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Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie

Titel: Flucht nach Faerie - Beil, J: Talisman-Kriege 1 - Flucht nach Faerie
Autoren: Jason N. Beil
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sich rings um sie dunkles Blut sammelte. Mit geweiteten Augen sahen sie einander an, dann begann Lorn zu lachen.
    »Was ist so lustig?«, fragte Kraig, das Gesicht noch vor Erregung gerötet.
    Lorn wischte sich mit der Hand über das Gesicht und schmierte sich dabei Blut in den Bart. »Da haben wir so hart versucht, mit ihnen zu verhandeln, und dann läuft es auf so etwas hinaus. Ich wollte einen Kampf vermeiden, weil ich dachte, es wäre aussichtslos. Und jetzt seht euch an, wie es geendet hat. So viel zum mächtigen
Batchen
Grod und dessen Volk.« Er unterdrückte einen Anflug weiteren Gelächters.
    Michael betrachtete den Krieger mit ernster Miene.
    »Reiß dich zusammen, Lorn. Offensichtlich hatten wir Glück. Nicht alle, die in diesem Dorf leben, sind hier, sonst wären wir hoffnungslos in der Unterzahl. Ich weiß nicht, wo sich der Rest herumtreibt, aber wir sollten besser die Brücke überqueren, bevor die anderen zurückkommen.«
    Kichernd gab der Krieger zurück: »Wie du meinst. Lass mich noch rasch die Münzen einsammeln, die wir Grod gegeben haben, dann gehen wir zur Brücke.«
    »Wartet!«, rief Sarah und rannte an den Männern vorbei zu Alek. »Sein Kopf ist verwundet. Er blutet!«
    Verwirrt schüttelte Alek den Kopf. Er verspürte zwar Schmerzen, hatte jedoch nicht bemerkt, dass er blutete. Als er sich an den Hinterkopf fasste, fühlte er Nässe.
    »Verdammt!«, stieß er hervor. Rote Flüssigkeit troff von seiner Hand. Plötzlich war ihm schwindlig.
    Sarah kniete sich hin und schlang die Arme um ihn. Ohne ihren Halt wäre er zusammengebrochen. Bald war Michael bei ihm, begutachtete die Wunde und reinigte sie mit einem feuchten Tuch.
    »Na, na, junger Alek«, sagte er beruhigend. »Das sieht schlimmer aus, als es ist. Kopfverletzungen bluten immer recht stark, auch wenn sie geringfügig sind. Der Knüppel des Ogers hat dich nur gestreift. Kein Grund zur Beunruhigung.«
    Er wickelte ein langes Tuch um Aleks Kopf und band es fest, dann half er dem Bäcker auf und vergewisserte sich, dass er sicher auf den Beinen stand, ehe er zurücktrat.
    »Danke«, sagte Alek. »Ich fühle mich schon besser. Nur … noch etwas zittrig. Nicht von der Wunde oder vom Kampf. Wegen dem, was ich empfunden habe. Wegen … ach, egal. Jetzt ist es ja vorbei.«
    Michael bedachte ihn mit einem eigenartigen Blick, dann blickte er auf das Kurzschwert an Aleks Seite. Der Einsiedler wirkte beinah besorgt, doch er sagte nichts und ließ den Blick stattdessen zu der wackeligen Brücke wandern.
    »Wir sollten gehen, sobald du das Silber eingesammelt hast, Lorn.«
    »Habe ich schon«, erwiderte der Krieger, der sich wieder im Griff hatte. Mit dem Blut im Gesicht und im Bart sah er aus wie ein Wahnsinniger. »Ich denke, es wäre klug, wenn wir die Brücke jeweils zu zweit überqueren. Kraig, du nimmst Sarah mit und gehst als Erster. Sobald ihr die Hälfte überschritten habt, folgen euch Michael und Alek. Ich bilde die Nachhut und komme als Letzter.«
    Die anderen nickten zustimmend. Sie gingen an der Hütte des toten Häuptlings vorbei und blieben vor der Brücke stehen. Hier war die Schlucht deutlich schmaler als bei der anderen Brücke, dennoch wirkte der Weg zur anderen Seite weit. Die Brücke knarrte, als Kraig sie betrat und sich unsicher an dem Seilgeländer festhielt. Die dünnen, mit Hanf zusammengeknüpften Holzbretter schaukelten im Wind, und Alek fürchtete, der Friedenswächter könnte Schwierigkeiten haben, das Gleichgewicht zu halten, aber Kraig ging beherzt weiter und bedeutete Sarah, ihm zu folgen. Sie bedachte Alek mit einem zweifelnden Blick, bevor sie auf die alte Brücke trat.
    Mit Lorn und Michael beobachtete Alek, wie sich seine Gefährten langsam den Weg über den Abgrund bahnten. Sarah blieb einige Schritte hinter Kraig, der ständig zurückschaute, um sich zu vergewissern, dass sie ihm noch folgte. Als sie sich der Mitte näherten, schien die durchhängende Brücke unter dem Gewicht der beiden zu ächzen.
    Alek ließ den Blick durch das Dorf wandern. Er hoffte, dass sich die anderen Oger noch nicht auf dem Rückweg befanden oder, schlimmer noch, in den Hütten versteckten. Dann kam ihm ein Gedanke. »Ich frage mich, wo die Frauen sind.«
    »Was meinst du damit?«, hakte Lorn nach.
    »Die weiblichen Oger. Gibt es in diesem Dorf keine?« Lorn und Michael sahen einander an. Dann setzte Lorn ein breites Grinsen auf, und sogar der Einsiedler lächelte ein wenig.
    »Was?«, fragte Alek. »Habe ich etwas Komisches
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