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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
Autoren: Kresley Cole
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seinem Hals.
    Sie ließ ihn zu Boden fallen und zog ihren Pfeil heraus, wobei die Widerhaken den Hals der Kreatur halb abrissen. Sogleich transformierte sich das Wesen, wurde zum Reptil, mit schlangenartigen Augen und schuppiger Haut. Als es mit seinen jetzt deutlich längeren Zähnen nach ihr schnappte, packte sie den Pfeil an beiden Enden und drückte den Schaft über das, was vom Hals des Kobolds übrig war.
    Als ihr das Blut über die Arme spritzte, grinste sie. Sie genoss ihren Job als Gesetzeshüterin.
    Gleich nachdem Lucia das Ding enthauptet hatte, zuckten ihre Ohren erneut unruhig. Irgendetwas beobachtet mich. Sie sprang wieder auf die Füße, ihre Augen huschten hin und her. Ganz in der Nähe.
    Der Mann. Sie spürte, dass er es war. Aber wie hatte er sie nur finden können?
    Sie spähte in die Schatten. Beinahe hätte es ihr den Atem verschlagen, als goldene Augen zurückblickten.
    »Warum bist du mir gefolgt?«, fragte sie gebieterisch. Gelegentlich diente sie als Unterhändlerin zwischen verschiedenen Faktionen, weil sie so geduldig und vernünftig war – zumindest glaubten das alle. Vielleicht wollte er sie um Hilfe bitten, um irgendein Problem zu lösen.
    Jetzt kam der Mann näher, wobei er den natürlichen Pfad ignorierte und einfach auf direktem Weg auf sie zusteuerte. Offenbar hatte sie das Interesse eines Lykae erregt. Das war alles andere als eine gute Sache.
    »Wie könnte ich einer hübschen Maid wie dir nicht folgen?«, fragte er mit rauer Stimme und deutlichem Akzent.
    Der Regen hatte den Dreck von ihm abgewaschen, sodass seine immer noch bloße Brust und sein Oberkörper in all ihrer Perfektion und sein kantiges Gesicht gut zu sehen waren. Sein Kinn wirkte störrisch und zeigte den Ansatz eines Grübchens. Seine Haut war gebräunt, und um die goldenen Augen herum waren zarte Lachfältchen zu sehen. Regentropfen hingen in seinen Wimpern. Sein dichtes Haar klebte nass und dunkel an seinen Wangen. Sie hätte darauf wetten können, dass es in trockenem Zustand einen satten Braunton annehmen würde.
    Ihre Blicke trafen sich für einige lange Sekunden, ehe er in aller Gemütsruhe ihre Gesichtszüge musterte. Die Art, wie er sie ansah, wirkte verzehrend, genießerisch, so als ob sie das schönste Geschöpf auf der ganzen Welt wäre und er gar nicht genug von ihr bekommen könnte.
    Sie runzelte die Stirn, weil eine Ahnung mit einem Mal jeden einzelnen ihrer Nerven prickeln ließ.
    Als sein Blick über ihren Körper wanderte, fuhr er sich mit einer zitternden Hand über den Mund. Offensichtlich gefiel ihm, was er sah.
    Warum sollte es ihm auch nicht gefallen? – Nein! Du musst dich vernünftig und ernsthaft verhalten. Und handle vor allem rational.
    »Wer bist du?«
    »Ich bin Garreth MacRieve vom Clan der Lykae.« Als er auf sie zukam, wich sie zurück. Sie begannen, einander zu umkreisen. »Ich habe noch nie jemanden so schießen sehen wie dich.«
    Das war ja mal ein ganz neuer Spruch. »Weil niemand sonst so schießen kann«, erwiderte sie sachlich.
    Hatte da etwa sein Mundwinkel gezuckt? »Mit welchem Teufel hast du einen Pakt geschlossen, um so schießen zu können?«
    Sie hätte beinahe geseufzt. Teufel? Mit dem hab ich etwas ganz anderes gemacht. Sie verdrängte die Erinnerungen, die in letzter Zeit immer häufiger in ihr aufstiegen.
    »Vielleicht ist dein Bogen verzaubert?«
    »Mein Bogen ist nicht verzaubert – nur einzigartig.« Seit über tausend Jahren leistete er ihr nun schon treue Dienste, heute noch genauso perfekt wie in der Nacht von Lucias Transformation. Das schwarze Eschenholz, in das kunstvolle Inschriften geschnitzt waren, glänzte. In einer Sprache, die schon seit Langem ausgestorben war, stand darauf geschrieben, dass Lucia eine Dienerin der Göttin Skadi war. Für immer. »Du glaubst wohl nicht, dass ich einfach nur von Natur aus über ein« – von einer Göttin geschenktes – »Talent verfüge?«
    »Aye. Aber dieses Talent und dazu noch eine solche Schönheit in einer Frau vereint? Das wäre dem restlichen weiblichen Geschlecht gegenüber doch wohl nicht fair.«
    Das hatte sie auch schon oft gedacht. Aber zum Glück war sie nicht daran interessiert, die Aufmerksamkeit eines Mannes auf sich zu ziehen.
    »Du könntest gar nicht liebreizender sein.«
    Genau genommen schon. Ihre Haare waren tropfnass. Ihre Kleidung war langweilig – praktische Shorts und ein einfaches T-Shirt. Sie trug weder Make-up noch Schmuck, aber das tat sie nie. Nicht, seit sie den Bogen
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