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Flammendes Eis

Flammendes Eis

Titel: Flammendes Eis
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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des NUMA-Schiffs nicht angetroffen hat.«
    »Sie ahnen ja gar nicht, wie sehr es
mir
Leid tut«, sagte Austin. »Er würde sonst nämlich nicht mehr hier vor uns stehen.«
    »Bravo! Was für ein netter Täuschungsversuch. Lassen Sie die Waffe fallen, Mr. Austin. Während wir hier sprechen, werden Ihre Begleiter von meinen Männern ausgelöscht.«
    Austin hatte nicht vor, den Revolver aus der Hand zu legen.
    Falls es nicht anders ging, würde er im Feuer der Maschinenpistolen sterben und Razow und Boris mitnehmen. Er fragte sich, wo Zavala steckte. Während er überlegte, was als Nächstes zu tun war, erklang Yaegers Stimme in seinem Ohrhörer.
    »Kurt, können Sie mich hören? Es gibt noch eine Chance. Ich habe das letzte Stück Kode geknackt, das ich bislang nicht entschlüsseln konnte. Es geht um die Bomben. Sie werden erst explodieren, nachdem man sie scharf gemacht hat. Hören Sie mich?«
    Austin zielte weiterhin auf Razow und schaute kurz zu dem Monitor. Die Echoimpulse hatten den Meeresgrund erreicht.
    Razow registrierte den Blick. »Es ist vollbracht, Mr. Austin.«
    »Nicht ganz«, widersprach Kurt. »Die Bomben sind harmlos, solange sie nicht aktiviert werden.«
    Razow wirkte für einen Moment verblüfft, aber dann fing er sich wieder, und sein Gesicht wurde zu einer Maske des Zorns.
    »Das stimmt – und es wird Ihnen vergönnt sein, die Aktivierung mit anzusehen. Sie werden in dem Wissen sterben, dass ihr kläglicher Versuch fehlgeschlagen ist, meinen großartigen Plan zum Scheitern zu bringen.«
    Er nickte kaum merklich. Boris ging zu einer Tastatur neben dem Bildschirm und streckte die langen Finger danach aus.
    Weiter kam er nicht.
    Austin schwang den Revolver herum, visierte die Hand des Mönchs an und drückte ab. Auf diese kurze Entfernung fiel die Wirkung verheerend aus. Die Hand explodierte in einer Wolke aus Blut und Knochen. Ungläubig starrte Boris den tropfenden Stumpf an. Jeder normale Mensch wäre sofort zusammengebrochen. Der Mönch hingegen stieß einen wilden Schrei aus und wandte sich hasserfüllt zu Austin um. Mit der linken Hand griff er unter den Waffenrock und zog einen Dolch hervor. Ohne weiter auf seine verstümmelte Rechte zu achten, ging er auf Kurt zu.
    Die anderen Männer hoben ihre Maschinenpistolen, doch Boris rief ihnen etwas zu. Er wollte Austin selbst übernehmen.
    Kurt konnte kaum glauben, dass der Mann sich noch auf den Beinen hielt. Er hob die Bowen, um Boris eine Kugel zwischen die vom Wahnsinn beherrschten Augen zu jagen, aber dann vermochte er sich plötzlich nicht mehr zu bewegen. Pulaski hatte ihn von hinten gepackt.
    Der Mönch stand jetzt so dicht vor ihm, dass Austin den animalischen Gestank des ungewaschenen Körpers und den widerlichen Atem riechen konnte. Boris grinste, so dass man seine fauligen Zähne sah, und hob das Messer, um zuzustechen.
    Austin trat Pulaski mit voller Wucht auf den Spann. Der Mann ächzte auf, und sein Griff lockerte sich. Dann ging Kurt ein Stück in die Hocke, rammte Pulaski den Ellbogen in die Seite, und der Mann ließ ihn gänzlich los. Austin riss den Revolver hoch, so dass die Mündung sich nur wenige Zentimeter vor der Brust des Mönchs befand, und drückte ab.
    Der Einschlag des großkalibrigen Projektils schleuderte Boris zurück. Er prallte gegen die Wand und stürzte aufs Deck.
    Dann schlug Pulaski mit dem Kolben der Maschinenpistole zu. Austin sah nur noch Sterne, kippte um und wurde kurz ohnmächtig, aber der heftige Schmerz holte ihn gleich wieder zurück. Mit verschwommenem Blick sah er Razow etwas auf der blutbespritzten Tastatur eingeben. Er spürte den Rückstoß der Bowen in seiner Hand und verlor vollends das Bewusstsein.
    Pulaski beugte sich vor und hielt Austin die Waffe an den Kopf, um ihm den Gnadenschuss zu verpassen, aber auf der anderen Seite der Brücke ratterte Zavalas Heckler&Koch los.
    Pulaski ging sofort zu Boden, unmittelbar gefolgt von dem Kosaken.
    Als Austin wieder zu sich kam, kniete Joe neben ihm. Die Wolfshunde hatten sich schon beim ersten Schuss in eine Ecke gekauert. Nun kamen sie angelaufen und leckten Kurt die Hand.
    »Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat«, sagte Zavala.
    »Ich musste mich erst noch um ein paar von Razows Schlägern kümmern.«
    Austin schob die Hunde sanft von sich weg. »Wo ist Razow?«, fragte er und sah sich um.
    »Er ist entwischt, während der Kosak und ich uns eine Schießerei geliefert haben.«
    Mit Joes Hilfe kam Kurt wieder auf die Beine. Er musterte die drei
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