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Flucht aus dem Harem

Flucht aus dem Harem

Titel: Flucht aus dem Harem
Autoren: Daria Charon
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Unsicherheit nieder und machte eine wohlberechnete Pause, um die Wirkung ihrer Worte zu steigern. „Sie lassen Kate gehen und bekommen dafür eine Frau, die mehr als freudig und willig zu Ihnen kommt.“
„ Serena, um Gottes willen, halt den Mund!“, schrie Kate entsetzt. „Du hast keine Ahnung, wovon du sprichst.“
Der Pascha stand noch immer unbeweglich vor Serena. Als er zu sprechen begann, wusste sie, dass sie gewonnen hatte. Sie hatte sich das Interesse des Mannes nicht eingebildet. Er war ebenso bestrebt herauszufinden, was die Schwingungen zwischen ihnen bedeuteten wie sie selbst. „Warum sollte eine britische Lady sich in die Gewalt eines orientalischen Barbaren begeben? Und das auch noch freudig und freiwillig, wie Sie es zu nennen belieben?“
Serena hielt der Musterung ruhig und offen stand. „Weil diese britische Lady begierig ist herauszufinden, was es mit orientalischen Barbaren auf sich hat. Ob sie tatsächlich halten, was sie mit ihren Augen versprechen.“
Der Pascha blickte Serena an, dann warf er den Kopf in den Nacken und begann zu lachen. „Lady Dexter, ich frage mich gerade, ob Sie wirklich so unverfroren sind, wie Sie mich glauben machen wollen.“ Seine Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen, und der letzte Rest Heiterkeit wich aus seiner Stimme. „Oder ob Sie nur die Haut Ihrer Freundin retten und sich dann mit einer jämmerlichen Ausrede selbst in Sicherheit bringen wollen.“
Wut löschte die letzten Reste ihres anerzogenen damenhaften Benehmens aus und ihre hitzige Natur gewann die Oberhand. Sie machte einen Schritt auf den Pascha zu und zischte: „An mir ist nichts jämmerlich, Mister al-Zafar.“
Sie hob den Arm, griff in seinen Nacken und zog seinen Kopf zu sich. Obwohl er ihr Handgelenk gepackt hatte, ehe sie ihn berühren konnte, ließ er sie gewähren. Ihre geöffneten Lippen trafen auf seine und sie stieß zornig die Zunge in seinen Mund. Sie traf auf heiße, feuchte Seide, auf den Geschmack nach dunklem Tee und etwas anderem, das Serena nicht benennen konnte und das sie noch stärker in seinen Bann zog.
Er saugte an ihrer Zunge, bis die Nervenenden zwischen ihren Beinen schmerzten, dann änderte er seine Position und presste seinen Mund auf ihren. Wieder und wieder, gab ihr keine Chance ihm auszuweichen, küsste sie mit der unverschämten Respektlosigkeit des Barbaren, dem Selbstbewusstsein eines Paschas, der unter allen Frauen seines Harems wählen konnte und es auch tat, und der Geschicklichkeit eines Mannes, der wusste, wie er einer Frau Vergnügen verschaffte.
Serena kämpfte dagegen an, in ihm zu ertrinken. Sie wand sich in seiner Umarmung und erwiderte seine Küsse mit der Leidenschaft, die unter ihrer beherrschten Fassade brodelte, mit dem Wissen, aus den Männern der vornehmen Gesellschaft wählen zu können und es auch getan zu haben und dabei jederzeit die Zügel in der Hand zu halten.
Als es vorbei war, hatte Serena Mühe, das Gleichgewicht zu finden. Sie fühlte, dass sich Strähnen aus ihrem hochgesteckten Haar lösten und ihre Lippen schmerzhaft prickelten. Der Pascha wirkte weniger derangiert, musste aber tief Luft holen, ehe er zu sprechen anfing und dabei wieder Zoll für Zoll der distanzierte Herrscher war. „Ihr Vorschlag birgt in der Tat gewisse Vorteile, Lady Dexter. Ich werde darüber nachdenken und Ihnen Bescheid geben.“
„ Nein, Mr. al-Zafar.“ Sie schüttelte atemlos den Kopf. „Entweder Kate oder ich. Sie haben die Wahl, Sie können entscheiden, aber das nur innerhalb der nächsten Minute. Dann werde ich gehen.“
Der Pascha fuhr sich mit beiden Händen durchs Haar, um es zu glätten. „Muss ich damit rechnen, dass Lord Sheridan im Morgengrauen mit gezückter Pistole an meinem Bett stehen wird?“
Schau an. Serena gestattete sich ein sehr sinnliches Lächeln, und ihre Stimme ähnelte dem Schnurren einer Katze, als sie sagte: „Es schmeichelt mir ungemein, dass Sie meinem Lebenswandel derartiges Interesse entgegenbringen, aber Lord Sheridan hat keinerlei Rechte auf mich. Kein Mann hat das, und kein Mann wird das je haben.“ Sie strich eine widerspenstige Haarsträhne hinters Ohr. „Mein Herz mag tot sein, aber mein Körper lebt, Mr. al-Zafar. Ich verlange Leidenschaft und Raffinesse und verabscheue Tabus. Sind Sie der Ansicht, dass Sie mich zufriedenstellen können?“
Er sah sie nachdenklich an. „Lady Dexter, Sie sind in der Tat eine Herausforderung. Ich bin mir zwar nicht sicher, ob ich es nicht bereuen werde, aber …“ Er
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