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Flowertown - Die Sperrzone

Flowertown - Die Sperrzone

Titel: Flowertown - Die Sperrzone
Autoren: S.G. Redling
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Er war gerade dabei, zurückzugehen, als er sie dort stehen sah. Er grinste und schob seinen Helm noch ein bisschen höher unter den Arm. »Hast du nichts Besseres zu tun, als einem Haufen alter Frauen beim Steinewerfen zuzuschauen?«
    »Nicht wirklich.«
    Guy kam noch etwas näher. Seine schwere Kampfausrüstung tat seiner Geschmeidigkeit überhaupt keinen Abbruch.»Ich denke mal, wir können nicht alle diese bequemen Bürojobs haben, hm?«
    »Ich schätze, nein.«
    Sie bewegte sich nicht, während er so nah an sie herantrat, dass sie die Wärme spüren konnte, die von der schwarzen Weste und dem Schutzanzug abstrahlte. Sein Gesicht glänzte vor Schweiß, und sie erkannte eine frische Variante des Geruchs, der noch von letzter Nacht an ihrem Körper haftete. Er schmiss seinen Helm auf die Ladefläche eines Armeelasters und zog seine kugelsichere Weste aus.
    »Ganz schön viel Ausrüstung für einen Haufen alter Frauen.«
    »Tja, die Einsatzdispo nennt keine Einzelheiten, wenn sie uns ruft.«
    »Schickt gleich das schwere Aufgebot.«
    Ellies Augen wanderten über das feuchte T-Shirt, das an seiner Brust klebte und das wegen der Kampfausrüstung ganz durchgeschwitzt war. Er kam noch näher – zu nahe, wie immer – und ihre Hand wanderte nach oben und legte sich auf seine Brust.
    Aus den Augenwinkeln heraus konnte sie ein verruchtes Grinsen auf seinen Lippen ausmachen, aber sie konzentrierte sich weiterhin auf den feuchten Flecken unterhalb seines Schlüsselbeins und sein restliches graubraunes T-Shirt: feucht hier, trocken dort.
    Sie hatte wieder einen pappigen trockenen Mund und leckte sich sinnloserweise über die Lippen. Als er ihre Zungenspitze sah, zog Guy sie an den Hüften eng an sich heran, sein Mund nur noch einen Hauch von dem ihren entfernt. Seine Lippen streiften ihre nur ganz sanft, und die Berührung seiner Zunge war kaum zu spüren. Sie wusste, dass er wusste, was das in ihr hervorrief. Selbst sein arrogantes Kichern als Reaktion auf ihre Antwort törnte sie nicht ab.
    Er bewegte sich nach vorne; dabei blieb er zwischen ihren Beinen und schob Ellie rückwärts, bis er sie gegen die raue Plane des Lasters pressen konnte. Er maß nur knappe zwei Zentimeter mehr als sie, aber er erschien ihr wie eine Wand, eine heiße, atmende Wand, gegen die sie sich wieder und immer wieder werfen wollte. Um sie herum beluden die Soldaten die Laster und scheuchten Schaulustige davon. Er drückte sie beide tief in die Plane hinein, nutzte die Weste, die an seinem Armgelenk baumelte, als Sichtschutz und führte ihre Hand hinunter in seine Leistengegend.
    »Ich dachte, du magst meine Kampfausrüstung nicht.« Er rieb sich an ihrer Handfläche und flüsterte in ihr Ohr.
    »Ich mag sie nicht.« Ellie spürte, wie er in ihrer Hand hart wurde. »Ich mag es, wenn du sie ausziehst.«
    Guy lachte und schaute kurz um sich, um zu sehen, ob seine Vorgesetzten in der Nähe waren.
    »Musst du nicht arbeiten?«
    »Und was ist mir dir?«
    Er umfasste sie, packte ihren Po und drückte ihn. »Ich finde, dass du ein ordentliches Disziplinarverfahren wert bist.«
    »Du kannst dich überall herausreden.« Ellie ließ ihren Kopf gegen den Laster fallen. Die Plane zog an ihrem Pferdeschwanz, als Guy ihren Nacken küsste. »Du hast diese Frauen zum Schweigen gebracht.«
    »Was soll ich sagen?« Er sprach in ihre Haut hinein. »Ich komme eben gut mit Frauen aus.«
    »Was, wenn nicht?«
    Er biss in ihr Ohrläppchen. »Ich denke mal, dann würde Fletcher mir einen runterholen.«
    Ellie drehte ihren Kopf zur Seite. »Ich meine, was, wenn es dir heute nicht gelungen wäre, diese Frauen zum Aufgeben zu überreden?«
    Guy zog seine Augenbrauen nach oben und lachte über ihre Frage. »Mir ist es ernst. Was, wenn sie nicht ihre Ziegelsteine weggelegt hätten? Hättest du sie erschossen?«
    Er stieß einen Seufzer aus und legte seine Hand wieder über die ihre, damit sie seinen Steifen weiter massierte. »Dazu wäre es nie gekommen.«
    »Was, wenn doch?«
    »Wäre es nicht.« Er löste sich von ihr, aber Ellie ließ das nicht zu und zog ihn wieder an sich. »Was soll ich dir sagen, Ellie? Dass wir einen Haufen alter Frauen niedermähen würden, weil sie sich beschweren, dass sie kein Wasser haben? Dass wir sie mit unseren Stöcken zum Schweigen prügeln würden? Ist es das, was du denkst?«
    »Nein.«
    »Nein. Deshalb sind wir nicht hier. Wir beschützen diese Frauen. Wir stellen sicher, dass niemand mit dem Wasser oder den Lebensmitteln herumhantiert.
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