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Flitterwochen zu dritt

Flitterwochen zu dritt

Titel: Flitterwochen zu dritt
Autoren: Catherine Spencer
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sagte Marian, aber der lange, niedergeschlagene Seufzer, der ihre Worte begleitete, sagte Julia, dass sie es nicht tun würde. “Ich muss jetzt gehen.
    Wayne dreht durch, wenn ich zu spät komme. Ich sehe Sie Montag bei Gericht?”
    “Ja.” Julia tat etwas, das sie von sich selbst nie gedacht hätte.
    Sie legte die Arme um Marians dünne Schultern und umarmte sie. “Wenn Sie Hilfe brauchen …”
    Einen Moment lang hielt Marian sich an ihr fest wie ein verlorenes Kind. Dann beugte sie sich zu Michael hinunter, um ihn noch einmal zu streicheln, aber Clifford knurrte vernehmlich, und sie wich zurück. “Mach’s gut, kleiner Junge, pass auf dich auf. Du weißt gar nicht, wie gut du es hast.”
    Julia war den Tränen nahe. “Kommen Sie, ich bringe Sie zum Auto.”
    Die Fäuste geballt, blieb Ben in der Küche versteckt und wartete, bis er die Tür an der Seite des Gartens hörte, bevor er hinausging und Michael rettete.
    Da war er nun zwei Tage früher nach Hause gekommen, um bei seiner Frau zu sein! Seiner schönen, duldsamen, intriganten Frau, die die erste Gelegenheit ergriff, um seine Bemühungen, das Sorgerecht für seinen Sohn zu bekommen, zu unterwandern!
    Er hatte nicht alles gehört, was sie zu Marian gesagt hatte, aber er hatte genug mitbekommen, um das Wesentliche zu verstehen.
    Eine feine Mutter war sie! Sie kümmerte sich keinen Deut darum, dass ihr angeblich so geliebtes Kind umkommen konnte.
    Denn das große, haarige Biest von Hund lag fast auf Michael, dem es gelungen war, in das Fell zu greifen. Nun versuchte er, es in den Mund zu nehmen.
    “Aus dem Weg, Hund”, sagte Ben wütend und riss das Baby hoch. Er konnte gerade noch ins Haus gehen, als Julia den Weg neben dem Haus entlangkam, auf den Hund und dann auf das zerknautschte Laken sah, wo das Baby hätte liegen sollen, und in hysterisches Schreien ausbrach.
    “Stimmt was nicht, Liebling?” fragte Ben und trat aus dem Schatten des Hauses in den Garten.
    Sie wirbelte herum, sah ihn an, und einen Moment lang tat sie ihm fast Leid. Ihr Gesicht war kalkweiß, in ihren Augen stand der Schock geschrieben, und sie atmete heftig. Als sie sah, dass er Michael auf dem Arm hatte, war sie so erleichtert, dass er dachte, sie würde in Ohnmacht fallen.
    Doch sie erholte sich wieder. Sie legte eine Hand auf ihr Herz
    - oder zumindest an die Stelle, wo er es immer vermutet hatte -
    und sank auf den nächstbesten Stuhl. “Meine Güte, hast du mich erschreckt, Ben!”
    Gut! dachte er. “Tut mir Leid, Liebling. Ich dachte, du würdest dich freuen, dass ich wieder da bin. Wenn ich gewusst hätte, dass ich dir so einen Schrecken einjage, Liebling, wäre ich ein wenig länger weggeblieben.”
    Julia schien zu merken, dass in ihrem kleinen Paradies nicht alles in Ordnung war. “Was ist los?” fragte sie. “Warum siehst du mich so an?”
    “Wie soll ich dich denn ansehen, Julia?” erwiderte er kalt.
    Argwöhnisch erhob sie sich und lehnte sich an den Gartentisch. “So, als ob du dich so sehr freuen würdest, mich zu sehen. Und nicht so, als ob du einer Fremden gegenüberstehen würdest.”
    “Aber so ist es doch”, sagte er. “Du bist nicht die, für die ich dich gehalten habe.”
    “Ben! Das ergibt doch keinen Sinn! Ich bin deine Frau, und ich liebe dich!”
    “Ja”, sagte Ben. Er drehte sich um und ging ins Haus zurück.
    “Ich vermute, in deiner eigenen, merkwürdigen Art tust du das sogar. Und ich vermute, dass du dich deswegen im Recht fühlst, wenn du mir in den Rücken fällst.”
    “Das habe ich nicht getan!” rief sie heftig.
    Ihre Empörung brachte seinen Ärger zum Überkochen. “Oh, nimm das doch auf Band auf, Julia!” erklärte er scharf und drehte sich um, um sie anzusehen. “Ich habe deine rührende kleine Szene mit Marian mit angehört. Ich weiß, was du vorhast.”
    “Dann erklär es mir”, konterte Julia, “denn mir ist offenbar was entgangen! Was hast du gesehen und gehört?”
    “Genug. Ich bin nicht dumm, Julia. Allerdings denke ich, du musst es sein. Wie kannst du ein Baby unbeaufsichtigt neben einem großen, sabbernden Hund liegen lassen?”
    “O Baby, was ist passiert?” Sie wirkte betroffen und kam auf ihn zu, um Michael auf den Arm zu nehmen. “Hat der alte Clifford dich erschreckt?”
    “Wenn er es nicht getan hat, dann liegt das nicht an dir!”
    sagte Ben brutal. “Michael ist bei dir nicht besser aufgehoben als bei Marian.”
    “Das ist unfair, Ben! Mir und Marian gegenüber!”
    “O wirklich? Und seit
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