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Flug in den Weltraum

Titel: Flug in den Weltraum
Autoren: Hans Dominik
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Herren! Die bisher von unseren Maschinen geleisteten Flüge haben erwiesen, daß das Strahlschiff aus dem Versuchsstadium heraus ist. Seine Entwicklung ist so weit vorgeschritten, daß wir daran denken können, es als öffentliches Verkehrsmittel einzusetzen. Daß es den Stratosphärenschiff auf Langstrecken unendlich überlegen ist, steht außer Zweifel.
    Die Gorla-Werke und japanische Konzerne haben sich entschlossen, eine Verkehrsgesellschaft zu gründen und eine Strahlschifflinie zu eröffnen ...«
    »Wir machen mit, Herr Grabbe! Wir müssen auch dabeisein«, unterbrach ihn O’Neils.
    »Bravo, Herr Professor!« Grabbe reichte dem ihm gegenübersitzenden O’Neils die Hand. »Ich habe es erwartet. Es freut mich, aus Ihrem Munde zu hören, daß Sie auch hier mit uns zusammengehen wollen.«
    »Die neue Gesellschaft muß über eine hinreichende Flotte verfügen«, schlug Watson vor. »Wir müssen noch mehr Schiffe bauen.«
    »Aber ohne Überstürzung!« bremste Hegemüller den Eifer des Amerikaners ab. »Jedes neue Schiff muß eine Weiterentwicklung, eine Verbesserung des bisher Erreichten bedeuten.«
    Hidetawa nahm das Wort. »Nach der Erklärung des Herrn Professor O’Neils verfügen wir im Augenblick über drei Strahlschiffe. Damit können wir unseren ursprünglichen Plan erweitern. Wir können die Linie Deutschland–Japan zu einer Ringlinie um den Erdball erweitern und in Ostwestrichtung und in Westostrichtung befliegen. Dafür reichen zwei Schiffe aus, so daß wir das dritte als Reserve behalten und die Maschinen gut pflegen und instand halten können. Wir folgen damit der Anregung, die uns Herr Professor O’Neils durch seinen Rundflug gegeben hat.«
    Mit Beifall wurde der Vorschlag Hidetawas von den Anwesenden aufgenommen. Flugpläne wurden aufgestellt, Landungsorte festgelegt und Zeittafeln entworfen.
    Als sich nach Stunden die Japaner und Deutschen zum Abschied rüsteten, lag der Verkehrsplan Für die neue Gesellschaft fertig vor. Nur noch die juristischen Formalitäten der Gesellschaftsgründung und die Betriebsorganisation blieben zu erledigen. Man trennte sich in der sicheren Hoffnung, daß schon in wenigen Wochen die neuen Strahlschiffe dem öffentlichen Verkehr zur Verfügung stehen würden.
    »Was, Freund Hegemüller«, meinte Chefingenieur Grabbe zu Dr. Hegemüller, während das deutsche Schiff über den Ozean dahinstrich, »das haben Sie sich nicht träumen lassen, als Sie vor einem Jahr unsere Strahlröhre zerschmetterten!«
    »Doch, Herr Grabbe!« widersprach Dr. Hegemüller. »Ich habe es mir gleich gedacht. Als damals die Bleikathode durch unser Glasdach brach und in den Himmel flog, da habe ich mir gesagt: Wenn der Brocken da flügge geworden ist, so müssen auch größere Stücke fliegen können. Strahlraketen ... Strahlschiffe ...«
    Chefingenieur Grabbe lachte. »Und dann haben Sie die Abteilung C III um ihre Versuchskammer gebracht und das Ding zu einem wahren Seelenverkäufer von einer Strahlrakete umgebaut. Meinetwegen! Mag es so sein.«
    »Es war die erste Strahlrakete!« sagte Dr. Hegemüller und behielt damit wie fast immer das letzte Wort.
ENDE
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