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Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Five Stars 02 - Wildes Verlangen

Titel: Five Stars 02 - Wildes Verlangen
Autoren: Lesley Ann White
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den Asphalt. Romantik sah anders aus.
    Nach etwa einer halben Stunde erreichten wir das Hotel Resort und jetzt wurde ich zumindest teilweise entschädigt. Das Personal trug aufwändig bestickte, traditionelle Wickelröcke, sogenannte Sarongs, und die Männer hatten ein kunstvoll gefaltetes und gestecktes Stück Stoff auf dem Kopf, das eher an eine Kappe als an ein Kopftuch erinnerte. Jetzt lernte ich auch die richtige Form der Begrüßung, denn die Schönheit an der Rezeption legte ihre Hände vor dem Kinn zusammen und verbeugte sich leicht. Ich tat es ihr nach, was aus ihrem professionellen Lächeln ein breites Lachen werden ließ.
    Nachdem ich den Zimmerschlüssel erhalten hatte, führte mich ein sehr kleiner und sehr junger Hotelangestellter, der problemlos unter meinem ausgestreckten Arm hindurchspazieren konnte, ohne Pause über die Vorzüge des Hotels und der Insel plappernd, zu meinem Zimmer. Aber was hieß hier Zimmer. Anscheinend hatte Steve, der Produktionsleiter von TV66 dafür gesorgt, dass ich ein Upgrade in eine der Strandvillen bekam, die wir nach einem kurzen Spaziergang durch einen Garten voll üppiger, tropischer Vegetation, in dem das Zirpen der Grillen und das Rauschen des Meeres die einzigen Geräusche waren, erreichten. Mich empfing Luxus pur und ich sprang unter die Dusche, sobald mein Gepäck eingetroffen war. Eine Viertelstunde ließ ich den kräftigen, kühlen Strahl über meinen Körper laufen. Danach legte ich mich nackt aufs Bett, stellte die Klimaanlage auf angenehme zweiundzwanzig Grad und rief Daniels Nummer im Adressspeicher meines Handys auf. Er war im Moment in Sydney und begleitete die Eröffnung eines Luxushotels am legendären Bondi Beach. Schon beim zweiten Klingeln meldete er sich und seine Stimme umarmte mich, wie sie es bereits bei unserem ersten Treffen auf dem Flughafen von Mahé getan hatte.
    »Hallo mein Liebling. Gut angekommen?«
    »Jetzt ja«, antwortete ich und spürte, dass die Schmetterlinge in meinem Bauch keineswegs verschwunden waren, sondern sich nur ausgeruht hatten. Mein ganzer Köper schien unter Spannung zu stehen und ich musste mich anstrengen, ruhig zu klingen.
    »Wie ist dein Hotel?«
    »Schön«, antwortete ich einsilbig, denn mich interessierte nur die Antwort auf eine Frage. »Wann kommst du morgen an?«
    Wir hatten uns einen Monat nicht gesehen und davor auch nur vier Mal für ein paar, allerdings rauschhafte Tage, getroffen, in denen die Welt um uns herum jede Bedeutung verlor. Schon der Gedanke daran, ließ meine Muschi feucht werden. Ich stöhnte leise auf, Daniel aber schwieg. Mein Herzschlag setzte aus. Warum sagte er nichts, antwortete nicht auf meine Frage?
    »Daniel?«
    »Tut mir leid, Violetta. Aber aus unserem Treffen morgen wird leider nichts.«
    »Was?« schrie ich in den Hörer und spürte, wie sich alle Muskeln verkrampften.
    »Aufgeschoben ist nicht aufgehoben«, antwortete Daniel matt. »In ein paar Tagen habe ich die Probleme hier im Griff, dann … .«
    »Was dann?« Ich sagte es viel patziger, als ich wollte, aber die Enttäuschung überwältigte mich einfach. »In vier Tagen reisen die Crew und die Kandidaten an und zwei Tage später beginnen wir hier mit der Produktion, dann bin ich rund um die Uhr eingespannt.«
    »Es geht wirklich nicht, Violetta. Du weißt doch, wie das ist, wenn ein Auftraggeber plötzlich mit Extrawünschen kommt. Ich gebe alles, um so schnell wie möglich bei dir zu sein. Aber versprechen kann ich nichts.«
    »Immer nur du und deine Arbeit! Und wann komme ich?«
    »Bitte … .« Seine Stimme klang flehend, als fürchte er sich vor etwas. So kannte ich ihn nicht. Irgendetwas bedrückte ihn und das hing nicht mit seiner Arbeit zusammen. Er hatte mir vor ein paar Tagen ausführlich über die Hoteleröffnung geschrieben, es war ein Routineauftrag, mehr nicht. Hinter seiner merkwürdigen Stimmung musste etwas anderes stecken.
    »Was ist los, Daniel? Diese Hotelsache ist doch ein Allerweltsjob, deswegen kannst du doch für ein paar Tage nach Bali kommen. Du erledigst doch viel anspruchsvollere Arbeiten von unterwegs.«
    Für einige Sekunden schwieg Daniel und ich hoffte, er würde einlenken. Als er endlich antwortete, schien seine Stimme fast zu zittern. »Es geht wirklich nicht, Violetta, versteh mich doch … .«
    »Was gibt es da zu verstehen? Irgendetwas ist dir wichtiger, als mich zu sehen.«
    Ich atmete tief ein, um ihm die Chance zu geben, etwas zu sagen. Als er schwieg, blaffte ich »schick mir eine
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