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Flammen Der Nacht -4-

Flammen Der Nacht -4-

Titel: Flammen Der Nacht -4-
Autoren: Christina Dodd
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sich vergewissern, dass er gesund und kräftig war.
    Miss Joyce tastete nach der Taschenlampe, die just in dem Moment ausging.
    Zorana setzte sich panisch auf. » Können Sie ihn waschen? Und anziehen? Er darf nicht auskühlen.«
    »Keine Sorge, ich kümmere mich um alles.«
    Ein weiterer Blitzstrahl illuminierte gespenstisch das Zimmer, und einen kurzen Augenblick sah Zorana deutlich ihren Sohn, sein faltiges kleines Gesicht, den kräftigen Körper.
    Er war schön. Gesund. Perfekt. Ein Junge. Ihr Sohn. Ein weiterer Sohn für Konstantine.
    »Schön«, murmelte sie. »Wunderschön.« Erschöpft und betäubt von den Medikamenten schlief sie ein.
     
    »Lass mich mal sehen. Nein, ich zuerst!«
    Adriks hohe Jungenstimme weckte Zorana, jedoch hielt sie die Augen geschlossen und lächelte, als sie hörte, wie ihre beiden anderen Söhne und Konstantine ihn mit einem energischen Pssst! aufforderten, Ruhe zu geben.
    Adrik war der Jüngste und vielleicht ein bisschen zu verwöhnt. Jedenfalls reagierte er nicht. »Ich möchte es mal halten! «, quengelte er.
    »Dieses Es ist ein Baby, du Hirni.« Rurik klang ein bisschen überheblich, immerhin war er der Erfahrene und Mittlere der Geschwister.
    »Ein ganz besonderes Baby.« Konstantines sonorer Bass wärmte Zorana das Herz.

    Sie öffnete die Lider einen winzigen Spalt und linste heimlich unter ihren langen, dichten Wimpern hervor ins Zimmer.
    Es war Morgen. Das Sonnenlicht spiegelte sich in den Fensterscheiben. Sie war frisch gewaschen und gekleidet, das Bett frisch überzogen. Nichts deutete mehr auf eine Geburt hin.
    Ihre drei Jungen standen um die Wiege und betrachteten das kleine Wunder.
    Konstantine betrachtete sie mit so viel Liebe und Zuneigung, dass ihr Herz vor Glück hätte platzen mögen.
    Er neigte sich behutsam über sie. Schob ihr das Haar aus Stirn und Schläfen. Und flüsterte mit weicher Stimme, die einzig für Zoranas Ohren bestimmt war: »Danke, mein Schatz, dass du mir dieses wundervolle Geschenk gemacht hast.«
    Er wischte ihr die Tränen fort, dann wandte er sich an seine Söhne. »Meine Jungen, eure Mama ist jetzt wach. Sollen wir ihr das Baby geben?«
    »Mama!« Adrik sprang auf das Bett und hopste darauf herum, bis Zorana leise stöhnte.
    Konstantine scheuchte ihn hinunter. »Du musst jetzt ein bisschen vorsichtig sein mit deiner Mama, mein Junge.« Er ging zu der Wiege.
    Jasha legte einen Arm um die Schultern seines Bruders. »Du bist jetzt ein großer Junge. Wie ich und Rurik.« Er schoss einen vielmeinenden Blick zu Rurik.
    Rurik schlang seinen Arm um die beiden.
    Adrik war nicht dumm. Ihm schwante zwar, dass sie ihn hochnahmen, trotzdem war es ein tolles Gefühl, zu den Großen zu gehören. Er strahlte über das ganze Gesicht.

    Konstantine lächelte zu Zorana, dann brachte er ihr das Baby.
    Sie nahm es behutsam in den Arm, betrachtete das rote, zerknitterte Gesichtchen und fragte sich, wie dieses winzige Etwas es geschafft hatte, sie vor Schmerz halb bewusstlos zu machen. »Das Baby ist viel kleiner als die anderen Jungs.«
    »Mmh, stimmt. Ich hab mir auch schon den einen oder anderen Namen durch den Kopf gehen lassen.« Konstantine plusterte sich unwillkürlich auf. » Es muss was Passendes sein, mit einer Bedeutung. Weißt du, ich dachte an Firebird.«
    » Wie das Auto, Dad? Wie der Pontiac Firebird?« Jasha machte ein Gesicht, als wäre sein Vater nicht mehr ganz bei Trost.
    Konstantine lachte aus vollem Hals. »Nein, wie in dem russischen Märchen vom Feuervogel. Firebird Maryushka. Das ist perfekt.«
    Zorana blinzelte verdutzt. » Aber … aber das ist ein Mädchenname. «
    »Was du sagst, stimmt. Der Feuervogel symbolisiert Veränderungen, und sein Federkleid symbolisiert das Licht. Maryushka ist der Name der Näherin, die in einen Feuervogel verzaubert wurde, folglich ist es ein schöner Name für dieses Kind, nicht?«
    Er redete Unsinn. Gegurgelten Schwachsinn. » Wieso sollten wir unseren Sohn nach einem Vogel und einer Frau benennen? «
    »Unseren Sohn?« Konstantine wieherte los. »Weißt du es noch nicht? Dieses Mal ist es kein Sohn. Es ist eine Tochter!« Er schob seinen Arm unter Zoranas Schultern, umarmte sie und das Neugeborene. »Wir haben eine Tochter!«
    »Das ist unmöglich.«

    »Das hab ich dem Arzt auch gesagt. Aber es ist Fakt. Es ist ein Mädchen. Das erste Mädchen in tausend Jahren. Unsere Tochter.« Er umarmte zärtlich seine Frau. »Wir haben ein Wunder geschaffen!«
    »Nein.« Sie entzog sich ihm, bohrte ihre Augen in
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