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Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)

Titel: Fluch des Tigers - Eine unsterbliche Liebe: Kuss des Tigers 3: Roman (German Edition)
Autoren: Colleen Houck
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einen Klaps auf die Schulter. »Das wusste er nicht, und jetzt weiß er es.«
    Sie machten es sich beide wieder bequem, und ich verbrachte die nächste Stunde damit, ihnen die Märchen vom Froschkönig , dem Däumling und der Lady und dem Löwen vorzulesen, das war meine Lieblingsversion des Märchens Die Schöne und das Biest . Danach taumelte ich schläfrig, gefolgt von beiden Tigern, in meine Kabine.
    Kishan machte einen Satz aufs Bett, und Ren legte sich auf den Boden. Im Badezimmer zog ich meinen Pyjama an und schlüpfte dann rasch unter die Decke. Kishan war bereits eingeschlafen, aber Ren hob den weißen Kopf von seinen Pfoten, damit ich ihm die Ohren kratzen konnte.
    »Gute Nacht«, flüsterte ich und fiel in einen traumlosen, heilsamen Schlaf.
    Kurz nach Sonnenaufgang kam das Schiff mit einem solch heftigen Ruck zum Stehen, dass ich aus dem Bett rollte und auf Ren landete. Augenblicklich verwandelte er sich in einen Menschen und zog mich hastig aus der Gefahrenzone, als ein Regal mitsamt allen Büchern auf die Stelle knallte, wo wir noch eine Sekunde zuvor gelegen waren.
    Kishan sprang in Tigergestalt zu Boden und verwandelte sich sofort in einen Menschen. »Wir treffen uns auf der Brücke!«, rief er und stürzte aus dem Zimmer.
    Ren sammelte unsere Waffen zusammen, während ich mich umzog. Ich tauchte aus meinem begehbaren Kleiderschrank mit einer Beule an der Stirn auf. Eine weitere Welle hatte das Schiff getroffen, und ich hatte mir den Kopf an einem Kleiderhaken gestoßen.
    »Das ist sonderbar.« Ich bahnte mir einen Weg zu Ren, als sich das Schiff wieder in die Horizontale brachte. »Es fühlt sich fast so an, als wären die Wellen zeitlich abgestimmt. Es kommt mir nicht wie ein Sturm vor.«
    »Du hast recht. Es ist unnatürlich.« Ren schob Fanindra an meinem Arm hoch, legte mir die Perlenkette an, band mir das Göttliche Tuch um die Taille, stopfte die Frucht in den Köcher mit den goldenen Pfeilen auf meinem Rücken und reichte mir meinen Bogen. Der Dreizack hing von einer Schlaufe an seiner Hüfte, und in der Hand trug er die Gada .
    »Hast du alles, was du brauchst?«, fragte ich, während ich mich im Türrahmen gegen das Schaukeln des Schiffes stemmte.
    Er lächelte und berührte zärtlich meine Wange. »Ja. Alles, was ich brauche, ist genau hier.«
    Ich bedeckte seine Hand mit meiner, die er an seine Lippen führte. Ich lehnte mich zu ihm, da warf mich eine weitere Welle in seine Arme. »Wir müssen gehen«, sagte ich.
    »Ja.« Er machte keine Anstalten zu gehen.
    Ich gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange. »Komm schon, Tiger. Wir … reden später weiter.«
    Er grinste und schob mich aus der Kabine. So schnell wir konnten, rannten wir die schwankenden Stufen zum Steuerhaus hinauf.
    »Werden wir angegriffen?«, fragte ich. »Noch ein Meeresungeheuer?«
    Bevor Ren antworten konnte, hatten wir das Sonnendeck erreicht, und ich blieb einen Moment erschrocken stehen. »Der Ufertempel! Wir sind zu Hause!«
    Die Stadt Mahabalipuram erstreckte sich am Ufer vor uns. Innerhalb weniger Augenblicke flogen wir an der Stadt vorbei und folgten der Küstenlinie. Wohin auch immer wir fuhren, wir schossen in Windeseile auf unser Ziel zu.
    »Kelsey! Komm weiter!«
    Ich holte Ren ein und packte genau in dem Moment seine ausgestreckte Hand, als eine weitere Welle gegen das Schiff schlug. Während sich das Schiff gefährlich zu einer Seite neigte, verlor ich das Gleichgewicht. Ren stützte sich an der Reling ab und riss mich an sich, bis er die Arme um mich schlingen konnte.
    »Danke«, flüsterte ich gegen seine Brust, als meine Füße wieder sicheren Boden fanden.
    »Jederzeit wieder.« Mit einem Grinsen zwickte er mich in die Hüfte.
    Wir stürmten in die Brücke, wo ein hektischer Mr. Kadam uns erklärte: »Wir wurden entdeckt. Ich hatte nicht die leiseste Ahnung, dass er über diese Art von Kräften verfügt.«
    Riesige Wellen stürzten auf uns zu, eine nach der anderen, jede so stark, dass sie uns zu versenken drohten. Schwarze Wolken zogen aus dem Nichts auf und verdunkelten den leuchtenden indischen Himmel. Wind peitschte mit solcher Gewalt gegen das Schiff, dass die Fenster klirrten.
    »Es ist Lokesh?«, rief ich über den Lärm.
    Mr. Kadam nickte. »Meine Berechnungen waren falsch! Wir haben den Ufertempel im Morgengrauen erreicht – früher als erwartet. Für alle Fälle wollte ich einen großen Bogen um die Stadt machen, aber er hat uns am Tempel aufgelauert und sofort angegriffen! Wir müssen
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