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Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince

Titel: Flammen der Begierde - Cole, K: Flammen der Begierde - Pleasure of a Dark Prince
Autoren: Kresley Cole
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erfassen vermochte, was Tod – oder Jugend – bedeuteten.
    »Weil ich alles tun werde … was auch immer du von mir verlangst«, sagte Lucia schließlich. Ihr Zittern wurde immer heftiger. Der Altar unter ihr war so kalt. »… weil ich jeden Preis bezahle.«
    »Wenn ich dich rettete, würde ich meine Essenz auf dich übertragen. Ein Wesen wie du würde das Zeichen meiner Gunst tragen und für alle Zeit an den Bogen gebunden sein«, sagte Skadi.
    Sie schlenderte auf ein Fenster zu, von dem aus sie ihren Berg überblicken konnte. Darunter erstreckten sich meilenweit dichte, tödliche Wälder, die die Feste schützten und unachtsame Reisende verschluckten. Lucia konnte sich kaum noch daran erinnern, diesen mystischen Wald durchquert zu haben, obwohl Regin sie tagelang durch Portale und Täler hindurchgeschleppt hatte.
    »Lucia, ich bringe dich zu Skadi!«
    »Sie wird … nicht helfen.«
    »Doch, das wird sie! Die Skadianen kämpfen alle fünfhundert Jahre gegen ihn … «
    Erneut war krachender Donner zu hören; er schien die Göttin zu beruhigen. »Meine Anhängerinnen müssen große Opfer bringen, um ausgezeichnete Schützinnen zu werden, und dir würden meine Fähigkeiten einfach geschenkt werden. Du wärst eine Bogenschützin ohnegleichen, besser als alle anderen. Wieso glaubst du, dessen würdig zu sein? Wo sie so hart dafür trainieren? Wo sie über ein reines Herz – und einen reinen Körper – verfügen?«
    Die Skadianen unterwarfen sich einer asketischen Lebensweise – und verachteten Männer. Jetzt verstehe ich auch, warum.
    »Im Gegensatz zu dir sind sie makellos rein«, fuhr Skadi fort. »Wohingegen du dich aus freien Stücken hast beschmutzen lassen.«
    In Lucia stieg eine schwache Erinnerung an die neun Tage auf, die sie als Gefangene von Crom Cruach, dem Blutigen Verdammten, zugebracht hatte. Er war ein Ungeheuer mit dem Gesicht eines Engels. Hatte diese Bestie sie gebissen? Sie weigerte sich, an ihrem Körper herabzusehen, vermutete jedoch, dass er an ihrer Haut genagt hatte, nachdem sie das Bewusstsein verloren hatte. Sie musste sich gegen ihn gewehrt haben, ehe sie blindlings aus seiner Höhle geflohen war – unter ihren Klauen steckten immer noch Fetzen schuppiger Haut.
    Unbarmherzig unterdrückte Lucia diese Visionen ihrer Gefangenschaft. Sie würde sich niemals erlauben, sie noch einmal in Gedanken zu durchleben, vor allem nicht jene letzte Nacht.
    Was in der Dunkelheit geschah. Blut, das meine Schenkel hinabströmte.
    »Ich wusste es nicht … ich hab es nie gewusst.« Eine Welle des Bedauerns überspülte sie. »Ich würde alles dafür geben, Skadi.«
    »Gaben der Götter haben immer ihren Preis. Bist du bereit, meinen zu bezahlen?«
    Lucia nickte schwach. »Ich kann ein … reines Herz erlangen. Und ich werde die Männer meiden.« Sie muss wissen, dass ich mich nie wieder zum Narren halten lasse.
    »Eine Jungfrau von diesem Tage an?« Nach einer längeren Pause fuhr Skadi fort: »Diesmal bist du dem Blutigen Verdammten entkommen – Mut oder Feigheit halfen dir. Aber während der nächsten Akzession wird Cruach dich suchen, sollte er seinem Gefängnis entkommen.«
    Ja, aber bis dahin werde ich wahrhaftig unsterblich sein. Ich werde weiter rennen, schneller rennen.
    »Er wird einfach noch einmal dasselbe mit dir anstellen. Es sei denn … du kämpfst gegen ihn.«
    »Ich will gegen ihn kämpfen.« Sie wollte seine widerwärtige Visage nie wiedersehen.
    »Alle fünfhundert Jahre würde er dein Fluch sein, und du seine Kerkermeisterin.«
    »Schenk mir das Leben, damit ich ihm entgegentreten kann.« Eine Göttin anlügen? Aber Lucia war verzweifelt.
    Skadis Miene wirkte nachdenklich. »Ja, ich habe mich entschieden, dich zu heilen und zur Bogenschützin zu machen – solange du keusch bleibst. Doch jedes Mal, wenn du dein Ziel verfehlst, wirst du den Schmerz spüren, den du gleich erleben wirst. Du sollst nie vergessen, was dich so tief fallen ließ, damit sich diese Schmach niemals wiederholen möge. Das wird dich zur Skadiane machen.«
    Lucia war schwindlig, sie fühlte sich benommen und war völlig verwirrt. »Ich werde gleich Schmerz fühlen?« Ihre Qualen konnten doch unmöglich noch schlimmer werden?
    »Ja, Schmerz, um deinen Verstand zu schleifen. Todesqualen, um deine Entschlossenheit zu schärfen.« Skadi hielt ihre milchweißen Hände über Lucias Oberkörper. »Junge Lucia«, murmelte sie. »Ich glaube fast, du wirst am Ende noch wünschen, ich hätte dich sterben lassen.« Die
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