kaum erwarten, dein Kleid zu sehen!« Sie hielt mitten in einer Bewegung inne und sah Lyndie voller Schrecken an. »Sag mir, dass du heute Abend zu meiner Feier ein Kleid trägst.«
    Lyndie verdrehte die Augen. »Ja, ja. Und jetzt geh mir aus dem Weg.« Sie hüpfte in den Jeep. » Ich fahre.«

    »Natürlich fährst du.« Griffin küsste sie, bevor er auf den Beifahrersitz kletterte. Aber als er sie richtig ansah und ihren plötzlichen Ernst mitbekam, verging ihm das Lächeln. »Lyndie? Schatz, was ist los?«
    Verdammt, sah er denn alles? »Nichts.«
    Er hinderte sie daran, den Motor zu starten, indem er ihr Handgelenk festhielt. »Doch, es ist etwas.«
    In Ordnung, ja, da war etwas. Etwas Wichtiges. Ihr war etwas Wichtiges, Beängstigendes klar geworden. »Warum willst du mich nicht heiraten?«
    Griffin blinzelte verdutzt.
    Auf dem Rücksitz schnappte Nina überrascht nach Luft.
    »Weil du nicht mit einer nörglerischen, herrischen, besserwisserischen Frau verheiratet sein möchtest?«, fragte Lyndie leise.
    »Nein.« Griffin ergriff ihre unberingte Hand. »Ich habe im vergangenen Jahr mehrmals das Thema Heirat angeschnitten, und jedes Mal, wenn ich das tat, hast du mich ausgelacht. Du hast behauptet, dass es nichts weiter sei als ein albernes Stück Papier. Ich dachte, ich müsste mich langsam vortasten, dich überreden und nach und nach an den Gedanken gewöhnen.«
    »Das hat ungefähr eine Woche gedauert«, gestand sie.
    »Lyndie.« Er sah wie vom Donner gerührt aus. »Dich zu heiraten wäre das Zweitbeste, was mir passieren könnte. Das Beste bist du«, betonte er. »Falls es dir nicht klar sein sollte: Ich liebe dich, und zwar von ganzem Herzen.«
    »Genug, um mich zu heiraten?«
    »Ja. Herrgott, ja.«
    »In Ordnung.« Sie lächelte ihn etwas unsicher an. »Dann, ja, ich heirate dich. Wenn du mich darum bittest.«
    »Oh, ich bitte dich«, sagte er und stieg aus dem Jeep. Sie
zog er gleichfalls aus dem Auto. Dann, vor Brody und Nina, vor den abgelegenen und schwindelerregend hohen Bergen und tiefen Tälern um sie herum, kniete er nieder, und sein Lächeln war bezaubernd unsicher. »Lyndie Anderson, Hüterin meines Herzens, Liebe meines Lebens... willst du mich heiraten? Willst du die Meine sein für immer und ewig und mir dieses alberne, kleine Stück Papier geben, das legalisiert, was ich mir so sehr wünsche?«
    »Ja«, wisperte sie. »Ich will.« Mit Tränen in den Augen lächelte sie Nina an. » Jetzt habe ich einen Grund, dieses Kleid zu tragen.«
    »Hier?«, fragte Griffin ungläubig. »Jetzt?«
    »Sobald wir deine Eltern hierherholen können. Ein weiteres Mal. Irgendwie glaube ich nicht, dass sie etwas dagegen haben.« Und zum ersten Mal an diesem Tag strahlte Lyndie richtig. Wenn sie ihn ansah, fragte sie sich, wieso sie je unsicher gewesen war. »Ich bin so glücklich, dass ich dich habe, Griffin.«
    »Oh nein, umgekehrt wird ein Schuh daraus.« Er fuhr ihr durch das Haar, das sie hatte wachsen lassen und das ihr jetzt bis zur Schulter reichte. »Ich hätte nie geglaubt, noch einmal glücklich zu werden, aber du hast mir die Chance gegeben. Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht vorstellen, Lyndie. Ohne uns.«
    Weil sie nicht anders konnte, beugte sie sich vor und bezeugte ihm, was sie normalerweise scheute, öffentlich ihre Zuneigung, indem sie ihm einen ausdauernden, feuchten, schmatzenden Kuss gab. Als sie von ihm abließ, grinste sie. »Vorwärts?« Sie legte den ersten Gang ein und ließ den Motor aufheulen, während Brody und Nina auf den Rücksitz hüpften.
    »Vorwärts«, gelobte Griffin. »Für immer.«

Umwelthinweis:
Alle bedruckten Materialien dieses Taschenbuches
sind chlorfrei und umweltschonend.
     
     
    1. Auflage
Deutsche Erstveröffentlichung Dezember 2006 bei Blanvalet,
einem Unternehmen der Verlagsgruppe Random House GmbH, München.
    Copyright © by Jill Shalvis, 2004 Copyright © der deutschsprachigen Ausgabe 2006
    by Verlagsgruppe Random House GmbH
Umschlagfoto: corbis (Jim
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